BVB News: Borussia Dortmund glaubt nach Sieg in Gladbach wieder an Meisterschaft

Künstler und Arbeiter: Der Titel-Glaube ist zurück beim BVB

Von Sport-Informations-Dienst (SID)

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Bei Borussia Dortmund ist der Glaube an den Titel nach dem Sieg im Verfolgerduell bei Borussia Mönchengladbach endgültig zurückgekehrt.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke eilte nach dem erfolgreichen Start in die Woche der Wahrheit als erster Gratulant in die Kabine, aus den Boxen dröhnte Musik: Die gut gelaunten Profis und der erleichterte Trainer Lucien Favre schworen sich bei gelöster Stimmung auf die weitere Aufholjagd in der Liga und den Champions-League-Kracher bei Paris St. Germain ein. Als neuer Bayern-Jäger Nummer eins ist bei Borussia Dortmund der Glaube an den Meistertitel und den Einzug ins Champions-League-Viertelfinale groß.

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ROMAN BÜRKI: Wurde vor allem in der ersten Halbzeit zwei Mal gefordert (6. Minute gegen Lainer und 40. Minute gegen Plea). Danach musste er nicht mehr wirklich eingreifen. Beim Gegentreffer aus kürzester Distanz machtlos. Note: 2
ACHRAF HAKIMI: Sah bei der ersten Gelegenheit der Gladbacher in der 16. Minute durch Bensebaini nicht gut aus. Danach wurde es besser - auch offensiv. In der 76. Minute besorgte der Angreifer das Tor zum 2:1-Endstand. Note: 3
LUKASZ PISZCZEK: Der Pole wirkte im Abwehrzentrum noch am sichersten. Leistete sich keine Aussetzer, nahm aber auch keinen großen Einfluss auf die Partie. Note: 3
MATS HUMMELS: Wirkte nicht so sicher wie zuletzt. Wurde zwei Mal von Gladbacher Angreifern stehen gelassen und hatte beim Gegentreffer keinen Mann. Note: 3
DAN-AXEL ZAGADOU: Der Abwehrmann hatte keinen guten Tag. Sah schon in der 45. Minute Gelb wegen eines Ellbogenschlags, nachdem er wenige Augenblicke zuvor fast einen Elfmeter verursachte. Auch beim Gegentor orientierungslos. Note: 5
RAPHAEL GUERREIRO: Wirkte defensiv vor allem in der Anfangsphase etwas schläfrig und ließ Lainer mehrfach entwischen. Fand mit fortschreitender Spieldauer immer besser in die Partie. Insgesamt ein solider Auftritt. Note: 3
EMRE CAN: Holte sich in gewohnt ruppiger Manier einige Bälle im Mittelfeld, versäumte danach aber einige Male den richtigen Moment des Abspiels. Sah in der 73. Minute eine Gelbe Karte wegen eines durchaus notwendigen Taktik-Fouls. Note: 3
AXEL WITSEL: Auch der Belgier zeigte defensiv eine ordentliche Vorstellung und war überwiegend wachsam im Abfangen von Bällen. Sah in der 41. Minute Gelb wegen Meckerns, leistete sich danach aber keine Fehltritte mehr. Note: 3
THORGAN HAZARD: Korrigierte seinen eigenen Annahmefehler, indem er drei Gegenspieler aussteigen und dann den Treffer zum 1:0 folgen ließ. Hatte in der 64. Minute noch einen starken Kopfball, den Sommer sensationell parierte. Note: 2
JULIAN BRANDT: Fand überhaupt nicht ins Spiel und fiel überwiegend durch fahrlässige Ballverluste und schlecht gespielte Pässe auf. Bis zu seiner Auswechslung in der 66. Minute ließ er sich 19 Mal die Kugel abnehmen. Höchstwert auf dem Platz. Note: 5
ERLING HAALAND: Die Gladbacher nahmen den Stürmer gut aus der Partie. Sein erster Schuss in der 39. Minute wurde geblockt, auch danach nur selten mit gefährlichen Aktionen. Note: 4
JADON SANCHO: Wurde in der 66. Minute für den schwachen Brandt eingewechselt. Bereitete sofort den Treffer zum 2:1 vor und hatte selbst die Gelegenheit zum Tor. Sein Schuss in der 78. Minute landete am Pfosten. Sah Gelb bei einer Rangelei. Note: 2
GIOVANNI REYNA: Kam in der 83. Minute für Hazard. Keine Note.
MANUEL AKANJI: Kam in der 90.+3 Minute für Haaland. Keine Note.

