Die Wahrscheinlichkeit, dass der 1. FC Köln absteigt, ist mit dem verpassten Big Point gegen Mainz gestiegen. Bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" erklärt Kölns Geschäftsführer Sport, wie es im Falle eines Abstiegs weitergeht.
Armin Veh hat die Hoffnung auf einen Kölner Klassenerhalt noch nicht aufgegeben, muss aber immer intensiver für die 2. Bundesliga planen.
"Der FC gehört in diese Liga. Es ist ein großartiger Klub, und diese Stadt lebt den Fußball. Es wäre wirklich traurig, wenn wir in die 2. Liga gehen würden. Ich als Geschäftsführer Sport muss aber natürlich von Wahrscheinlichkeiten ausgehen. Die Wahrscheinlichkeit hat sich gestern nicht erhöht, sie ist geringer geworden", so der Geschäftsführer Sport bei Wontorra - der KIA Fußball-Talk auf Sky Sport News HD.
Das Ziel: Direkter Wiederaufstieg
Sollte es eine Liga runtergehen, steht das Ziel fest: der direkte Wiederaufstieg. "Wir haben eine Einigkeit im Verein. Das erklärte Ziel wäre, dass wir sofort wieder aufsteigen. Wir sind ein großer Klub, der absolut handlungsfähig ist. Ich freue mich, für den Klub arbeiten zu können, selbst wenn es runtergehen sollte", verrät Veh.
Eine direkte Rückkehr ins Oberhaus würde seiner Meinung nach "definitiv kein Selbstläufer werden".
Die Mannschaft: Bleibt Hector trotz Ausstiegsklausel?
Was die Spieler angeht, befinden sich Veh und Köln in der Zwickmühle. Namen nennen wollte der 57-Jährige nicht, bestätigte aber: "Wir haben einige Klauseln, die bis 14 Tage nach Saisonende gezogen werden können."
Jeder Spieler besitze grundsätzlich einen Vertrag für die 2. Liga, der mit Gehaltseinbußen verbunden sei. Das große Aber: "Wir wissen aber am Ende nicht, welcher Spieler seine Ausstiegsklausel zieht", erklärt Veh.
Sky Experte Didi Hamann rechnet damit, dass vier Spieler den Verein im Fall der Fälle verlassen würden: Nationalspieler Jonas Hector, Keeper Timo Horn, Marcel Risse und Leonardo Bittencourt. Eine Annahme, die der Kölner Verantwortliche so nicht bestätigen wollte. Gerade im Fall Hector.
"Normal kann man sich das nicht vorstellen, dass ein Nationalspieler in die 2. Liga geht. Aber Jonas ist nicht nur ein außergewöhnlicher Spieler, sondern auch ein außergewöhnlicher Typ. Die Spieler beim FC sind gerne hier", macht Veh den Fans Mut.
Einen großen Umbruch möchte der Sportchef vermeiden, weil er von der Basis des Teams überzeugt ist: "Ich würde mir wünschen, dass wir mit dem Großteil der Mannschaft weiterspielen können. Weil ich in der Mannschaft schon etwas sehe und wir auch viele junge Spieler haben." Auf der rechten Abwehrseite müsse man dagegen definitiv handeln.
Der Trainer: Kein klares Bekenntnis zu Ruthenbeck
Ist Trainer Stefan Ruthenbeck (Platz 10 in der Rückrundentabelle) im Falle eines Abstiegs zu halten? Die Gäste von Wontorra, allen voran Sky Podcastler Lucas Vogelsang, sind sich einig: Ja! "Alles andere wäre verrückt. Er macht einen super Job in der Rückrunde, kennt den Verein, kennt die zweite Mannschaft und die Jugend", so Vogelsang.
Veh lässt die Frage dagegen offen und antwortet kryptisch: "Er ist ein Gewinner, egal wie es ausgeht. Für mich gibt es Überlegungen, die Entscheidung treffe ich dann mit meinem Kollegen in der Geschäftsführung. Ich werde mich nicht von außen leiten lassen, auch wenn die Leute sagen, ich sei verrückt."
Sowohl Ruthenbeck als auch sein Trainer-Team könnten "auf jeden Fall zur U19 zurückkehren", so Veh: "Wenn es so kommen sollte, dass wir in der neuen Saison etwas Anderes machen, dann haben alle ihren Job."