Auf den ersten Blick scheint alles wie üblich: Der FC Bayern gewinnt einen Titel auf nationaler Ebene. Einmal mehr zeigte der Rekordmeister, dass er da ist, wenn es darauf ankommt. Im Supercup gewann der FCB mit 3:1 gegen Borussia Dortmund und durfte die erste Trophäe der Saison in die Lüfte heben.
Ist der BVB noch als minimaler Favorit in das Spiel gegangen, da die Leistungen der letzten Wochen überragend waren, konnten sie den großen Titel-Coup nicht landen. Doch chancenlos war Schwarz-Gelb keinesfalls. Nach dem 0:2-Rückstand zeigte das Team von Trainer Marco Rose Moral und versuchte noch einmal, sich ranzukämpfen. Der individuelle Fehler vor dem entscheidenden 3:1 machte allerdings alle Siegchancen zunichte. Fünf Erkenntnisse aus dem Supercup.
1. Bei Bayern stimmt die Qualität, die Breite fehlt
Auch wenn die Bayern gewinnen konnten, eine Position bereitet nach wie vor Magenschmerzen. Leroy Sane konnte in der Bundesliga erneut seine Chance nicht nutzen und fand sich prompt auf der Bank wieder. Kingsley Coman erledigte seine Aufgabe auf der Außenbahn ordentlich, der Franzose ist aber zu verletzungsanfällig. Direkt nach der Halbzeit musste er angeschlagen schon wieder runter. Die Qualität ist da, in der Breite fehlt es. Transfers sind nicht auszuschließen.
2. Passlack war überfordert
Die Schwachstelle des BVB im Supercup war klar erkennbar: Felix Passlack war überfordert auf der rechten Abwehrseite. Fehlpässe sowie leichte Ballverluste häuften sich und auch das Stellungsspiel war nicht immer perfekt. Ersatz soll Thomas Meunier bringen, der aus der Quarantäne zurückgekehrt ist. Bei der EM überzeugte er mit Belgien.
3. Süle und Upa: Ein neues Traum-Duo?
Die Abwehrkette des FCB scheint sich indes zu finden. Sowohl Dayot Upamecano als auch Niklas Süle haben sich im Gegensatz zur Vorbereitung verbessert. Sie hatten Erling Haaland fast komplett im Griff, der gegen Frankfurt noch zwei Mal netzte. Vielleicht findet sich beim Rekordmeister gerade ein Innenverteidiger-Duo mit Zukunft.
4. Haaland ist noch kein Lewandowski
Apropos Haaland: Er strahlte zwar konstant Gefahr aus, ein Tor gelang ihm im Supercup aber nicht. Sein Gegenüber hingegen, Robert Lewandowski, traf gleich doppelt. In diesem entscheidenden Spiel zeigte sich, dass noch immer ein Klassenunterschied herrscht. Haaland ist nunmal auch zwölf Jahre jünger als der 41-Tore-Mann. In dieser Saison könnten sich die beiden dennoch ein heißes Duell um die Krone des Torschützenkönigs liefern.
5. Dortmund ist auf der Höhe
Trotz der Niederlage hat der Supercup gezeigt, dass Dortmund dem FCB wieder Paroli bieten kann. Mutig und mit frühem Pressing agierten die Schwarz-Gelben. Das Spiel hatte insgesamt viel Tempo; Pokalsieger und amtierender Meister lieferten sich ein starkes Duell.
Ein spannender Meisterkampf bahnt sich an
In Dortmund spürt man trotz des nicht gewonnenen Titels einen starken Aufwind. Haaland wird wieder treffen und in der Saison treffen sie wieder auf die Bayern, dann können sie sich revanchieren. Die Vorzeichen deuten eine spannende Saison an, zumal mit RB Leipzig oder Borussia Mönchengladbach weitere Teams in den Startlöchern stehen.
Die Samstagskonferenz u.a. mit Freiburg gegen Dortmund siehst du ab 14 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1. Im Anschluss kannst du auf dem Sender bleiben, denn ab 17:30 Uhr zeigt Sky dort die Live-Übertragung des Topspiels Leverkusen gegen Mönchengladbach.
Mehr zum Autor Patrick Steinle
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