Bayern-Kracher gegen PSG in der Champions League! Legt der FCB seine Hoffenheim-Rolle ab?

15 Spiele, 15 Siege! Der FC Bayern zeigte auch beim 3:0-Sieg im Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen eine Machtdemonstration und befindet sich in absoluter Topform.

Von Sky Sport,

Image: Harry Kane (l.) und der FC Bayern treffen in der Champions League auf den Titelverteidiger Paris Saint-Germain.

Am kommenden Dienstag folgt nun in der Champions League gegen den amtierenden Titelverteidiger Paris Saint-Germain die ultimative Aufgabe.

Kein Harry Kane, kein Michael Olise, kein Luis Diaz - kein Problem!

Jede Entscheidung, die Bayern-Coach Vincent Kompany derzeit trifft, funktioniert. Im Topspiel gegen Bayer Leverkusen (3:0) setzte der Coach sein namhaftes Star-Trio in der Offensive auf die Bank - ein mutiger Schachzug, der aber voll aufging. Auch im Hinblick auf das anstehende Champions-League-Duell gegen Paris Saint-Germain, da die Offensivkünstler wichtige Kräfte schonen konnten.

Bayern dominiert in der Bundesliga

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Bei Bayern läuft es in dieser Saison bislang einfach rund. Mit 15 Siegen in den wettbewerbsübergreifend 15 Spielen haben die Münchner mittlerweile einen Startrekord in Europas Top-5-Ligen inne. "Die Bayern haben diese lockere Arroganz wieder - aber im positiven Sinne - und dieses Selbstverständnis", analysiert Sky Sport Experte Patrick Helmes bei "Sky90 - die Fußballdebatte".

Bei Sky90 spricht Sky Sport Experte Patrick Helmes über das zurückgekehrte Selbstverständnis beim FC Bayern, welches den Spieler die gefürchtete ''lockere Arroganz'' gibt, mit denen sie derzeit die Bundesliga zerschießen.

"Sie hätten in den vergangenen beiden Jahren in den Spielen gegen Leverkusen nicht so getauscht. Jetzt haben sie aber das Selbstverständnis, dass sie wissen, wir sind in der Liga so gut. Wir haben nach Pep Guardiola gedacht, so dominant können sie gar nicht mehr sein, aber jetzt hat man das Gefühl, dass es noch eine Stufe weiter ist. Sie haben Spaß am Spiel", führt Helmes fort.

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Im nationalen Wettbewerb scheint der Rekordmeister aktuell in seiner eigenen Liga zu spielen. Mit Leipzig (6:0), Dortmund (2:1), Leverkusen (3:0) und Frankfurt (3:0) haben die Münchner bereits gegen die wohl stärksten Konkurrenten gewonnen und diese zum Teil deklassiert.

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Bayern in der CL noch makellos

In der Champions League konnte die Truppe von Kompany diesen Beweis noch nicht erbringen. Allerdings nicht aufgrund fehlender Ergebnisse oder ausbleibender guter Leistungen - es haben bislang schlichtweg die ganz großen Gegner gefehlt.

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Gegen Pafos (5:1) und Brügge (4:0) gab sich der deutsche Rekordmeister überhaupt keine Blöße und auch gegen den amtierenden Klub-Weltmeister FC Chelsea (3:1) ließ der FCB nichts anbrennen.

Der Außenseiter FC Bayern marschiert derzeit also auch im wichtigsten europäischen Fußball-Wettbewerb. Außenseiter Bayern? Ja, richtig gelesen!

Anfang September, kurz vor dem Start der Königsklasse, bezeichnete kein Geringerer als Ehrenpräsident Uli Hoeneß den FC Bayern als eben diesen - aufgrund der schier unerschöpflichen wirtschaftlichen Möglichkeiten andernorts, speziell in England: "Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue, weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance."

Kompany freut sich auf "ein geiles Spiel"

In den anstehenden CL-Duellen auswärts bei PSG und in London beim FC Arsenal wird sich nun zeigen, ob Bayern tatsächlich ein Außenseiter in der Königsklasse ist oder ob der FCB seine von Hoeneß auferlegte Hoffenheim-Rolle endgültig ablegen muss.

Angst vor dem Aufeinandertreffen in der französischen Hauptstadt hat man bei den Münchner jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil: "Wir haben uns verdient, dass wir voller Enthusiasmus in dieses Spiel gehen. Es muss Rock 'n' Roll sein. Es ist ein geiles Spiel", erklärte Coach Kompany am Sky Sport Mikrofon nach dem 3:0 gegen Leverkusen.

Bayerns Trainer Vincent Kompany über die Zukunft von Serge Gnabry, die Rotation gegen Leverkusen und die Leistung seiner Elf.

Auch Sky Sport Experte Didi Hamann verspürt große Vorfreude auf den anstehenden Clash, wie er bei Sky90 - die Fußballdebatte sagt: "Ich freue mich auf dieses Spiel, es ist ein Leckerbissen, weil es aktuell zwei der besten Mannschaften sind."

Dies zeigt sich auch in der CL-Tabelle, wo PSG und Bayern punktgleich und mit identischer Tordifferenz (+10) die Plätze eins und zwei belegen.

Historie spricht für Bayern

Ein Blick in die Historie zeigt, dass PSG den Bayern liegt. Klammert man das jüngste Duell bei der Klub-WM (2:0 für PSG) aus und betrachtet nur die UEFA-Wettbewerbe, war der amtierende CL-Sieger zuletzt nämlich relativ chancenlos gegen die Bayern:

PSG verlor die letzten vier Duelle mit dem deutschen Rekordmeister - gegen keinen anderen Gegner erlebte Paris in der CL-Geschichte eine solche Negativserie. Bei diesen vier Pleiten schoss PSG kein einziges Tor, ebenfalls einmalig in der CL-Historie des Vereins. In bester Erinnerung dürfte den Münchner zudem auch noch das CL-Endspiel aus der Saison 2019/20 sein, als man sich mit einem 1:0-Sieg gegen Paris den Titel in der Königsklasse sicherte.

Hamann würde Bayern-Sieg in Paris nicht wundern

Folgt nun der nächste FCB-Erfolg gegen Paris? "In dieser Verfassung, in der sie sind, können sie mit den ganz Großen mitmischen", glaubt Helmes. Dem schließt sich Hamann an: "Die Bayern sind im Moment brandgefährlich. Sie können jedem Gegner Paroli bieten. Es würde mich nicht wundern, wenn sie am Dienstag bei PSG gewinnen."

Didi Hamann würde sich nicht wundern, wenn der FC Bayern aus Paris einen, wenn nicht sogar drei Punkte mit nach Hause nimmt. Gegen den CL-Sieger PSG wollen die Münchener ihre Siegesserie fortsetzen.

Und spätestens dann würde der FC Bayern zu den ganz großen Favoriten in der Königsklasse zählen und die Hoffenheim-Rolle ablegen müssen ...

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