Bundesliga: Tops & Flops der Eberl-Transfers bei Borussia Mönchengladbach
Eberls Transferzeugnis in Gladbach: RB darf sich auf Spürnase freuen!
Von Sky Sport
21.09.2022 | 21:51 Uhr
Am 15. Dezember 2022 ist es für Max Eberl wieder so weit. Der 49-Jährige startet nach fast einem Jahr Pause wieder ins Fußball-Geschäft ein - als Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig. Die Sachsen dürfen sich dabei auf einen Verantwortlichen mit hoher Kompetenz & einer Spürnase freuen.
Über 13 Jahre oder umgerechnet 4849 Tage war Eberl bei Borussia Mönchengladbach als Geschäftsführer Sport tätig. Nach fast einem Jahr Pause wird er sich im Dezember wieder ans Telefon und hinter den Verhandlungstisch setzen und die Geschicke beim ambitionierten Bundesliga-Klub RB Leipzig leiten.
Der Fokus von Eberl liegt dabei unter anderem auf Transfers. Gut, dass er 16 Tage vor Beginn der Wintertransferphase in Leipzig loslegt. Womöglich wird Eberl dann schon die ersten Deals bei seinem neuen Klub unter Dach und Fach bringen. Dass sich RB Leipzig dabei durchaus gute Moves erhoffen darf, zeigt Eberls Transferbilanz aus Gladbach.
Die Tops & Flops der Eberl-Transfers in Gladbach
TOPS - XAVI SIMONS: Leipzig gewann trotz namhafter Konkurrenz das Werben um den Niederländer, der bis Ende Juni von Paris Saint-Germain ausgeliehen wurde. Acht Tore und neun Vorlagen stehen für den Rechtsaußen (Stand 27. Februar) zu Buche.
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LOIS OPENDA: Kam für 38 Millionen Euro vom französischen Erstligisten RC Lens. Der Belgier kam wettbewerbsübergreifend bisher (Stand 27. Februar) auf 20 Treffer und vier Assists.
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CASTELLO LUKEBA: Der Innenverteidiger kam für 30 Millionen Euro von Olympique Lyon. Auch bei dem Transfer des Franzosen behielten die Leipziger trotz potenter internationaler Mitbewerber die Oberhand.
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THORGAN HAZARD: Eberl holt den Belgier erst per Leihe, dann fest, zur Borussia - für insgesamt 9,5 Mio. Euro. Hazard schlägt voll ein, absolviert 182 Spiele für die Fohlen und legt dabei 90 Scorerpunkte auf. Wechselt 2019 für 25,5 Mio zum BVB.
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YANN SOMMER: Kommt 2014 als eher unbekannter Keeper für neun Millionen Euro vom FC Basel und avanciert direkt zur Nummer eins. Entwickelt sich über die Jahre nicht nur zum Publikumsliebling sondern zu einem der besten Torhüter der Bundesliga.
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MAX KRUSE: Ist nur zwei Jahre bei den Fohlen, verpasst der Mannschaft aber seinen Stempel: 47 Scorerpunkte in 77 Spielen. Gladbach macht mit dem Offensivakteur zudem ein Transferplus von 9,5 Millionen Euro. Ein rundum gelungener Transfer von Eberl.
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MARCO REUS: Eberl holt den heutigen BVB-Kapitän für 1 Mio. von RW Ahlen. In Gladbach entwickelt sich Reus zum Top- & Nationalspieler: 109 Spiele, 69 Scorerpunkte. Wechselt 2012 für 17,1 Mio zum BVB. Bringt BMG also sportlich und finanziell weiter.
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JUAN ARANGO: Als Ersatz für Marin für 3,6 Mio. Euro von Mallorca geholt, schlägt der Venezuelaner am Niederrhein voll ein. Der Freistoß-Spezialist erzielt bis zu seinem Abschied 2014 in 175 Pflichtspielen 31 Tore und gibt 57 Vorlagen.
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RAFFAEL: Kommt 2013 für schmale fünf Millionen Euro aus Kiew und bleibt satte sieben Jahre am Niederrhein. Absolviert 201 Spiele für die Fohlen, trägt sich dabei häufig in die Bücher ein: 77 Tore, 35 Vorlagen.
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GRANIT XHAKA: Im Gesamtpaket mindestens ein Top3-Transfer Eberls. Kommt für 8,5 Mio. von Basel, geht für 45 Mio. zu Arsenal. Dazwischen macht der Schweizer 140 Spiele (9 Tore, 9 Assists) und führt die Fohlen im letzten Jahr als Kapitän aufs Feld.
