Der bevorstehende Sommer-Wechsel von Alexander Nübel sorgte für Schlagzeilen. Sein Berater Stefan Backs erklärte nun, woran ein Verbleib auf Schalke scheiterte und welche Ziele Nübel beim Rekordmeister verfolgt.
Ein junger Fußballprofi muss Spielpraxis sammeln. Gerade deswegen sorgte der Wechsel von Nübel bei der Allgemeinheit für Verwirrung.
Nübel will Neuer mittelfristig verdrängen
Mit Manuel Neuer hat der 23-Jährige beim Rekordmeister den stärksten deutschen Keeper des letzten Jahrzehnts vor sich. Dennoch hat Nübel einen klaren Plan, wie sein Berater Stefan Backs im Interview mit 11Freunde sagt:
"Alex will Neuer mittelfristig verdrängen. Wenn ich zu den Bayern wechsele, muss ich mich da durchsetzen wollen. Neuer ist ein Weltklassetorwart, aber bei Bayern hat jeder Neue erst einmal einen Weltklassemann vor sich. Das war bei Kimmich oder Davies auch so. Man wird in drei Jahren sehen, ob Alex' Weg der Richtige ist. Aber er ist fest entschlossen und geht das jetzt an."
Eine Leihe wird es nicht geben
Ein potenzielles Leihgeschäft ist in den Planungen von Nübel und Backs kein Thema. "Hinter das Thema Leihe können Sie einen Haken machen, die wird es nicht geben. Dann hätte er auch bei Schalke bleiben können mit einer Transferoption zu den Bayern", so der Spielerberater.
Heidel nicht ganz unschuldig am Wechsel
Backs hat zudem erneut angedeutet, dass Ex-Manager Christian Heidel eine Vertragsverlängerung von Torhüter Alexander Nübel bei Schalke 04 verschlafen hat. "Ich habe zwei Mal bei ihm angerufen, er hat sich daraufhin nicht zurückgemeldet. Heidel hat in Bezug auf Alex überhaupt nichts unternommen, Ende Februar hat er den Verein verlassen", erzählt Backs.
Zwei Wochen nachdem Nübel im Vorjahr Ralf Fährmann als Nummer eins auf Schalke abgelöst hatte, seien bei ihm die ersten Anrufe von "größeren Klubs, auch aus dem Ausland" eingegangen, verriet Backs: "Bis dahin war Schalke allein auf weiter Flur, doch in dem Moment war für Alex klar: Die anderen Angebote will er sich mal anhören. Zumal von Schalke immer noch kein Zeichen gekommen war."
Schneider kämpfte lange Zeit um Nübel
Erst der neue Sportvorstand Jochen Schneider kämpfte bis zuletzt und mit einem hochdotierten Vertrag um Nübel, die Entscheidung für Bayern München sei angeblich erst unmittelbar vor der vom Verein gestellten Frist (letzter Hinrunden-Spieltag) gefallen, sagte Backs: "Bis dahin hat er noch lange mit sich gerungen."
Der Berater verriet zudem, dass ein Wechsel ins Ausland für seinen Klienten nicht infrage kam. "Eine Umstellung auf einen neuen Verein ist schon ein großer Schritt. Ein neues Land, eine neue Sprache und eine neue Kultur - das wäre zu viel gewesen", sagte Backs:
"Es lief auf Schalke und Bayern hinaus, auch wenn es noch andere deutsche Interessenten gab. Drei Angebote hat er sich angehört." Auch eines von Borussia Dortmund? "Dazu kann ich Ihnen nichts sagen", antwortete Backs vielsagend.