Bayer Leverkusen feiert nach Pokalsieg Double-Party

Double-Sause mit Kampfansage an Bayern & Co.

Nach einer langen Party-Nacht in Berlin sind Bayers Double-Sieger bei ihrer Rückkehr am Sonntag in Leverkusen von mehreren Tausend Fans frenetisch gefeiert worden. Das ''Coming Home'' des Meisters und Pokalsiegers im Video.

Bayer Leverkusen krönt seine Fabel-Saison mit dem Double. Nach dem Pokalsieg konnte endlich die große Party starten. Eine Kampfansage an die Konkurrenz war aber auch schon dabei.

Zusammen mit Freunden, Familie und weit über 1000 (Ehren-) Gästen machten die Double-Helden von Bayer Leverkusen im Berliner Club Theater die Nacht zum Tag. Endlich feiern, endlich konnte auch Xabi Alonso all seinen aufgestauten Emotionen freien Lauf lassen. "Nach 53 Spielen nur eine Niederlage. Das ist unglaublich. Das war eine Traumsaison", schwärmte der Erfolgstrainer. Nach der ungeschlagenen Meisterschaft folgte in der Hauptstadt die Krönung im DFB-Pokal.

Es sei "wie im Märchen", sagte Kapitän Lukas Hradecky, der um 22.21 Uhr den Pott in den Berliner Nachthimmel gereckt hatte. Auf der Tribüne vergoss Vereinsikone Rudi Völler Tränen des Glücks und sprach später "bewegt" von einer "außergewöhnlichen" Saison. Diese werde man feiern, "bis die Körper nicht mehr können", versicherte Geschäftsführer Fernando Carro.

DFB-Pokal, Finale: Bayer Leverkusen hat die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte mit dem Double gekrönt. Das Team von Xabi Alonso setzt sich in Berlin trotz langer Unterzahl mit 1:0 gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern durch.

Xhaka macht Kampfansage

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Und Granit Xhaka schickte um 2 Uhr mit heiserer Stimme gleich noch eine Kampfansage Richtung München und Europa hinterher. "Meisterschaft, Pokal: Wir wollen die Titel verteidigen", sagte der Schweizer: "Und lass mal auch in der Champions League angreifen."

Zuvor hatte der 32-Jährige mit seinem Traumtor im Olympiastadion für das entscheidende 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern gesorgt (16.). Es sei "sehr schön", meinte Alonso, dass sich ausgerechnet seine rechte Hand im Team für die bärenstarke Saison belohnte. "Er hat meine Arbeit viel einfacher gemacht. Ich hatte eine starke Verbindung mit ihm." Ohne Xhaka wäre der Erfolg "nicht möglich gewesen".

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Und deshalb überließ er seinem Mittelfeldleader sogar in der Halbzeit das Wort. "Wir wissen, das Xabi der Chef ist. Aber er hört auch auf uns Spieler, weil er genau weiß, wie man auf dem Platz fühlt", sagte Xhaka, der seine Mannschaft nach der Gelb-Roten Karte gegen Odilon Kossounou (44.) noch einmal neu motiviert hatte. "Wir wollten den Pokal unbedingt" - und nach der Pause habe er eine "komplett andere Mannschaft" erlebt.

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Große Party am Nachmittag in Leverkusen

So stand am Ende eine "fast perfekte" (Carro) Saison. Mit der magischen Unbesiegbar-Serie (51 Pflichtspiele in Serie), zahlreichen Last-Minute-Heldentaten - und nur einem einzigen großen Dämpfer. Das 0:3 unter der Woche im Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo, dieser geplatzte Triple-Traum, habe "große Schmerzen" hinterlassen, aber auch noch einmal neue Kräfte freigesetzt.

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Nach dem UEFA-Cup 1988 und Pokal 1992 holte Bayer in nur einer Saison so viele Titel wie zuvor in 120 Jahren Vereinsgeschichte. 40.000 Fans im Stadion und etwa noch einmal so viele um die BayArena herum werden am Nachmittag in Leverkusen erwartet, wenn sich die Mannschaft mit Autokorso und großer Party feiern lässt.

Großer Anteil für das Leverkusen-Double hat Trainer Xabi Alonso - für ihn selbst war der Schlüssel zum Erfolg jedoch der Teamspirit, den seine Mannschaft über die Saison gezeigt hat.

Alonso freut sich aufs Bier

Die Ansprüche werden nun andere sein, die Messlatte liegt hoch. Ob man diese Saison überhaupt noch toppen könne? Na klar, "kein Spiel verlieren", scherzte Jonas Hofmann, auch Hradecky vergab deshalb "nur 9,5 von 10 Punkten". Dennoch werde man sich an sein Team "lange erinnern", meinte Alonso selbst, der sich nach getaner Arbeit auf "deutsches Bier" freute.

Über die nächste Saison wollte sich der Double-Coach im Gegensatz zu den anderen Protagonisten noch überhaupt keine Gedanken machen. "Wir brauchen erst einmal Urlaub", sagte der 42-Jährige - und vor allem noch etwas Zeit, "um das zu realisieren".

SID