Nach der ersten Trainingseinheit am Tegernsee stand Max Eberl bei Stadionsprecher Stephan Lehmann Rede und Antwort. Dabei sprach Bayerns Sportvorstand unter anderem über die komplizierte Trainersuche, Vincent Kompany und die Zielsetzung für die anstehende Spielzeit.
Max Eberl über ...
... das Einbeziehen der Fans: "Es wird auf jeden Fall die Traumspiele weitergeben, wir wollen wieder mehr öffentliche Trainingseinheiten geben an der Säbener Straße. Das sollte nicht alle drei, vier Monate sein. Im besten Fall wollen wir es schaffen, alle zwei Wochen eine oder zwei Einheiten zu haben. Das muss möglich sein."
... die ersten Monate als Sportvorstand: "Mir geht's gut, weil ich zuhause angekommen bin. Ich darf bei meinem Verein in einer verantwortungsvollen Rolle arbeiten. Ich habe großen Respekt vor allen meinen Vorgängern. Ich habe großen Respekt vor Uli, der dieses Schiff jahrzehntelang geleitet und geführt hat. Ich merke natürlich, was für eine Kraft Bayern München hat. Das hat sich in den letzten 30 Jahren extrem geändert. Als ich Mitte der 90er-Jahre damals gegangen bin, war das noch nicht so. Mir geht es sehr, sehr gut, weil alle Entscheidungen, die Christoph (Freund) und ich getroffen haben, sich gut anfühlen. Es fühlt sich richtig gut an. Es ist eine richtig neue Energie. Wir wollen neue Motivation in der Truppe. Am Ende zeigen die Ergebnisse, ob es gut funktioniert hat. Aber die ersten Schritte fühlen sich einfach sehr gut an. Deshalb geht's mir auch sehr gut, obwohl es einiges zu tun gab."
Eberl: "Das hat uns imponiert"
... die komplizierte Trainersuche: "Die Trainersuche ist eine lange Geschichte, das haben ja alle mitbekommen. Ob alles gestimmt hat, das bleibt dahingestellt. Natürlich haben wir uns bei der Trainersuche nicht so leicht getan. Das sage ich auch ganz ehrlich. Wir hatten Vincent immer auf der Liste. Christoph und ich ärgern uns, dass wir das Gespräch nicht schon eher gesucht haben - aber wir haben es dann gesucht. Das war einfach fantastisch. Vincent ist ein großartiger Mensch, ein Menschenfänger, der klar weiß, wie er Fußballspielen möchte. Natürlich könnte man ein Fragezeichen setzen, er ist mit Burnley abgestiegen. Aber man muss tiefer schauen. Wie hat er Fußball gespielt? Welche Spieler hatte er zur Verfügung? Wir haben uns sehr intensiv in den vergangenen Wochen über den Kader ausgetauscht. Wir wollen Bayern München nicht revolutionieren, aber ein Stück weit evolutionieren."
... Vincent Kompany: "Er weiß, wie größere Kabinen funktionieren. Er war Kapitän, er war Spieler. Aber er war mehr als Spieler, er war der verlängerte Arm von Pep Guardiola. Er hat jetzt vier Jahre Trainertätigkeit hinter sich, vom Kopf her ist er schon acht, neun oder zehn Jahre Trainer. Das merkst du in den Gesprächen. Das macht unglaublich viel Spaß, weil es sehr detailliert ist. Natürlich ist der Erfolg, den wir haben wollen, die Basis. Aber es steht immer das Menschliche im Vordergrund. Das hat uns imponiert."
... die Zielsetzung des FC Bayern in der kommenden Saison: "Alles gewinnen! Das habe ich beim FC Bayern gelernt. Natürlich ist der Druck sehr groß, aber der FC Bayern ist immer der Verein, der gejagt wird, in allen Wettbewerben. Das Finale der Champions League ist ein großes Ziel, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg."
Mehr zum Autor Fabian Schreiner
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