Die Bundesliga-Saison 2017/18 steht in den Startlöchern: Titelverteidiger Bayern München und Bayer Leverkusen eröffnen am Freitag die 55. Spielzeit. Sky Sport hat den Überblick, was sich alles zur neuen Saison ändert.
1. Bundesliga am Montag
In der neuen Saison müssen sich die Fans auf neue Anstoßzeiten einstellen. Das späte Sonntagsmatch wird künftig nicht mehr um 17:30 Uhr, sondern erst um 18 Uhr angepfiffen. Neu sind die Partien am Montagabend - insgesamt fünf im Laufe der Saison. Diese beginnen jeweils um 20:30 Uhr. Außerdem gibt es über die Spielzeit verteilt weitere fünf Spiele am Sonntagmittag jeweils ab 13:30 Uhr. Ansonsten bleibt es bei den gewohnten Zeiten am Freitag (20:30 Uhr). Samstag (15:30 und 18:30 Uhr) und Sonntag (15:30 Uhr).
2. Erste Schiedsrichterin pfeift in der Bundesliga
Eine weitere Premiere feiert die Bundesliga in Sachen Personalien: Mit Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus leitet erstmals eine Frau Partien im deutschen Oberhaus. Neben der 38-jährigen Polizeibeamtin aus Hannover steigen auch die Zweitliga-Referees Martin Petersen (Stuttgart), Sven Jablonski (Bremen) und Sören Storks (Velen) in die Bundesliga auf. Mit Wolfgang Stark, Günter Perl und Dr. Jochen Drees schieden am Ende der letzten Saison drei Unparteiische altersbedingt aus.
3. Der Videobeweis ist da
Mit Beginn der Saison 2017/18 startet in der Bundesliga die Testphase des Videobeweises und des Video-Assistenten. Laut DFB sind bei allen Bundesligaspielen Live-Tests geplant. Der Video-Assistent, der in der Zentrale in Köln sitzt, greift dann ein, wenn der Referee auf dem Spielfeld eine klare Fehlentscheidung getroffen oder eine entscheidende Szene übersehen hat, wobei der Schiedsrichter weiterhin die letzte Entscheidung fällt. Aus dem Pool der Bundesliga-Schiedsrichter sollen auch die jeweiligen Video-Assistenten gestellt werden, ausgenommen sind hierbei die Unparteiischen, die erst zu Beginn der Saison 2017/18 in die Bundesliga aufgerückt sind.
4. Ball darf nicht mehr mit Absicht ins Aus gespielt werden
Mit der Einführung der Testphase des Videobeweises dürfen auch neue Regeln nicht fehlen. Fordert ein Profi den Videobeweis, so wird das der Referee mit einer Gelben Karte ahnden. Auch Zeitspiel und Schwalben sollen in Zukunft konsequenter bestraft werden. Zudem sind die Mannschaften angehalten, den Ball bei Verletzungen nicht mehr absichtlich ins Aus zu spielen. Die Entscheidung über Spielunterbrechungen soll demnach nur noch der Schiedsrichter treffen. Die weiteren wichtigsten Änderungen im Überblick:
- Der ausführende Spieler darf beim Anstoß in der gegnerischen Spielhälfte stehen.
- Verbale Vergehen werden nun mit einem indirekten Freistoß bestraft.
- Ein Torjubel, der zu einem Sicherheitsproblem führt, wird mit einer Gelben Karte geahndet.
- Erzielt eine Mannschaft ein Tor, während sich eine zusätzliche Person auf dem Spielfeld befindet, gibt es nun einen direkten Freistoß gegen das Team.
- Ein Torhüter, der ein Vergehen begeht, wodurch ein Elfmeter wiederholt werden muss, wird bestraft (Gelbe Karte).
5. Neue Trikotwerbung
Ab sofort können die Bundesliga-Klubs ihre Trikotärmel vermarkten und sich ihren Sponsoringpartner selbst aussuchen. Rekordmeister Bayern München wird auf seinem Ärmel für den Hamad International Airport in der katarischen Hauptstadt Doha werben, Konkurrent Borussia Dortmund setzt auf Automobilhersteller Opel. Bis zur letzten Saison war auf allen Ärmeln der Bundesliga-Jerseys das Logo von Logistikdienstleister Hermes zu sehen.
6. Sechs Trainer sind unter 40 Jahre alt
Noch nie in der Geschichte der Bundesliga gab es so viele junge Trainer. Mit Julian Nagelsmann (30/Hoffenheim), Domenico Tedesco (31/Schalke), Hannes Wolf (36/Stuttgart), Alexander Nouri (37/Bremen), Manuel Baum (37/Augsburg) und Sandro Schwarz (38/Mainz) trainieren gleich sechs Trainer unter 40 Jahren Bundesligisten.