Der BVB hat mit dem 1:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim vorübergehend den Sprung an die Spitze geschafft. Im Nachgang war aber nicht nur das sportliche Abschneiden im Mittelpunkt, sondern auch die Szene rund um die VAR-Entscheidung um einen möglichen Elfmeter für die Kraichgauer.
Es läuft die 52. Spielminute in der PreZero Arena in Hoffenheim: Dortmunds Emre Can befindet sich im Zweikampf mit Hoffenheims Kevin Akpoguma - und das im BVB-Strafraum. Es kommt zu einer Berührung im Sechzehner, Akpoguma geht zu Boden, doch Schiedsrichter Martin Petersen entscheidet zunächst auf Freistoß.
Video Assistant Referee Daniel Schlager schreitet ein und schickt Petersen nach draußen an den Monitor - mit dem Hinweis, dass neben dem von Petersen erkannten Schieben am Oberkörper auch ein Kontakt am Fuß - und zwar IM Strafraum - stattgefunden hat. Nach gründlicher Betrachtung der Szene entschied Petersen letztendlich auf Schiedsrichter-Ball.
Petersen erklärt seine Entscheidung
Am Sky Mikrofon erklärte er seine Entscheidung: "Ich habe mir die gesamte Situation in Summe angeschaut und dann gesehen, dass das Schieben nicht für einen Freistoß reicht und der Fußkontakt - der unten an der Sohle stattgefunden hat - hat mir in Summe dann auch nicht ausgereicht, sodass ich am Ende zu dem Ergebnis gekommen bin: Das Schieben reicht nicht, der Fußkontakt reicht nicht für einen Strafstoß. Schiedsrichter-Ball!"
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Terzic und Can loben Schiedsrichter
Für diese Entscheidung erhielt der 37-jährige Unparteiische von Seiten Borussia Dortmunds reichlich Lob. Coach Terzic sprach am Sky Mikrofon von einer "richtigen Entscheidung. Es war nicht leicht, in dem Moment sofort die Entscheidung zu treffen. Es gibt nicht viele Schiedsrichter, die den Mut haben, keinen Elfmeter zu geben."
Warme und lobende Worte, die es in Zeiten des VAR immer seltener für die Schiedsrichter gibt. Can, der eine Hauptrolle in der Szene gespielt hatte, schlug in die gleiche Kerbe wie sein Trainer: "Das ist kein Elfmeter, das ist nicht im Tempo. Er nimmt den Kontakt viel später an, er kann ganz normal weitergehen. Deswegen hat es der Schiedsrichter gut entschieden. So eine Szene darf niemals Elfmeter sein."
Vogt: "Für mich ist es ein klares Foul"
Während auch die Sky Experten Dietmar Hamann ("Richtige Entscheidung, hervorragend gelöst") und Erik Meijer ("Kein Strafstoß") bei ihrer Einschätzung der Szene auf Seiten des Schiedsrichters waren, hatte TSG-Akteur Kevin Vogt hingegen weniger Verständnis, wie er auch deutlich am Sky Mikrofon zum Ausdruck brachte.
"Akpo (Kevin Akpoguma, Anm. d. Red.) dreht sich, Can trifft ihn am Fuß, er fällt hin. Er gibt Schiedsrichter-Ball. Ich verstehe es nicht. Für mich ist es ein klares Foul!"
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