Dank Marcus Thuram hat Borussia Mönchengladbach im Rennen um Europa einen lang ersehnten Heimsieg gefeiert.
Der Franzose erzielte beim durchaus schmeichelhaften 2:1 (0:1) gegen den direkten Konkurrenten SC Freiburg seinen ersten Doppelpack der Saison. Damit kletterte das Team von Trainer Marco Rose zumindest für eine Nacht vom zehnten auf den siebten Platz.
Thuram (53./60.) traf nach der Pause innerhalb von sieben Minuten für die Borussia, die zuvor fünf Heimniederlagen in Folge kassiert hatte. Durch den zweiten Sieg in Serie überholte die Fohlenelf auch den SCF, der in der ersten Halbzeit noch klar überlegen und durch Roland Sallai (10.) früh in Führung gegangen war. Ein vermeintlicher Treffer zum 2:2 Sekunden vor Schluss zählte wegen einer knappen Abseitsstellung nicht.
Sommer mit Glanzparade gegen Höler
"Ich erwarte ein offensives und spannendes Spiel", hatte Christian Streich vor dem Anpfiff gesagt - er behielt recht. Gladbach drückte aufs Tempo und kombinierte gefällig, während Freiburg clever auf Konter lauerte. Gleich der erste saß: Ermedin Demirovic bediente aus vollem Lauf Sallai, der im Strafraum aus sieben Metern ins rechte Eck einschob. Oscar Wendt sah in seinem 300. Pflichtspiel für die Borussia nicht gut aus.
Nach dem furiosen Start blieb das Bild unverändert: Die hoch pressende Borussia hatte mehr von der Begegnung, spielte sich gefällig durch das Mittelfeld, fand aber kein Durchkommen. Gefährlich wurde es nur auf der Gegenseite: Wieder passte Demirovic auf Sallai, der jedoch am glänzend reagierenden Yann Sommer scheiterte (22.).
Die Borussia wirkte nun verunsichert, verlor schnell den Ball und lief immer wieder in schnelle Gegenstöße. Vor allem der für den verletzten Nico Elvedi in die Startelf gerückte Innenverteidiger Jordan Beyer hatte gegen die flinken Freiburger Mühe. Zur Pause verzeichnete die Borussia keinen einzigen Schuss aufs Tor und durfte sich nach einer weiteren Großchance von Lucas Höler (45.+1) bei Sommer bedanken, nur mit 0:1 in Rückstand zu liegen.
Thuram dreht auf
Nach der Pause stellte Rose auf eine Dreierkette mit dem eingewechselten Denis Zakaria im Zentrum um, das Spiel kippte innerhalb weniger Minuten. Erst fälschte Baptiste Santamaria einen Schuss von Thuram unhaltbar ab, wenig später zündete der Franzose nach einem Pass von Christoph Kramer den Turbo, umkurvte Schlussmann Florian Müller und schob ins leere Tor ein.
Die kurzfristig ohne Vincenzo Grifo (Corona-Quarantäne) spielenden Freiburger wirkten konsterniert, knüpften nicht mehr an ihre starke erste Halbzeit an und überließen der Borussia das Feld.