Angeführt von Jule Brand hat Titelverteidiger VfL Wolfsburg seinen Siegeszug im DFB-Pokal fortgesetzt und souverän das Halbfinale erreicht.
Die Wölfinnen gewannen bei der TSG Hoffenheim 3:0 (2:0) und holten den 48. Sieg in Folge im Pokalwettbewerb, Nationalspielerin Brand erzielte gegen ihren Ex-Klub das wichtige 1:0. Die Runde der letzten vier erreichten am Dienstag zudem Bayern München, die SGS Essen und Eintracht Frankfurt.
Wolfsburg trifft im Halbfinale auf Essen. Im zweiten Semifinale hat Bayern am 30./31. März Heimrecht gegen Frankfurt. Das ergab die Auslosung am Dienstag durch Ex-Nationalspielerin Lena Lotzen.
"Mein großer Wunsch war, dass wir daheim antreten dürfen. Wir nehmen es, wie es kommt. Die Route ist jetzt klar", sagte VfL-Trainer Tommy Stroot bei Sky. Sportdirektor Ralf Kellermann habe die Paarung schon geahnt, so Stroot: "Ralf hat heute beim Mittagessen schon angedeutet, dass wir zu Hause gegen Essen spielen."
Neuauflage des Endspiels von 2020
Die Begegnung gegen Essen ist eine Neuauflage des Endspiels von 2020, das Wolfsburg erst im Elfmeterschießen mit 4:2 gewonnen hatte. Im Halbfinale war Wolfsburg zuletzt dreimal in Folge auf die Bayern getroffen - und hatte sich dreimal durchgesetzt (2:0, 3:1, 5:0). Diesmal blieb den Münchnerinnen der Favorit erspart.
Seriensieger Wolfsburg musste zwar kurzfristig auf Nationalspielerin Lena Oberdorf (Krankheit) und Ewa Pajor (Knieprobleme) verzichten, ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Brand traf per Kopf (27.), Alexandra Popp erhöhte kurz vor der Pause (45.+2), Vivien Endemann (90.+3) setzte den Schlusspunkt. Wolfsburg bleibt somit im Pokal seit November 2013 ungeschlagen, zuletzt ging der Cup neunmal in Folge an den VfL.
"Der Pokal fühlt sich mittlerweile ganz schön wohl in Wolfsburg", sagte Popp bei Sky: "Aber man hat gesehen, dass es kein Selbstläufer ist. Ich hoffe, dass er am Ende wieder bei uns ist."
Bayern bei Zweitligist erfolgreich
Der FC Bayern, der zuletzt dreimal in Serie im Halbfinale an Wolfsburg gescheitert war, setzte sich beim letzten verbliebenen Zweitligisten Carl Zeiss Jena ebenfalls mit 3:0 (3:0) durch. Ein Doppelschlag von Pernille Harder (12.) und Jovana Damnjanovic (14.) zerstörte Jenas Hoffnungen früh, erneut Damnjanovic (42.) legte nach.
Essen zog durch ein 2:1 (2:0) bei Bayer Leverkusen erstmals seit vier Jahren in die Runde der letzten vier ein. In der BayArena, erst zum zweiten Mal Schauplatz einer Partie der Bayer-Frauen, sorgte Ramona Maier mit einem artistischen Seitfallzieher (9.) früh für die Führung der SGS. Laureta Elmazi (33.) erhöhte, die eingewechselte Verena Wieder (56.) verkürzte nur noch.
Die Eintracht erreichte erst zum zweiten Mal die Vorschlussrunde, beim 4:1 (3:0) gegen den MSV Duisburg hatten die Hessinnen keine Probleme. Lisanne Gräwe (6.) und Lara Prasnikar (11.) stellten früh die Weichen auf Sieg, die weiteren Treffer erzielten Nicole Anyomi (41.) und Shekiera Martinez (77.). Für Duisburg markierte Samantha Jerabek (66.) das zwischenzeitliche 1:3.
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