"In Paris können wir auch gerne 6:7 verlieren, wenn wir dann weiterkommen. Wir müssen weiterkommen und wollen unsere beiden Spiele gewinnen, um dann im Heimspiel im April anzugreifen", blickte Abwehrchef Mats Hummels nach dem hart erkämpften 2:1 (1:0)-Erfolg im Verfolgerduell bei Borussia Mönchengladbach auf die kniffligen Aufgaben bis zum Ligagipfel am 4. April gegen Serienmeister Bayern München voraus:

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"Man muss es nicht ganz oft sagen, aber Bayern spielt gerade einen sehr starken Fußball. Da müssen wir bis dahin alle Punkte holen und dann auf dem absoluten Maximum sein."

Spielerisch ist der BVB vor dem Achtelfinal-Rückspiel bei PSG am Mittwoch (ab 21:00 Uhr live und exklusiv auf Sky), dem Revierderby gegen Schalke 04 und der Partie beim VfL Wolfsburg noch nicht auf dem Maximum, doch dafür hat sich die Mannschaft dank der Winterzugänge Erling Haaland und Emre Can in einem anderen Bereich mächtig weiterentwickelt.

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"Es tut uns sehr gut, von dieser Sorte noch zwei bekommen zu haben. Jetzt haben wir die richtige Balance aus Künstlern und Arbeitern oder Leuten, die beides können", sagte Hummels bei Sky Sport.

Borussia Dortmund: Haaland und Can für Hummels entscheidende Faktoren

Arbeiter gegen Gladbach gefragt

Im Borussia-Park waren beim elften Pflichtspielsieg gegen die Gastgeber in Serie nach dem sehenswerten Führungstor des Ex-Gladbachers Thorgan Hazard (8.) zunächst die Arbeiter gefragt. Gegen stürmisch anlaufende Fohlen war die in den vergangenen Wochen verbesserte BVB-Defensive gefordert. Nach dem Ausgleich durch Lars Stindl (50.) schalteten die Dortmunder aber wieder auf Offensive um und zeigten nach der Einwechslung von Jungstar Jadon Sancho (Erkältung) auch ihre spielerischen Fähigkeiten.

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"Nach dem 1:1 sind wir so richtig aus dem Sattel gekommen. Da hat man gemerkt, dass die Mannschaft unbedingt gewinnen will", lobte Sportdirektor Michael Zorc nach dem Siegtreffer von Achraf Hakimi (71.): "Da haben wir noch einmal einen Gang zugelegt."

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Zudem präsentierten sich die Dortmunder in der hektischen Begegnung abgezockter. Vor dem entscheidenden Pass von Sancho auf Hakimi warteten die Gladbacher auf eine Unterbrechung durch Schiedsrichter Sascha Stegemann, weil Haaland und Matthias Ginter nach einem Zweikampf am Boden lagen. "Da haben wir uns ein bisschen irritieren lassen. Dann bekommt man aus so einer Situation das Gegentor. Das ist brutal ärgerlich", sagte Gladbachs Kapitän Stindl.

Frust bei Gladbach groß

Ebenso ärgerlich war der Verlust eines Champions-League-Platzes, den sich der fünfmalige deutsche Meister am Mittwoch (ab 18:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) mit einem Sieg im brisanten Derby gegen den 1. FC Köln aber zurückholen kann. Doch die formstarken Leverkusener machen ordentlich Druck. "Es sind fünf für vier", sagte Zorc zum Kampf um die Königsklassen-Teilnahme: "Man muss in beide Richtungen gucken."

Daher war der Frust bei den Gladbachern groß, auch weil sie sich von Stegemann nach einem Zweikampf zwischen Jonas Hofmann und BVB-Abwehrspieler Dan-Axel Zagadou um einen Elfmeter betrogen fühlten.

"Ich weiß nicht, warum wir einen Videoschiedsrichter haben. Ich denke, dass uns mindestens ein Punkt geraubt wurde, zum Teil", sagte Hofmann, der aber direkt auf die nächste Chance blickte: "Mit dem Derby können wir das direkt vergessen machen und an Leverkusen vorbeiziehen - genau das ist das Ziel."

Ob Denis Zakaria dabei mitwirken kann, ist offen. Der Schweizer Nationalspieler zog sich beim Zusammenprall mit seinem Torhüter Yann Sommer laut Rose zwar keine "strukturellen Verletzungen" zu, trotzdem habe er große Schmerzen. "Wenn wir heute spielen würden, könnte er nicht spielen", sagte Rose am Sonntag.

Sport-Informations-Dienst (SID)