Bundesliga: Hertha und Dardai nach Niederlage in Bremen vor großen Problemen

Dardai erkennt mentale Probleme: Hertha-Not immer größer

Von Yannick Smuda

Pal Dardai soll die Hertha im Saison-Endspurt wieder in die Spur bringen und den Abstieg verhindern. Doch sein Einstand gegen Werder Bremen ist krachend gescheitert. Die Abstiegssorgen bleiben groß, die Baustellen auch.

"Zerreißt euch endlich für Hertha BSC", forderten die Fans der Alten Dame vor der Partie auf einem Banner - doch der erhoffte Befreiungsschlag nach der 2:5-Klatsche auf Schalke und zuletzt sechs sieglosen Spielen in Serie blieb aus.

Dardai sieht große Probleme "in den Köpfen"

"Die Probleme in den Köpfen sind größer als ich es eingeschätzt habe", konstatierte Dardai bei Sky nach der 2:4-Niederlage gegen Bremen. Bereits nach sechs Minuten brachte Marvin Ducksch die Bremer in Führung, auch danach wirkten die Berliner in der Abwehr unsortiert, sodass Werder erneut durch Ducksch fast mühelos erhöhte.

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"Das kann nicht sein, dass wir dem Gegner so einen Vorsprung geben, auch in der Zweikampfführung", bemängelte der Hertha-Coach. "Vielleicht ist die Blockade noch groß", pflichtete Kevin-Prince Boateng seinem Trainer bei.

Zur Pause wechselte Dardai gleich dreimal, brachte unter anderem Suat Serdar und Boateng für die überforderten Derry Scherhant und Marton Dardai. Doch in der 51. Minute entschied Ducksch mit seinem dritten Tor das Spiel, Bremen schaltete daraufhin in den Verwaltungsmodus.

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Hertha mit Abwehrpatzern und ohne Stabilität

Die für Hertha bezeichnende Szene des Spiels war dann der 0:4-Gegentreffer, als Innenverteidiger Rogel und Schlussmann Christensen sich gegenseitig ausspielten und mit ihrer Slapstick-Einlage ein Sinnbild für Herthas Lage im Abstiegskampf abgaben.

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Auch Marco Richter kritisierte die eigene Leistung anschließend bei Sky: "Werder Bremen hat den Kampf angenommen, die wollten es auch unbedingt und wir haben gezeigt, wie es ab der ersten Sekunde nicht funktioniert."

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Zwar konnten die Herthaner mit zwei Toren das Ergebnis noch aufbessern, die groben Fehler und Unsicherheiten im eigenen Spiel bleiben aber. "Wenn sie die Hertha irgendwie noch lieben, müssen sie probieren, die letzte Liebe noch rauszuholen und uns anzufeuern, auch wenn es schwierig ist", meinte Boateng zu den Hertha-Fans nach der Pleite gegen Werder. Und gab sich kämpferisch: "Wir sind noch nicht abgestiegen."

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Entscheidende Wochen und direkte Duelle für Hertha

In der kommenden Woche geht es zum FC Bayern, anschließend folgen entscheidende Spiele gegen Köln, Stuttgart und den VfL Bochum. Drei Punkte Rückstand sind es momentan auf den Relegationsplatz, bei einem Schalker Sieg am Sonntag könnte der Abstand auf Platz 16 sogar auf fünf Punkte anwachsen.

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Die Rote Laterne leuchtet dunkelrot beim Schlusslicht in der Hauptstadt. Um die geforderten Ergebnisse zu erzielen, muss Dardai schnell eine Leistungssteigerung bei seiner Mannschaft entfachen. Und gab zu: "Wir müssen mental sehr viel arbeiten." Viel Zeit dafür hat er aber nicht mehr.

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