Mit Pierre-Emerick Aubameyang hat Borussia Dortmund seinen besten Torjäger der vergangenen Jahre verkauft. Eines steht aber jetzt schon fest: An Extravaganz und Unterhaltung wird es auch in Zukunft nicht mangeln.
Schrill, exzentrisch, sehr aktiv in den sozialen Netzwerken und ein Faible für Mode sowie akrobatischen Torjubel - beim Ratespiel "Wer bin ich?" würde man anhand dieser Eigenschaften wahrscheinlich schnell auf Pierre-Emerick Aubameyang kommen. Oder auf Michy Batshuayi.
Die Leihgabe des FC Chelsea soll in Dortmund nach dem Abgang von Aubameyang zum FC Arsenal für die nötigen Tore sorgen. Sportlich verkörpert der 24-Jährige einen komplett anderen Stürmer-Typen als der Gabuner. Der 1,85 Meter große Angreifer ist ein echtes Kraftpaket und hat seine Stärken im Strafraum. Außerhalb des Platzes sind die Parallelen jedoch unübersehbar. Beide fallen gerne auf.
Schon Batshuayis erste Sätze erinnerte viele BVB-Fans an ihren einstigen Liebling. "Ich hörte, der Batman-Job ist frei. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, diesen zu übernehmen", twitterte er kurz nach Bekanntwerden des Wechsels. Der junge Belgier weiß genau, wie man sich in Szene setzt.
Eskapaden waren auch schon dabei
Mit seinem Spitznamen "Batsman" - eine Kombination aus seinem Namen und Batman - sorgt er in den sozialen Netzwerken für viel Unterhaltung. Seine knapp 3,5 Millionen Follower bespaßt er mit Bildern vor Luxus-Karossen, ausgefallenen Outfits und Frisuren oder Beschwerden über seine Werte bei FIFA 18.
Sein Torjubel fällt ebenfalls immer spektakulär aus: Vom Salto bis zum Flickflack ist fast alles dabei. Zudem hat er eine große Vorliebe für Comic-Figuren, die er auf seinem Instagram-Account natürlich zur Schau stellt. Dort sind einige Foto-Montagen im Batman-Kostüm zu finden.
Fehlen eigentlich nur noch die Eskapaden. Auch für diese hat Batshuayi während seiner Karriere bereits gesorgt. In jungen Jahren fiel er zwischenzeitlich sowohl bei seinem damaligen Verein RSC Anderlecht als auch bei der belgischen U21-Nationalmannschaft wegen mangelnder Disziplin auf. "Sie hatten recht", zeigt der Stürmer mittlerweile Reue. "Denn ich war damals kein Engel, um es freundlich auszudrücken."
Gegen Köln im Kader
Ob er auch sportlich die Fußstapfen von Aubameyang ausfüllen kann, bleibt noch abzuwarten. Am Freitag gegen den 1. FC Köln (ab 19:30 Uhr im Liveblog) könnte er sein Debüt feiern. Peter Stöger wisse noch nicht, ob er von Beginn an spielen werde, aber "er wird zum Kader gehören".
Der Österreicher ist überzeugt von den Qualitäten seines neuen Stürmers. "Michy ist fleißig, hat einen guten Abschluss und ist ein giftiger Spieler, der Einsatzzeit möchte. Wir sind ziemlich überzeugt davon, dass er ganz gut rein passt."
In puncto Effektivität hat Batshuayi seine Klasse bereits unter Beweis gestellt. Beim FC Chelsea traf er trotz geringer Einsatzzeiten durchschnittlich alle 88,5 Minuten.
Man darf gespannt, wie seine Quote beim BVB am Ende der Saison aussehen wird.