Erling Haaland gehört zu den begehrtesten Spielern in Europa. Das weiß auch der BVB, der nach Sky Informationen alles daran setzt, den Knipser noch ein Jahr zu halten. Wie der Plan lautet und wohin es den Angreifer ziehen könnte, fasst Sky zusammen.
Obwohl Haaland derzeit mit Problemen am Hüftbeuger zu kämpfen hat und in dieser Spielzeit erst in zehn Pflichtspielen für Borussia Dortmund zum Einsatz kam, ist der Norweger mit großem Vorsprung Top-Torjäger und Top-Scorer der Schwarz-Gelben. 13 Treffer und vier Vorlagen stehen dem 21-Jährigen in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League bereits zu Buche - eine unfassbare Quote.
Kein Wunder also, dass die Dortmunder derzeit alles daran setzen, ihren Torgaranten noch über den Sommer 2022 hinaus zu halten. Nach Sky Informationen schnüren die Dortmunder derzeit ein Paket, um Haaland von einem Verbleib zu überzeugen.
Upamecano als Vorbild für den BVB
Dies beinhaltet in erster Linie eine deftige Gehaltserhöhung für den Stürmer. Das aktuelle Salär Haalands soll von kolportierten acht bis neun Millionen Euro auf die doppelte Summe von 16 bis 18 Millionen Euro angehoben werden. Wichtig bei einer Unterschrift: Die derzeitige Ausstiegsklausel für Haaland, die im Sommer 2022 greift, soll um ein Jahr nach hinten verschoben werden.
Dabei könnten sich die Dortmunder einiges von Liga-Rivale RB Leipzig abgucken. Die Roten Bullen schafften es im vergangenen Jahr Abwehrchef Dayot Upamecano trotz lukrativer Angebote und einer ganzen Reihe von Interessenten zu einer Verlängerung zu bewegen. Dabei wurde die Ausstiegsklausel in Höhe von 42,5 Millionen Euro neu für 2021 statt 2022 eingebunden. Im vergangenen Sommer ging es für den Innenverteidiger dann zum FC Bayern. Aber: ein Jahr später, als befürchtet.
Gehaltserhöhung und Gelbe Wand: BVB gibt alles
Für den BVB sprechen neben einer deftigen Gehaltserhöhung - die immernoch weit von Angeboten aus der Premier League entfernt wäre - einige kleine Faktoren. Haaland fühlt sich ungemein wohl in Dortmund und hat einen guten Draht zum Team, gilt auf dem Platz als Vorbild und Leader. Obendrein reizt den Entertainer das große Publikum im Signal Iduna Park. Vor den möglichen 81.365 Fans spielte der Knipser aufgrund der Corona-Pandemie nur selten.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Die starken und konstanten Leistungen des Knipsers sind dem internationalen Fußball längst kein Geheimnis mehr. Seit seinem Wechsel zum BVB im Januar 2020 hat der Angreifer 70 Tore in 69 Spielen geschossen, den Golden Boy Award 2020 abgestaubt und sich mit einem Marktwert von rund 144 Millionen Euro* zum wertvollsten Spieler der Welt entwickelt.
315 Millionen Euro Paket: Haaland zu teuer für die Bayern
Doch wer kann sich den Angreifer leisten? Die festgeschriebene Ablösesumme von rund 75 Millionen Euro dürften für die wenigsten Spitzenklubs in Europa ein Problem darstellen. Hinzu kommen allerdings die Provision für Berater Mino Raiola inklusive Unterschriftsbonus für den Spieler sowie das happige Gehalt bei einem Fünf-Jahres-Vertrag für Haaland. Konservativ geschätzt wären das zusätzliche 40 Millionen Euro plus rund 200 Millionen Euro auf die gesamte Laufzeit. Macht insgesamt 315 Millionen Euro.
Bei einem solchen Paket scheint die größte Sorge der Dortmunder zumindest in weiter Ferne: Der FC Bayern kann, beziehungsweise will sich den Star-Stürmer nicht leisten. "Man landet bei dem Paket ganz schnell bei einer dreistelligen Millionen-Summe. Das wird für jeden schwierig zu stemmen sein. Zudem hat man (mit Robert Lewandowski; Anm. d. Red) auch noch den Besten auf dieser Position im Team. Man kann nicht beide haben", erklärte Bayerns Ex-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge bei Sky90 am Sonntag.
Wer kommt für Haaland-Transfer in Frage?
Und wer bleibt? Gar nicht mal so viele. Allein durch die Höhe dieses Pakets fallen sämtliche Klubs der italienischen Spitzenliga Serie A weg. Ebenso der hochverschuldete FC Barcelona, der eine Zeit lang hoch im Kurs stand. In Spanien bliebe Real Madrid, wobei die Königlichen sich bereits für einen (ablösefreien) Transfer von PSG-Star Kylian Mbappe im nächsten Jahr entschieden haben.
Auch in der Premier League, die anhand von gleich mehreren zahlungskräftigen Vereinen am reizvollsten scheint, gelten die wenigsten Klubs als Kandidaten. Der FC Chelsea hat im Sommer Romelu Lukaku für 115 Millionen Euro verpflichtet. Manchester United setzt auf Cristiano Ronaldo im Sturm, hätte für Haaland eben sowenig Platz.
City bleibt "der heißeste Kandidat" bei Haaland
Es blieben Manchester City und der FC Liverpool. "City ist für mich der heißeste Kandidat. Sie suchen nachweislich einen Stürmer im kommenden Sommer und haben Harry Kane bislang nicht bekommen. Das nötige Kleingeld wäre auch da", meint Sky Transfer-Experte Max Bielefeld. Bei Liverpool ist die Interesse-Lage nicht ganz eindeutig. Für einen wuchtigen Stürmertyp ala Haaland müsste Trainer Jürgen Klopp sein System ein wenig umstellen. Auszuschließen ist das allerdings keinesfalls.
Bliebe noch der Top-Klub aus Frankreich. Das von Scheich Nasser Ghanim Al-Khelaifi "unterstützte" Paris Saint-Germain hat zweifelsohne genug Budget für einen Haaland-Deal im deutlich dreistelligen Millionen-Bereich. Hinzu käme der wahrscheinliche Abgang von Mbappe, durch den Haaland beinahe zur logischen Alternative wird. Die Frage hier: Um welche Titel will Haaland spielen?
Titel und Geld vs. Teamharmonie und Fans
Eine Frage, die auch dem BVB einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Der 21-Jährige ist an Ehrgeiz kaum zu übertreffen, will immer treffen, immer siegen und Titel ohne Ende einsammeln. Dass das in Dortmund kein Selbstläufer ist, haben die letzten Jahre unter bayrischer Vorherrschaft bewiesen.
Titel und Geld stehen einer harmonischen Truppe und tollen Fans gegenüber. Es bleibt spannend im Werben um die Gunst des Weltklasse-Stürmers.
*Datenquelle KPMG
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