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CHRISTOPH KRAMER: Wie Sommer und Xhaka entwickelt sich auch der zentrale Mittelfeldspieler zum Publikumsliebling und Führungsspieler. Ist jeden Cent seiner Ablöse (15 Mio. an Leverkusen) wert. Ein mehr als sinnvoller Transfer von Eberl.
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LARS STINDL: Der Kapitän ist aus Gladbach nicht mehr wegzudenken. Kommt 2015 für lediglich drei Mio. Euro und entwickelt sich direkt zur Stammkraft. Ist neben seinen Führungsqualitäten auch zahlentechnisch wichtig: 244 Spiele, 75 Tore, 57 Assists.
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JANNIK VESTERGAARD: Den Dänen hält es nur zwei Jahre bei den Fohlen, doch diese sind für ihn erfolgreich. Am Ende stehen 83 Spiele in seiner Vita. Sportlich bringt er Gladbach zwar keinen Titel, doch einen Transfergewinn von 12,5 Mio. Euro.
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MATTHIAS GINTER: Eberl und Gladbach legen stolze 17 Mio. für den deutschen Nationalspieler auf den Tisch, der 2017 vom BVB kommt. Bei den Fohlen prägt er jahrelang die Defensive. 2022 folgt der Schritt zurück zu seinem Heimatklub SC Freiburg.
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DENIS ZAKARIA: Noch einer aus der Schweiz-Connection, der in Gladbach einschlägt. Der Mittelfeldmotor spielt 4,5 Jahre bei den Fohlen und gehört zu den absoluten Leistungsträgern. Wechselt im Winter 2022 zu Juve. Derzeit an Chelsea ausgeliehen.
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MICHAEL CUISANCE: Sportlich ist der Franzose nicht bei den Top-Transfers von Eberl einzuordnen. Die Transferbilanz hingegen ist stark: Für 250.000 Euro aus Nancy geholt, wechselt er im Sommer 2019 für 8 Mio. zu Bayern. Kann sich dort nie durchsetzen.
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FLORIAN NEUHAUS: Mehr Schnäppchen geht nicht! Kommt ablösefrei von 1860 München und entwickelt sich bei den Fohlen zum DFB-Kicker. 155 Spiele und 45 Scorerpunkte stehen in seiner Gladbach-Vita. Fällt aktuell mit einer Kreuzbandverletzung aus.
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ALASSANE PLEA: Der französische Angreifer ist mit 23 Mio. Euro der Rekordtransfer der Borussia. Seine Zahlen in Gladbach rechtfertigen die hohe Ablöse: 149 Spiele, 48 Tore und 33 Assists seit 2018.
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STEFAN LAINER: Der Österreicher bereichert das Gladbach-Spiel seit Jahren auf der rechten Seite. Mit seiner enormen Laufleistung gehört er zu den Zugpferden bei den Fohlen. Trotz defensiver Position offensiv stark: 47 Scorerpunkte in 171 Partien.
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MARCUS THURAM: Neben Plea der zweite Franzose, der in Gladbach immer wieder für Furore sorgt. Kommt 2019 für lediglich 9 Mio. von Guingamp. Fällt nicht nur mit Torgefahr (59 Scorerpunkte in 110 Spielen) sondern auch als Spaßvogel im Team auf.
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RAMY BENSEBAINI: Noch so eine Eberl-Entdeckung aus Frankreich. Der Algerier kommt für 8 Mio. aus Rennes und entwickelt sich schnell zur Stammkraft. Der Verteidiger besticht nicht nur mit guten Zweikampfwerten sondern auch mit Torgefahr (21 Treffer).
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KOUADIO KONE: Der letzte Volltreffer von Eberl! Der junge Franzose kommt 2021 für 9 Mio. aus Toulouse. Durch starke Leistungen bei der Borussia steigert er seinen Marktwert in nur einer Saison auf 24 Mio. Euro.
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FLOPS - TIMOTHEE KOLODZIEJCZAK: Beim Franzosen hat Eberl seine Spürnase im Stich gelassen. Für 7,5 Mio. vom FC Sevilla verpflichtet, bringt es der Verteidiger nur auf zwei Spiele. Wechselt bereits nach sechs Monaten für 5 Mio. nach Mexiko.
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LASZLO BENES: Der Slowake kommt 2016 für 5 Mio. von MSK Zilina. Bei den Fohlen kann sich der Mittelfeldspieler aber nie wirklich durchsetzen. Zahlreiche Leihgeschäfte münden letztlich im Verkauf an den HSV (1,5 Mio.) vor dieser Saison.
