Nächstes Geisterspiel in Köln: Statt der erhofften 9200 Zuschauer muss der 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr live auf Sky) im 125. Pflichtspielduell mit dem rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach erneut ohne Fans auskommen.
Das bestätigte die Stadt Köln auf SID-Anfrage. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Köln lag am Freitag (0.00 Uhr) laut Robert Koch-Institut bei 36,9 und damit über dem festgelegten Grenzwert von 35.
Schon das Kölner Auftaktspiel gegen die TSG Hoffenheim (2:3) hatte vor zwei Wochen wegen des Infektionsgeschehens in der Domstadt kurzfristig vor leeren Rängen stattfinden müssen.
Wehrle kritisiert Zeitpunkt der Entscheidung
Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle hat nach der kurzfristigen Entscheidung Unverhältnismäßigkeit beklagt und eine Anpassung der Bewertungskriterien angeregt.
Der Klub akzeptiere zwar den Entschluss, allerdings merkte der 45-Jährige an: "Wir haben ein tragfähiges Konzept des Gesundheitsamts für 9200, für 15.000 und für 23.000 Zuschauer. Das heißt: Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich unter freiem Himmel ansteckt, ist sehr gering." Weiter kritisierte Wehrle den Zeitpunkt der Entscheidung: "Wir bekommen 24 Stunden vorher Bescheid, am Mittwoch hätten wir noch spielen dürfen. Man muss daher auch fragen, ob der Zeitpunkt und der Grenzwert richtig gewählt sind."
Auch wohnten "50 Prozent unserer Dauerkartenbesitzer" nicht in Köln, sondern im Umland, wo der Inzidenzwert "zwischen 5 und 20" liege, so Wehrle.