Im Sommer 2010 wechselte Lukasz Piszczek von der Hertha zum BVB. Der Beginn einer Ära. Am Samstag lief er zum 250. Mal in der Bundesliga auf. Auf die besondere Ehre eines Abschiedsspiel möchte der Verteidiger jedoch gerne verzichten.
Auch wenn Lukasz Piszczek seine lange Karriere beim BVB beenden wird, an ein Abschiedsspiel denkt der 35-Jährige nicht. "Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Solche Spiele sind schön - nur stehe ich nicht so gern im Mittelpunkt. Mein Abschied aus der Nationalmannschaft war im vergangenen Jahr sehr emotional, aber das reicht. Ich muss das nicht unbedingt ein zweites Mal haben", so der Dortmunder Abwehrspieler gegenüber dem Kicker.
Leitwolf und ruhender Pol zugleich
Der ehemalige polnische Nationalspieler ist aktuell der älteste Spieler der Dortmunder und hat ein hohes Ansehen im Verein. Neben Marco Reus trägt häufig er die Kapitänsbinde. Mit seiner Erfahrung und Ruhe leitet der Rechtsfuß des Team von Lucien Favre. Erst kürzlich hat er seinen Vertrag bei den Borussen bis 2021 verlängert. "Auf dem Platz kann ich schon einmal sauer sein und auch entsprechend reagieren. Aber in der Kabine? Nein. Man kann auch mit einer ruhigen Ausstrahlung Einfluss auf die Mannschaft nehmen", so Piszczek.
Scheinbar hatten einige europäische Top-Teams mal ein Auge auf den Verteidiger geworfen. "Es gab immer Gerüchte, dass Real an mir interessiert sei", sagte der Pole. "Direkte Kontakte gab es nie. Vielleicht hat der BVB das damals geblockt, um meinen Weggang zu verhindern", sagte Piszczek ironisch.