Lewandowskis Verletzung, die er von der Nationalmannschaft zurückbrachte, traf die Bayern während der wichtigsten Saisonphase mitten ins Mark. Der Pole arbeitet eifrig an seinem Comeback. Ein großes Ziel hat er noch vor Augen.
Es wurde schon viel berichtet über Lewandowski und seine Jagd nach dem fast 50 Jahre alten Müller-Rekord. Bis zur vergangenen Länderspielpause war es wohl auch nur eine Frage der Zeit, bis der Weltfußballer den Rekord knackt. Doch dann zog sich der Pole eine Bänderdehnung zu und musste seitdem pausieren. Gegen Paris Saint-Germain wurden er und seine Tore im Champions-League-Viertelfinale schmerzlich vermisst.
Fünf Tore fehlen noch bis Müller
Doch aktuell arbeitet der Stürmer, dem noch fünf Tore bis zu Müllers 40 Treffern fehlen, an seinem Comeback. Am Donnerstag und Freitag absolvierte Lewandowski Koordinationsübungen, arbeitete noch ohne Ball. Dementsprechend ist sich Sky Reporter Torben Hoffmann für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag live und exklusiv ab 15.30 Uhr auf Sky Sport Bundesliga 2) sicher: "Eine Option für Samstag ist er meines Erachtens nicht." Auch hinter einem Einsatz am Dienstag gegen Leverkusen (ebenfalls live und exklusiv auf Sky) stehe noch ein Fragezeichen.
Bayern-Stürmer trifft alle 60 Minuten
Für Lewandowski werden die Möglichkeiten Tore zu erzielen und zu Müller aufzuschließen also immer weniger. Und obwohl er höchstwahrscheinlich gegen seinen Lieblingsgegner Wolfsburg, gegen den er einst fünf Tore in neun Minuten schoss, ausfällt und auch gegen Leverkusen fraglich ist, gegen die er in den letzten drei Pflichtspielen fünf Mal erfolgreich war, ist ein neuer Torrekord möglich. Sky erklärt warum.
In dieser Saison erzielte der Weltfußballer alle 60 Minuten ein Tor. Hochgerechnet auf die verbleibenden Spiele macht das noch 7,5 Tore, die er erzielen würde, wenn er seine Quote halten kann. Abgerundet würden sieben Tore auf Lewandowskis Torkonto insgesamt 42 Tore ergeben (siehe Grafik). Damit hätte er Müllers Rekord übertrumpft. Auch wenn Lewandowski tatsächlich gegen Wolfsburg und Leverkusen ausfallen würde, dann würde unter Einhaltung seiner Quote sechs Tore erzielen und Müller überholen.
Lieblingsgegner warten am Ende
Für Lewandowskis Quote spricht, dass er mit den Bayern an den letzten vier Spieltagen auf drei seiner Lieblingsgegner. Gegen Mainz (31. Spieltag) schoss er fünf Tore in den letzten vier Ligaspielen. Insgesamt traf er in 20 Duellen mit den 05ern 18 Mal (0,9 Tore/Spiel).
Gegen den SC Freiburg (33. Spieltag traf er sogar häufiger, als er Spiele gegen die Breisgauer gespielt hat. 18 Tore schoss er in 17 Bundesliga-Spielen. Fünf davon machte er in den letzten vier Duellen. Auch im Hinspiel traf der Pole.
Und auch am letzten Spieltag stehen die Chancen gut. In sechs seiner zehn bisher abgeschlossenen BL-Saisons traf Lewandowski mindestens ein Mal am letzten Spieltag. Und da wartet der FC Augsburg auf die Münchner. Gegen die Fuggerstädter traf er in seinen letzten beiden Einsätzen und war 2016/17 sogar mal an fünf Toren direkt beteiligt (drei Tore, zwei Assists).
Und dann wäre da noch die Borussia aus Mönchengladbach am 32. Spieltag. Die gehören mit nur fünf Toren in 17 Duellen nicht gerade zu Lewandowskis Lieblingsgegnern, doch auch gegen die Fohlen war er im Hinspiel bei der 2:3-Niederlage erfolgreich.