Borussia Mönchengladbach kassiert gegen den VfB Stuttgart den nächsten Rückschlag. Kapitän Yann Sommer und Christoph Kramer werden nach der Partie am Sky Mikro deutlich.
Yann Sommer (Torhüter Bor. Mönchengladbach) ...
... zum Spiel: "Wir haben verdient verloren heute. Stuttgart war in der zweiten Halbzeit um Klassen besser als wir - in allen Belangen. So kannst du kein Bundesliga-Spiel gewinnen."
... zur Frage, wie diese Leistung zu erklären ist: "Genau diese Frage stelle ich mir auch. Die Frage gilt es zu beantworten, dann sind wir einen großen Schritt weiter. Heute hatten wir keine Chance dieses Spiel zu gewinnen."
... zum Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit: "Wenn man nur das letzte Tor sieht: Da stehen wir schlecht im Sechzehner. Wir schätzen die Gefahr nicht richtig ein. Dass Kalajdzic ein guter Stürmer ist, wussten wir vorher auch. Er steht da ganz alleine."
... zur Frage, wie man aus der Krise wieder herauskommt: "Wir müssen da als Team durch. Wir hatten jetzt viele Momente, wo wir ein bisschen auseinandergefallen sind, so wie heute in der zweiten Halbzeit. Sie haben uns vorgeführt. Da sind wir jetzt als Team gefragt, uns zu wehren."
Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach) ...
... zum Spielverlauf: "Irgendwann, ab der 60. oder 70. Minute, wenn du so viele Meter in die Breite investiert hast, ohne einen Ertrag zu haben, hast du es im eigenen Ballbesitz schwer, die Konzentration hochzuhalten. Dann sieht es so aus, wie unsere letzte halbe Stunde aussah: Wirklich schlecht."
... zu möglichen Ansätzen für Verbesserungen: "Ich weiß auch nicht, wer uns hilft. Vielleicht der liebe Gott. Wir haben echt viele Baustellen und müssen an vielen Sachen ansetzen. Natürlich kann man nach dem Spiel immer ein Spiel erklären, aber wir müssen vor dem Spiel so viel tun, dass uns so etwas nicht passiert. Wir standen heute mit allen elf Mann in der eigenen Hälfte und hatte nie das Gefühl, dass wir einen Zugriff bekommen haben."
... zum defensiveren Ansatz der Gladbacher: "Wir wollten heute tiefer stehen, weil wir viele Gegentore bekommen haben. Jetzt haben wir drei Gegentore bekommen, obwohl wir tief standen. Mit hoch anlaufen tun wir uns schwer, mit tief verteidigen tun wir uns schwer, mit Vierer- oder Fünferkette - das ist alles egal. Es ist total schwer, dabei positiv zu bleiben. Jeder hat mit seiner Kritik Recht, weil es tausend Baustellen gibt. Wir müssen gucken, dass wir richtig, richtig anpacken."
... zur Stimmung beim Gang in die Fankurve: "Ich kann den Frust verstehen. Du gehst hier 2:0 in Führung, machst zwei tolle Tore und dann denkt die ganze Kurve und auch wir in der Halbzeit: ‚Boah, heute kann uns mal ein richtiger Schritt raus gelingen.' Ich kann den Frust verstehen, das muss so sein. Es gehört sich so, da dann auch hinzugehen."
Sky Experte Lothar Matthäus ...
... zum Spiel: "Stuttgart war viel leidenschaftlicher und hat mehr als verdient gewonnen. Die Gladbacher haben in den letzten Jahren viele Erfolge gefeiert, da muss man jetzt ehrlich zueinander sein. Man muss wieder mehr auf junge Spieler aus dem eigenen Fohlenstall setzen und nicht auf Spieler, die keinen Bock haben."
... zur Leistung von Marcus Thuram: "Fußball ist ein Mannschaftssport. Das beste Beispiel ist die Szene vor dem 3:2, wo Thuram seinen Gegenspieler einfach weglaufen lässt und stehengeblieben ist. Das zeigt mir als Mitspieler, der hat ja gar keinen Bock. Diese Lustlosigkeit hat er schon die ganze Saison. Es ist nicht nur Thuram, sondern es sind auch andere Spieler. Ich bin von einigen Spielern enttäuscht. Das war eine bodenlose Frechheit gegenüber der Mannschaft und den Fans."
Adi Hütter (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...
... zum Spiel: "Wir haben eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben - und das auch nicht unverdient. Wir konnten mit unserer Führung nicht so viel anfangen. Wir haben es nicht geschafft, gut zu verteidigen. Man kann einfach nicht die wichtigen Zweikämpfe verlieren. Das hat uns auf die Verliererstraße gebracht."
... zum Bruch in der zweiten Halbzeit: "Wir konnten uns schon in der ersten Halbzeit bei Yann Sommer bedanken. Was mich wahnsinnig stört ist, dass wir nach dem 2:0 relativ schnell das 2:1 bekommen. Wir wollten heute tiefer verteidigen. Wir haben erfahrene Spieler und müssen uns da besser anstellen in den Zweikämpfen. Stuttgart hat uns das vorgemacht, mit welcher Leidenschaft sie gespielt haben."
... zur Tabellensituation: "Wir sind schon länger in einem gefährlichen Bereich. Natürlich schauen wir auf die Tabelle und deswegen wären die Punkte heute auch wahnsinnig wichtig gewesen. Man kann auch hier gewinnen, aber wir sind nicht in der Situation, dass wir locker und befreit aufspielen können."
Sasa Kalajdzic (Torschütze VfB Stuttgart) ...
... zum Spiel: "Nach dem Spiel waren wir unglaublich erleichtert, vor allem nach den letzten beiden Spielen, wo wir das Spiel zweimal aus der Hand geben. Dieses Mal haben wir gesagt, dass wir die Führung nach Hause bringen. Die Mannschaft hat es überragend gemacht, wir haben uns nicht hinten hineindrücken lassen. Wir haben ganz verdient gewonnen."
... zu seinem Tor: "Ich habe einfach darauf spekuliert, dass der Ball in den Rückraum kommt. Ich habe gewusst, den haue ich rein. Einfach sicher annehmen, umdrehen und ins lange Eck - Dankeschön! Ich hätte schon einen Ball in der ersten Hälfte machen müssen. Das juckt mich jetzt aber ehrlich gesagt auch nicht mehr."
... zur Bedeutung des Sieges: "Wir haben schon in den letzten zwei Spielen gesehen, dass wir es können. Und heute waren die Fans überragend, die haben eine Riesenrolle gespielt. Dieser Sieg war extrem wichtig, wenn man sieht, dass Augsburg gewonnen hat. Wir sind jetzt wieder näher dran. In der bisherigen Saison hatten wir irgendwie Angst zu gewinnen."
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