AS Rom: Sportdirektor tritt nach Wechsel-Theater gegen Zaniolo nach

Roma furiosa! Transfer-Drama nimmt Ende – AS-Sportdirektor tritt nach

Von Lennard Göttner

Image: Nach Wochen des Streits mit der Vereinsführung verlässt Roma-Star Nicolo Zaniolo die AS und schließt sich Galatasaray Istanbul an.

Nach Hausbelagerungen, einer Suspendierung, Gerichtsdrohungen und Wochen des Streits hat das Drama der Roma rund um Mittelfeld-Star Zaniolo nun ein Ende genommen. Der 23-Jährige wechselt zu Galatasaray. Roma-Sportdirektor Tiago Pinto hat es sich unterdessen nicht nehmen lassen, noch einmal gegen das einstige AS-Juwel nachzutreten.

Es ist nicht allzu lange her, da galt Nicolo Zaniolo als größter Hoffnungsträger der AS Roma. Als der gebürtige Toskaner 2018 im zarten Alter von 19 Jahren in die ewige Stadt kam, entfesselte er Begeisterung und sorgte im Handumdrehen für großes Aufsehen. In Fankreisen wurde er bereits als legitimer Nachfolger von Klub-Legende Francesco Totti gehandelt - vereinsintern versprach man ihm eine goldene Zukunft bei den Giallorossi. Sein Talent galt als schier unermesslich.

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Doch immer wieder von schweren Verletzungen geplagt, performte Zaniolo in der näheren Vergangenheit größtenteils hinter seinen eigenen Erwartungen und jenen des Klubs. Trainer Jose Mourinho degradierte den Edeltechniker zuletzt auf die Bank. Der heute 23-Jährige wollte die AS infolgedessen unbedingt in der Wintertransferperiode verlassen.

Anfeindungen der Fans

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Ein Wechsel kam innerhalb des Transferfensters zunächst jedoch nicht zustande - weil der AC Mailand beispielsweise entgegen den Vorstellungen der Roma-Klubführung lediglich eine Leihe anbot und Zaniolo im schon beinahe abgewickelten Deal mit dem AFC Bournemouth nicht persönlich zum Verhandlungstermin erschien.

Das Hin und Her im Transfer-Chaos brachte das Fass in der Hauptstadt sowohl bei AS-Sportdirektor Tiago Pinto und Coach Mourinho als auch bei den eigenen Fans zum Überlaufen. Im Spiel gegen SSC Neapel Ende Januar wurden im Roma-Block Banner aufgehängt, auf denen derbe Beleidigungen gegen den eigenen Spieler zu lesen waren. Einige Anhänger fanden sich sogar vor Zaniolos Haus ein.

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Und da sich kein Abnehmer des Mittelfeld-Maestros fand, blieb der 23-Jährige zunächst bei den Giallorossi und wurde wegen des Wechsel-Theaters von der sportlichen Leitung kurzerhand suspendiert.

Gerichtsdrohungen und Ende des Transfer-Dramas

Wie die römische Zeitung Il Messaggero bezüglich der sich überschlagenen Ereignisse dann berichtet hatte, erwog der verstoßene Zaniolo infolgedessen sogar, gegen die Vereinsführung vor Gericht zu ziehen. Konkreter Anlass dafür soll das bewusst herbeigeführte "Medienmassaker" der vergangenen Tage mit Hinblick auf seine Person gewesen sein.

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Die teilweise ruchlosen Schlagzeilen rund um seine Person dürften jedoch ein jähes Ende genommen haben. So kam es nun doch noch zur für alle Beteiligten erlösenden Trennung der zerstrittenen Römer.

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Wie der derzeitige Tabellendritte der Serie A vermeldet hat, konnte der wechselwillige Zaniolo an Galatasaray Istanbul verkauft werden. Dem Vernehmen nach fließen über 20 Millionen Euro inklusive Boni aus Istanbul in die italienische Hauptstadt. In der Türkei war das Transferfenster noch bis zum 8. Februar geöffnet, weshalb ein Wechsel überhaupt noch möglich war.

AS-Sportdirektor tritt nach

Tiago Pinto, Sportdirektor der Roma, hat es sich unterdessen nicht nehmen lassen, noch einmal gegen den einstigen Hoffnungsträger nachzutreten. Auf einer ausführlichen Pressekonferenz brachte der 38-Jährige zu Protokoll: "Wenn ich mich dazu entscheide, die Roma wegen Geld zu verlassen und dann sehe, dass mich in ganz Europa niemand außer Bournemouth und Galatasaray haben will, dann muss ich mich selbst gehörig hinterfragen."

Image: Tiago Pinto, Sportdirektor der AS Roma, hat nach dem Wechsel-Drama um Nicolo Zaniolo noch einmal gegen den 23-Jährigen nachgetreten.

Darüber hinaus ließ der Portugiese verlauten, dass das Transfer-Drama rund um Zaniolo dem Klub ordentlich zu schaffen gemacht habe: "Ich möchte nicht die ganze Pressekonferenz über Zaniolo sprechen, er war in der Stadt lange sehr beliebt. Nun entschied er sich zu gehen und die Dinge sind erledigt. Ich muss aber zugeben, dass uns die Sache rund um ihn in eine sehr schwierige Situation gebracht hat."

Nun dürfte man in der italienischen Hauptstadt also gehörig aufatmen - die Schlammschlacht rund um das Totti-Erbe ist vorüber. Die AS Roma und Trainer Mourinho müssen auf dem Platz dennoch einen zweifelsohne herben Rückschlag hinnehmen. Mit Zaniolo ist einer ihrer hochveranlagtesten Spieler auf ewig verstoßen.

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