Den BVB plagen in der aktuellen Saison große Verletzungssorgen. Einer der wenigen Spieler, der bisher davon verschont blieb, war Axel Witsel. Der Belgier stand in jedem Bundesligaspiel auf dem Platz, liebäugelt aber dennoch mit einem Abgang aus Dortmund. Einen möglichen Ersatz hat der Pokalsieger bereits im Blick und auch auf zwei weiteren Positionen könnte sich in Dortmund im Januar etwas tun.
Es könnte ein heißer Transfer-Winter beim BVB werden. Der aktuelle Tabellenzweite der Bundesliga hat große Ambitionen und ist auf der Suche nach Verstärkungen. Dennoch ist es denkbar, dass der erste Transfer-Dominostein, der fällt, ein Spieler aus dem aktuellen Kader ist, denn: Mit Witsel könnte ein beliebter Spieler die Dortmunder schon bald verlassen. Der Belgier durfte zwar aufgrund der zahlreichen Ausfälle im Mittelfeld und in der Abwehr in elf Bundesliga-Partien ran und wurde auch zweimal im DFB-Pokal und viermal in der Champions League eingesetzt.
Sky Info: Witsel kann sich Winter-Abgang vorstellen
Doch richtig überzeugen konnte der Routinier selten und wenn alle Mann an Bord sind, scheinen Mahmoud Dahoud und Emre Can auf Witsels Lieblingsposition im zentralen defensiven Mittelfeld bei Trainer Marco Rose die Nase vorn zu haben. Witsels Vertrag läuft aus und so verwundert es nicht, dass sich der Belgier aktuell intensiv mit seiner Zukunft beschäftigt. Nach Sky Informationen kann sich der 32-Jährige einen Abgang aus Dortmund bereits im Winter vorstellen. Juventus hat Interesse am Strategen und es gab auch schon erste Gespräche.
Unklar ist jedoch, ob der BVB Großverdiener Witsel abgeben würde und falls ja, ob der BVB noch auf eine Ablöse pocht oder schon zufrieden wäre, wenn man das Gehalt des Belgiers nicht mehr zahlen muss. Spätestens im Sommer spricht dann ohnehin viel für eine Trennung, denn der Tabellenzweite hat nach Sky Informationen großes Interesse an Denis Zakaria von Borussia Mönchengladbach. Rose kennt den 24-Jährigen bestens aus gemeinsamen Gladbacher Zeiten und würde gerne wieder mit dem Schweizer zusammenarbeiten, dessen Vertrag - genau wie der von Witsel - nur noch bis Sommer Gültigkeit besitzt.
Kommt Zakaria aus Gladbach als Ersatz?
Aber könnte der BVB Zakaria vielleicht schon im Winter als Witsel-Ersatz nach Dortmund lotsen? "Ich kann in Zeiten von Corona nichts ausschließen", sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl in einem Interview mit Gladbach Live kürzlich auf die Frage, ob er Wintertransfers von Spielern wie Zakaria ausschließen könne. Offen ist aber, wie hoch Gladbachs Schmerzgrenze ist, denn auch die Fohlen haben in der aktuellen Spielzeit noch ambitionierte Ziele und unter Trainer Adi Hütter ist in der Zentrale kein Vorbeikommen an Zakaria.
Der Spieler selbst soll bereit sein, den nächsten Schritt zu gehen. Dafür spricht, dass Zakaria vor kurzem den Berater wechselte und nun von Ali Dursun vertreten wird, der unter anderem auch Leipzigs Emil Forsberg und Barcelonas Frenkie De Jong repräsentiert.
Sollte sich der BVB Zakarias Dienste sichern, muss dies aber keinesfalls der einzige Neuzugang im Winter bleiben. Nach Sky Informationen suchen die Bosse weiterhin nach einer schnellen Offensivkraft, die sowohl auf dem Flügel als auch als zweite Spitze neben Erling Haaland eingesetzt werden kann. Der eigentlich für diese Rolle eingeplante Donyell Malen funktioniert aktuell nämlich noch gar nicht.
Wird Ziyech ein Kandidat? CHO kein Thema mehr
Ein Name, der zuletzt fiel, war Hakim Ziyech. Beim FC Chelsea kommt der Marokkaner an der hochklassigen Konkurrenz nicht vorbei und nach Sky Informationen sind die Blues durchaus bereit, den 28-Jährigen im Winter auszuleihen. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber sollte Ziyech auf den Markt kommen, dürfte der BVB sicherlich ein Interessent sein. Ein Deal erscheint also zumindest denkbar.
Ein anderer Chelsea-Star ist dagegen kein Thema mehr. Im Sommer wollten die Dortmunder Callum Hudson-Odoi unbedingt verpflichten und gaben auch ein Angebot ab, aber der Transfer scheiterte letztlich am Veto von Chelsea-Coach Thomas Tuchel. Der Kontakt zwischen den Parteien riss zwar nie ab, aber mittlerweile gehört der pfeilschnelle Engländer zum erweiterten Stammpersonal bei den Blues und wird den Tabellenführer der Premier League im Winter definitiv nicht verlassen.
Was passiert mit Bürki?
Verlassen soll den BVB dagegen aber noch Roman Bürki. Der langjährige Stammtorhüter ist mittlerweile hinter Gregor Kobel, Marwin Hitz und sogar Luca Unbehaun nur noch die Nummer vier und hat keinerlei Perspektive mehr bei Schwarz-Gelb. Das Problem: Kurz vor seiner Degradierung verlängerte Bürki seinen Vertrag zu guten Konditionen bis 2023 und will nun nicht auf Gehalt verzichten. Aus diesem Grund zerschlug sich auch ein Wechsel zum FC Basel, der im Sommer Interesse bekundete.
Ob im Winter ein neuer Klub wegen Bürki auf die Dortmunder zukommt, ist unklar. Sicher ist nur, dass es ein heißer Transfer-Winter beim BVB werden könnte...