RB Leipzig hat im Rennen um die Champions-League-Plätze einen ganz wichtigen Sieg fahrlässig liegen lassen.
Gegen Eintracht Frankfurt holte der Bundesliga-Vizemeister am Sonntag trotz bester Torchancen nur ein 0:0. Mit nun 45 Punkten sprangen die Sachsen zwar wieder auf einen Königsklassenrang, das Team von Trainer Domenico Tedesco hätte sich aber mit einem Dreier noch deutlicher absetzen können.
Da am Samstag der SC Freiburg (0:0 bei der SpVgg Greuther Fürth) und die TSG Hoffenheim (0:3 bei Hertha BSC) Federn gelassen hatten, besaßen die Leipziger die große Gelegenheit, die direkte Konkurrenz ein Stück weit zu distanzieren. Freiburg (45 Punkte) und Hoffenheim (44 Punkte) liegen so jedoch weiterhin in unmittelbarer Schlagdistanz. Frankfurt, nun bei 38 Punkten, verpasste es derweil, nah an die internationalen Plätze heranzurücken.
In der Red Bull Arena sorgten zunächst die Gästefans für Aufsehen. Einige von ihnen hatten Rauchtöpfe gezündet und das Stadion eingenebelt, weshalb die Partie kurz nach dem Anpfiff minutenlang still stand. Danach sahen die 43.058 Zuschauer, Höchstwert seit Anfang November, ein zunächst verhalten anlaufendes Duell, in dem Leipzig den ersten Abschluss verbuchte.
Leipzig lässt viel liegen
Christopher Nkunku (9.) wurde stark von Dani Olmo freigespielt, sein abgefälschter Schuss ging jedoch drüber. Doch die Frankfurter, bei denen lediglich Sebastian Rode neu reinkam, hielten drei Tage nach dem Verlängerungskrimi im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Betis Sevilla (1:1) kämpferisch gut dagegen. Immer wieder suchten sie im Ballbesitz nach Lücken und lauerten auf gegnerische Fehler, ohne dabei aber richtig Gefahr auszustrahlen.
Dies gelang RB, das wegen des Auschlusses von Achtelfinal-Gegner Spartak Moskau international frei hatte, im Laufe des ersten Durchgangs besser. Gerade so klärte Eintracht-Verteidiger Martin Hinteregger einen Kopfball des früheren Frankfurters Andre Silva (22.) auf der Linie, vier Minuten später lenkte Nationaltorwart Kevin Trapp einen Fernschuss von Mohamed Simakan an den Pfosten. Auch Konrad Laimer (41.) scheiterte aus rund 20 Metern an der Latte. Eine Halbzeit-Führung wäre verdient gewesen, doch ein Nkunku-Tor (45.+2) nach Konter zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.
Trapp pariert glänzend
Direkt nach der Pause knüpfte Leipzig an die Leistung vom Ende des ersten Abschnitts an und drängte mit Tempo ins letzte Drittel - dort fehlte jedoch die Genauigkeit. Nach toller Kombination über Olmo und Benjamin Henrichs bekam Nkunku (53.) den Ball nicht richtig verarbeitet, sodass Trapp keine Probleme hatte.
Zehn Minuten danach hielt der Frankfurter Schlussmann stark gegen Laimer, der aus einer Umschaltbewegung völlig alleine auf den Schlussmann zulief. Yussuf Poulsen hatte Trapp dann sogar schon ausgespielt, brachte den Ball aber auch nicht ins Tor (82.).
Sport-Informations-Dienst (SID)
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