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JULIO VILLALBA: 2017 für 1,25 Mio. aus Paraguay geholt, gilt er als Versprechen für die Zukunft. Diese Erwartungen kann der Angreifer nicht erfüllen. Bringt es nur auf 18 Profi-Minuten, erzielt dabei aber immerhin ein Tor. Wechselt 2021 nach Ecuador.
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TOBIAS STROBL: Es wäre unfair, den gebürtigen Münchner gänzlich als Flop abzustempeln, da seine Leistungen für Gladbach meist stimmen. Allerdings werfen ihn häufig schwere Verletzungen zurück. Spieler & Verein dürften sich mehr versprochen haben.
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MAMADOU DOUCOURE: Der Pechvogel unter den Eberl-Transfers. Der Youngster kommt 2016 ablösefrei von PSG. Seine Bilanz in Gladbach: 2 Profi-Minuten. Der Grund für die nicht vorhandene Spielzeit sind zahlreiche Verletzungen. Verpasst dadurch 186 Spiele.
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VINCENZO GRIFO: In Freiburg gehört der Italiener zu den absoluten Leistungsträgern. In seiner Zeit bei Gladbach will es aber nicht wirklich funktionieren. Wechselt nach einer dürftigen Saison mit lediglich 18 Einsätzen nach Hoffenheim.
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RAUL BOBADILLA: Der Angreifer aus Südamerikaner kann in seinen beiden Amtszeiten in Gladbach nicht wirklich überzeugen, kommt in 75 Spielen lediglich auf acht Tore. Beschert den Fohlen zudem ein Transferminus von 2,9 Mio. Euro.
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ANDREAS POULSEN: Der 4,5-Mio.-Mann bringt es für Gladbach nur auf 32 Einsatzminuten. Nach zahlreichen Leihen geht es für ihn 2022 ablösefrei zu Aalborg. Sportlich wie finanziell ein Flop-Transfer.
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MICHAEL LANG: Ein Eidgenosse, der in Gladbach ausnahmsweise mal nicht durchstartet. Anders als Sommer, Elvedi, Xhaka und Co. findet sich Lang überwiegend auf der Bank wieder. Kommt nur auf 21 Spiele. Die Ablöse von 2,8 Mio. hat sich nicht ausgezahlt.
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KEANAN BENNETTS: Kommt 2018 als vielversprechendes Talent von der U23 der Spurs an den Niederrhein. Doch die Erwartungen erfüllen sich nicht. Seine magere Bilanz in Gladbach: Sechs Spiele mit insgesamt 56 Einsatzminuten. Ist seit Sommer vereinslos.
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HANNES WOLF: Der Österreicher kommt erst per Leihe, später dann fest. Die Gesamtsumme, die Gladbach auf den Tisch legt: elf Mio. Euro. Doch diese kann Wolf bis heute nicht rechtfertigen. Kann sich bislang unter keinem Coach dauerhaft durchsetzen.
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FABIO CARVALHO: In Leipzig gab es in Eberls kurzer Zeit nur einen Flop. Fabio Carvalhos Leihe wurde im Winter abgebrochen. Der vom FC Liverpool ausgeliehene Portugiese war unter Marco Rose nur auf neun Bundesligaeinsätze (einmal Startelf) gekommen.
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TOP-VERKÄUFE - JOSKO GVARDIOL: Eberl erwies sich in Leipzig als guter Verkäufer. Für den Wechsel des kroatischen Nationalspielers zu Manchester City kassierten die Sachsen eine Sockelablöse von 90 Millionen Euro.
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DOMINIK SZOBOSZLAI: Der ungarische Nationalspieler FC wechselte via Vertragsklausel für 70 Millionen Euro von RB zum FC Liverpool.
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Eberl erwies sich in seiner Zeit als Manager von Borussia Mönchengladbach als gute Spürnase: Viele Transfers waren echte Volltreffer. Yann Sommer, Granit Xhaka und Christoph Kramer werden von den Fans inzwischen als Vereinslegenden gefeiert. Viele von den Toptransfers konnten später für einige Millionen verkauft werden und den Verein finanziell über die Jahre entscheidend stärken. So zum Beispiel der Verkauf von Jannik Vestergaard für 25 Millionen Euro zum FC Southampton oder Xhaka, der für 45 Millionen Euro zum FC Arsenal transferiert wurde.
Auf der anderen Seite gab es aber auch einige Transfers, die sich weder sportlich noch finanziell gelohnt haben - beispielsweise Vincenzo Grifo, Andreas Poulsen oder Hannes Wolf.
Fazit: Gesamtnote 2-
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