Die Haaland-Saga hat eine neue, lautstarke Wendung bekommen. Nach dem Freiburg-Spiel beklagte der Norweger den Druck, den der BVB ihm bezüglich seiner Zukunft mache. Doch für welchen Klub geht er künftig auf Torejagd? Für Sky Transfer-Experte Marc Behrenbeck liegen sowohl der BVB als auch der FC Barcelona aussichtsreich im Rennen.
Die ewigen Diskussionen um die Zukunft von Erling Haaland scheinen den Stürmer-Star selbst auch nicht kalt zu lassen. Nach dem überzeugenden 5:1-Sieg gegen den SC Freiburg ließ der 21-Jährige seinem Frust freien Lauf. "Ich möchte eigentlich nur Fußball spielen, aber sie drängen mich", sagte der Doppelpacker am Freitag nach der Partie gegenüber dem norwegischen TV-Sender Viaplay Football. Haaland reagierte damit erstmals seit längerer Zeit deutlicher auf Fragen zu seiner Zukunft.
Er habe "das letzte halbe Jahr aus Respekt vor Dortmund nichts gesagt, ich habe alle anderen auf der ganzen Welt reden lassen. Aber der Klub setzt mich unter Druck, dass ich mich entscheide", klagte Haaland. "Und das bedeutet wohl, dass ich jetzt mal zu Potte kommen muss. Sie wollen eine Antwort. Das bedeutet, dass die Dinge passieren müssen."
Haaland, der nur an Fußball denken wolle, befürchtet, dass die Diskussionen ihn ablenken könnten, "weil es schwierig wird, wenn ich andere Dinge im Kopf habe." Dortmund "drängele" nun aber schon so lange, dass er wohl bald eine Entscheidung fällen werde. Das dürfte die Interessenten um PSG, Real Madrid, den FC Barcelona und einige englische Klubs erneut auf den Plan rufen.
Barca will Haaland zum neuen Messi machen
Als potenzieller neuer Arbeitgeber rechnet Sky Transfer Experte Marc Behrenbeck unter anderem dem FC Barcelona gute Chancen aus, wie er in Transfer Update - Die Show berichtete. Die Katalanen gelten als einer der Hauptinteressenten am Norweger. "Man will ihn um jeden Preis haben", so Behrenbeck über das Barca-Transferziel mit Top-Prio.
Der schnelle Stürmer soll die Lücke auf der Neun endlich füllen. Dafür möchte Barcelona ihn zum neuen Messi machen, was bedeutet, dass das künftige Team der Katalanen hauptsächlich auf ihn ausgerichtet sein soll. Haaland selbst dürfte das gefallen. Er möchte laut Behrenbeck lieber nach Spanien als nach England wechseln, Champions League spielen, Titel gewinnen und Teil eines konkurrenzfähigen Teams sein. Das glaubt der FC Barcelona ihm bieten zu können. Finanziell sind die Katalanen sowieso immer für eine Überraschung gut, was man zuletzt beim Transfer von Ferran Torres beobachten konnte.
Nach Borussia Dortmund habe der FC Barcelona neben Real Madrid laut der Analyse von Behrenbeck die besten Chancen auf eine Verpflichtung des in England geborenen Hünen.
Watzke widerspricht Haaland
Erster Ansprechpartner bleibt jedoch der BVB, wo Haaland noch einen Vertrag bis 2024 hat, jedoch gegen eine Ablöse von 75 Millionen Euro im kommenden Sommer herausgekauft werden kann. Dort hat man die Aussagen des 15-Tore-Mannes vom Freitagabend weniger gelassen aufgenommen. "Wir setzen Erling überhaupt nicht unter Druck. Es gibt aktuell weder Gespräche noch Termine, daher kann ich das nicht nachvollziehen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Dennoch wünscht sich Watzke baldige Klarheit in dieser Personalie: "Wir können nicht bis Mai warten, das wird ihm auch einleuchten. Dass man irgendwann mal über die Zukunft spricht, muss er als Profi auch verstehen", sagte Watzke, zeigte aber auch Verständnis für Haaland: "Erling ist ein spontaner Mensch und noch ein junger Bursche, der darf das, das ist kein Problem."
BVB-Sportdirektor Michael Zorc stößt gegenüber Sky ins gleiche Horn: "Es gibt keinen Druck, keine Gespräche, keine Fristen oder Deadlines, aber es ist klar, dass wir nicht erst im Sommer wissen wollen, wie seine Entscheidung ausfällt, das wird er auch verstehen, das ist im Fußball völlig normal."
Nach Sky Infos soll es diese Woche ein Gespräch zwischen Verantwortlichen des BVB und Haaland zum Interview geben.
In Haaland "köchelte" es
Auch wenn sich nun beide Seiten ein baldiges Ende der Saga wünschen, werden sich Fans und Klub wohl noch ein paar Wochen gedulden müssen. Ob sich die ständige Debatte auf die Performance der Mannschaft auswirkt, wird sich noch zeigen. Es bleibt jedoch die Frage, warum er sich zu dieser Aussage hat hinreißen lassen. "In ihm scheint es etwas zu köcheln", erklärte Sky Reporter Jesco von Eichmann.
Beim BVB werde man versuchen das Thema so klein wie möglich zu halten, so der Dortmund-Kenner. Von einem Groll gegenüber dem Klub war von Haalands Seite aus aber schon am Morgen danach nichts mehr zu spüren. Haaland sei mit seinem Vater gut gelaunt zum Trainingsgelände gefahren, berichtete der Sky Reporter. Vermutlich, weil er dort bisher von niemandem zu seiner Zukunft befragt wurde.
Mit einem kurzfristigen Gespräch zwischen beiden Parteien zu diesem Thema rechnet von Eichmann nicht. Dennoch bleibt das Thema aktuell. Und Haalands Aussagen nach dem Freiburg-Spiel haben sicherlich nicht zur Beruhigung des Themas geführt. Die Saga geht weiter.
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