Britische Pressestimmen zum Remis zwischen Deutschland und England
"Individueller & kollektiver Rückschritt" - Presse zu Deutschland vs. England
Die deutsche Nationalmannschaft hat auch den zweiten Härtetest in der Nations League nur mit einem Remis beendet.
Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick trennte sich am Dienstag in München 1:1 (0:0) von England. Der Gladbacher Jonas Hofmann brachte die Gastgeber vor 66 289 Zuschauern in einer intensiven Partie in Führung (51. Minute). Englands Kapitän Harry Kane glich per Foulelfmeter aus (88.).
Dazu schreiben britische Zeitungen:
The Sun : "England scheint sowohl individuell als auch kollektiv einen Rückschritt gemacht zu haben, nachdem sie Deutschland bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer geschlagen haben. (...) Aber England kann sich immer auf Kane verlassen - den Gewinner des Goldenen Schuhs bei der vergangenen Weltmeisterschaft und einen Mann, der nie zu wissen scheint, wann er geschlagen ist, der immer weiß, wo das Tor steht, und der zudem über eine Gerissenheit verfügt, die (Trainer) Southgate sicherlich zu schätzen weiß."
Deutschland vs. England: DFB-Team in der Einzelkritik
MANUEL NEUER: Der Kapitän parierte gut gegen Kane (7., 76.), Saka (45.+1) und Mount (53.). Hatte einmal Glück, dass seine missglückte Abwehr unter Bedrängnis nach einer Ecke von Kane nicht ausgenutzt wurde (26.). NOTE: 1
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LUKAS KLOSTERMANN: Rückte überraschend auf die rechte Seite in die Viererkette. Der Leipziger konzentrierte sich in erster Linie auf die Defensive. Zeigte Licht und Schatten. NOTE: 3
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ANTONIO RÜDIGER:Der Abwehrchef blieb als einer von nur vier Spielern aus der Italien-Partie in der Startelf. War sehr präsent und rettete in einigen Situationen stark. Lieferte sich heiße Duelle mit Kane. NOTE: 2
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NICO SCHLOTTERBECK: Der künftige Dortmunder war ein Unsicherheitsfaktor. Leistete sich im Aufbau viele Ballverluste, nach denen es gefährlich wurde. Im Aufbau mit einigen guten Pässen und nach der Pause verbessert. Verursachte den Elfmeter. NOTE: 5
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DAVID RAUM: Beackerte die komplette linke Seite. Hatte schon in der Anfangsphase mehr gelungene Aktionen als Thilo Kehrer in Italien. Defensiv hatte er gegen den starken Saka aber keinen leichten Stand. NOTE: 3
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JOSHUA KIMMICH: Der Münchner tat sich zunächst schwer. Die Engländer stellten ihn geschickt zu, so hatte er deutlich weniger Ballkontakte als gewohnt. Starker Pass aber auf Hofmann vor dem Führungstor. Danach war er besser eingebunden. NOTE: 3
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ILKAY GÜNDOGAN: Rückte für Goretzka an die Seite von Kimmich. Kurbelte das deutsche Spiel immer wieder an. Empfahl sich für weitere Einsätze von Beginn an. NOTE: 2
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JONAS HOFMANN: Starke Vorstellung des Gladbachers. Hatte Pech, dass er bei seinem Tor in der ersten Halbzeit knapp im Abseits stand (23.). Traf dann unter Mithilfe des englischen Schlussmanns zur Führung. NOTE: 2
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THOMAS MÜLLER: Der Münchner war bei seinem Heimspiel viel unterwegs. Doch wie schon in Bologna agierte er in einigen Aktionen unglücklich. Trotzdem ein engagierter Auftritt, vergab das zweite Tor (70.). NOTE: 3
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JAMAL MUSIALA: Der Youngster wirbelte vor der Pause mit seiner überragenden Technik. Zog von der linken Seite in die Mitte, zeigte den von Flick geforderten Mut. Nach dem Wechsel nicht mehr so auffällig, dennoch starke Partie: NOTE: 2
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KAI HAVERTZ: Kam schon in der zweiten Minute zum ersten Abschluss. Hatte gegen die englischen Innenverteidiger aber einen schweren Stand. Setzte aber immer wieder gut seinen Körper ein. NOTE: 3
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TIMO WERNER: Kam nach knapp 65 Minuten für Musiala. Verpasste die Entscheidung (75.). NOTE: 3
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SERGE GNABRY: Löste Hofmann ab. Nahm keinen großen Einfluss mehr. NOTE: 3
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Hansi Flick wechselte außerdem noch Leon Goretzka (75., für Thomas Müller), Leroy Sane (83., für Ilkay Gündogan) ein. NOTE: Keine Bewertung
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Daily Mirror : "Kane rettet England"
Daily Mail : "Das war weit entfernt von Englands beeindruckendster Leistung in jüngster Zeit. Bis zu einem späten Comeback nach der Einwechslung von Jack Grealish sah es nach einer weiteren Niederlage aus - zusätzlich zu der vom vergangenen Wochenende in Ungarn. Dann wären einige Fragen gestellt worden. Doch das geschah nicht, und das ist genau das, was Southgate und sein Team aus diesem Spiel mitnehmen sollten. Sie haben nicht verloren."
The Times : "Meilenstein: Nervenstarker Harry Kane rettet glanzloses England mit seinem 50. Tor"
dpa
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