BVB News: Erling Haaland stößt in immer neue Sphären vor

Seeler-Rekord geknackt: BVB-"Gladiator" Haaland in neuen Sphären

Von Thomas Goldmann

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Borussia Dortmund feiert einen Traumstart in die Saison. Top-Torjäger Erling Haaland setzt dabei neue Maßstäbe.

Der BVB-Express nimmt unter Marco Rose Fahrt auf. Beim furiosen 5:2-Sieg gegen Eintracht Frankfurt stahl mal wieder einer allen anderen die Show: Erling Haaland. Der Norweger erzielte zwei Tore selbst und war an zwei weiteren Treffern direkt beteiligt. Damit schraubt er seine beeindruckende Bilanz weiter nach oben. Haaland ist der erste Dortmunder, dem in einem Bundesligaspiel seit detaillierter Datenerfassung zwei Tore und zwei Assists gelingen.

In seinem 44. Match im deutschen Fußball-Oberhaus markierte der Goalgetter seine Tore 41 und 42. Damit schloss er zu Stürmer-Legende Uwe Seeler auf, der ebenfalls im 44. Spiel sein 42. Tor schoss und die bisherige Bestmarke hielt. Insgesamt steht Haalands BVB-Bilanz nun bei sagenhaften 62 Toren in 61 Pflichtspielen.

Matthäus: Haaland ein "Gladiator"

"Seit anderthalb Jahren begeistert er nicht nur die Dortmunder Fans, sondern ich glaube alle Fußballfans in Deutschland und auch auf internationaler Ebene, wenn sie ihn spielen sehen mit seiner Art und Weise. Das ist traumhaft, das ist mit voller Kraft, das ist ein Gladiator", meint Sky Experte Lothar Matthäus bei Sky90.

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Sky Experte Lothar Matthäus lobt Erling Haaland (Video-Länge: 55 Sekunden).

In der laufenden Saison war Haaland in zwei Spielen bereits an sieben Toren beteiligt. Schon vor dem Liga-Auftakt schnürte er im DFB-Pokal in der 1. Runde beim SV Wehen Wiesbaden einen Dreierpack.

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Haaland stellt Reus in den Schatten

Bei Haalands Show gegen Frankfurt geriet selbst der 100. Bundesligatreffer von Marco Reus für den BVB zur Randnotiz. Auch der Rest der Dortmunder Offensive wusste zu überzeugen, wurde aber von Haaland in den Schatten gestellt. Schließlich hat der Norweger an neun von 13 Torschüssen mitgewirkt - Höchstwert aller Spieler.

Der bullige Stürmer sorgte dafür, dass Dortmund saisonübergreifend das achte Bundesligaspiel in Folge gewann und damit den Vereinsrekord aus der Meistersaison 2011/12 eingestellt hat.

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Die BVB-Noten gegen Frankfurt zum Durchklicken

GREGOR KOBEL: Hat zunächst kaum etwas zu tun, präsentiert sich dabei allerdings als mitspielender Torhüter. Leitet das 3:1 mit einem präzisen Abschlag ein - darf sich in der 46. Minute einmal mit starker Reaktion auszeichnen. NOTE: 2
FELIX PASSLACK: Macht bis zur 26. Minute ein starkes Spiel, produziert dann aber ein kurioses und durchaus ungestümes Eigentor zum 1:1. Danach etwas von der Rolle, aber mit viel Engagement. NOTE: 3
MANUEL AKANJI: Geht als Abwehr-Chef in die Partie und präsentiert sich auch als solcher. Gewinnt alle Zweikämpfe und ist der Mann mit den meisten Ballkontakten. Beim zweiten Eintracht-Treffer fehlt die Absprache mit Delaney. Schönheitsfehler. NOTE: 2
AXEL WITSEL: Hat auf der ungewohnten Position in der Innenverteidigung anfangs einige Stellungsprobleme. Wird im Laufe der Partie und mit abnehmenden Druck besser. In den Zweikämpfen (71,4 Prozent) souverän. NOTE: 3
NICO SCHULZ: Der schwächste Dortmunder auf dem Feld. Verliert 71,4 Prozent seiner Zweikämpfe auf der linken Seite und verliert 16 (!) Mal den Ball an Frankfurt. Macht vieles mit großem Einsatz wett, aber längst nicht alles. NOTE: 4
MAHMOUD DAHOUD: Macht im positivsten Sinne ein unauffälliges Spiel. Holt sich einige Bälle im defensiven Zentrum und leitet diese zur überragenden Vordermannschaft weiter. Glänzt so selbst selten, macht aber einen guten Job. NOTE: 2
JUDE BELLINGHAM: Führt einmal mehr die meisten Zweikämpfe im Spiel (13) und zeigt Abräumer-Qualitäten. Obendrein kommt der Youngster auch spielerisch zur Geltung, leitet in der 8. und 23. Minute wichtige Angriffe ein. Guter Auftritt. NOTE: 2
GIOVANNI REYNA: Ist von Beginn an viel auf dem Platz unterwegs und arbeitet sich nach dem Ballverlust vor dem 1:1 immer besser in die Partie. Krönt seine gute zweite Halbzeit mit dem Treffer zum 4:1 (58.). Steht nicht nur da genau richtig. NOTE: 2
THORGAN HAZARD: Beginnt die Partie etwas unglücklich mit einer Menge Ballverlusten. Dreht aber immer mehr auf und verdient sich das Spielglück.Trifft in der 34. aus spitzem Winkel, beteiligt sich in Halbzeit zwei an mehr Angriffen. NOTE: 2
MARCO REUS: "Ich hab ihn nie besser gesehen", sagt Lothar Matthäus. Hackenpässe, tolle Dribblings, starke Zweikämpfe. Reus eröffnet das Spiel kaltschnäuzig mit dem 1:0, legt zwei Vorlagen nach. Weltklasse-Form aus der Vorsaison mitgenommen. NOTE: 1
ERLING HAALAND: Das 1:0 und 2:1 bereitet der Norweger ganz stark vor, um beim 3:1 dann selbst zu vollstrecken. Beim 4:1 findet sein Ball den Weg zu Torschütze Reyna, das 5:1 gehört nach Sololauf wieder ihm. 3 Vorlagen, 2 Tore. Weltklasse! NOTE: 1*
DONYELL MALEN (BILD), THOMAS DELANEY, ANTONIOS PAPADOPOULOS, STEFFEN TIGGES, YOUSSOUFA MOUKOKO: Alle nach der 70. Minute eingewechselt. KEINE NOTE.

Trotz dieser irrsinnigen Zahlen gibt es in der Bundesliga immer noch einen, der Haaland das Wasser reichen kann: Robert Lewandowski. Am Dienstag treffen die beiden Super-Stürmer im Supercup aufeinander (LIVE ab 20:00 Uhr auf Sky Sport Bundesliga 1).

Während der BVB zum siebten Mal in Folge sein Auftaktspiel in der Bundesliga gewonnen und damit den Rekord der Bayern in dieser Statistik (von 2012-2018) egalisiert hat, stotterte der Motor des Rekordmeisters beim 1:1 in Gladbach noch etwas.

Lewy für Haaland unerreichbar?

Und dennoch hat Lewandowski auch dort schon wieder getroffen. Der Pole hält Rekorde, die selbst für Haaland fast unerreichbar zu sein scheinen. 41 Tore in 29 Bundesligaspielen in der letzten Saison und ein Fünferpack in 8:59 Minuten - wie er Lewandowski im September 2015 gegen Wolfsburg gelang - davon kann der Norweger bislang nur träumen.

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Trotzdem ist Haaland auf dem besten Wege, in die Fußstapfen des Weltfußballers zu treten. Der Rummel um seine Person scheint ihm nichts auszumachen. Haaland arbeitet hart an sich. Im Trainingslager in Bad Ragaz schob er Extraschichten, wie man es sonst nur von Superstars wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi oder eben Lewandowski hört. Haaland blieb nach dem Training noch da und übte fleißig, um mit seinem rechten Fuß noch besser zu werden.

Beim Saisonauftakt der Dortmunder gegen Frankfurt war Erling Haaland der Matchwinner. Wie lange kann der BVB die Naturgewalt noch halten? Sky Reporter Jesco von Eichmann berichtet aus Dortmund (Videolänge: 1:02 Min.).

Azzouzi: Haaland besser als Ronaldo in seinem Alter

Lothar Matthäus hält die Messlatte bei den Vergleichen mit Ronaldo nicht für zu hoch. "Die müssen wir anlegen", meint der Sky Experte. Rachid Azzouzi geht noch weiter. "Mein Gefühl ist sogar, dass er weiter ist in so jungen Jahren als Cristiano Ronaldo", sagte der Geschäftsführer Sport von Greuther Fürth bei Sky90.

Rachid Azzouzi, Geschäftsführer Sport bei Greuther Fürth, vergleicht BVB-Stürmer Erling Haaland mit Cristiano Ronaldo (Video-Länge: 1:10 Minuten).

Haaland ist erst 21, während Lewandowski mit fast 33 Jahren auf den Herbst seiner Karriere zusteuert. Der BVB-Stürmer hat also noch viel Zeit, um in noch andere Dimensionen vorzustoßen. Allerdings erscheint es sehr fraglich, ob der Goalgetter den BVB noch lange mit seinen Toren beschenkt.

Bruchhagen macht Hoffnung auf Haaland-Verbleib

Denn bei solchen Leistungen wie gegen Frankfurt wird ein Abschied im kommenden Sommer immer wahrscheinlicher, besiegelt ist der aber lange noch nicht. Und es gibt durchaus Stimmen, die den BVB-Fans Hoffnungen auf einen Haaland-Verbleib machen, wie die von Heribert Bruchhagen.

"Wenn Dortmund mal wieder ein volles Stadion mit 80.000 Leuten anbieten kann. Wenn es gelingt, um die Deutsche Meisterschaft zu spielen. Wenn das alles eintritt, ist es nicht zwangsläufig so, dass er Dortmund in einem Jahr zwangsläufig verlassen wird. Warum denn? Das ist doch eine tolle Atmosphäre. Wie man sieht, fühlt er sich wohl. Er ist dann 22 Jahre alt. Das ist alles noch ein bisschen früh", erklärt der Sky Experte bei Sky90.

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