Ob die Zukunft von Youssoufa Moukoko bei Borussia Dortmund liegt, ist ungewiss. Der BVB-Youngster fühlt sich beim BVB wohl, liegt in seinen Forderungen jedoch über dem Angebot seines jetzigen Arbeitgebers. Eine verzwickte Situation.
Youssoufa Moukoko erlebte in den vergangenen Wochen viel Getöse um seine Person. Erst der Lauf in der Bundesliga samt seiner sechs Tore, dann die Nominierung für die Nationalmannschaft und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar. Der Lärm um seine Person wird auch in den kommenden Tagen und Wochen nicht abnehmen. Grund dafür ist die ausstehende Vertragsverlängerung bei Borussia Dortmund, die alles andere als selbstverständlich ist.
Beide Seiten wünschen sich Klarheit, im Sommer wäre Deutschlands größtes Sturmtalent ablösefrei, eine Entwicklung, die der BVB, der Moukoko gerne halten würde, unbedingt vermeiden will. Chelsea soll sehr interessiert sein. Noch gibt es aber keine Erfolgsmeldung in Sachen Verlängerung. "Ich kann bestätigen, dass wir aktuell noch nicht vor dem Abschluss einer Vertragsverlängerung mit Borussia Dortmund stehen", erklärte Moukokos Berater Patrick Williams exklusiv gegenüber Sky.
Forderung von Moukoko & Angebot vom BVB liegen auseinander
Dass es bisher noch zu keiner Einigung gekommen ist, liegt unter anderem daran, dass die Forderungen des Spielers und das Angebot des Vereins noch relativ weit auseinanderliegen. Auf der einen Seite würde Moukoko gerne marktgerecht bezahlt werden. Er ist Deutschlands Top-Talent auf der Stürmerposition, machte zuletzt international auf sich aufmerksam, zeigt sich immer treffsicherer und ist spätestens seit seinem Siegtreffer im Derby gegen den FC Schalke 04 auch Publikumsliebling in Dortmund.
Eine marktgerechte Bezahlung ließe sich, wie in Transfer Update - die Show bereits berichtet, wohl aber bei mindestens fünf Millionen Euro ansiedeln. So viel verdienen unter anderem Bayerns Mathys Tel und Chelseas Carney Chukwuemeka. Zum Vergleich: BVB-Star Jude Bellingham, nur ein Jahr älter, führte das BVB-Team aber schon zwei Mal als Kapitän aufs Feld und gehört zu den etablierten Leistungsträgern, verdient sechs Millionen Euro. Stars wie Pedri und Fati sind schätzungsweise bei circa zehn Millionen Euro angesiedelt.
Angebot im Bellingham-Bereich gab es bisher nicht
Ein derartiges Angebot sei für Moukoko aber noch nicht eingegangen, darauf deuten die Aussagen von Williams hin: "Ich kann auch versichern, dass die Zahlen, die im Umlauf sind, einfach nicht stimmen und Youssoufa so nie angeboten wurden. Wir stehen aber weiterhin im Austausch mit Borussia Dortmund und werden sehen, was die nächsten Tage bringen."
Auf der Gegenseite steht der BVB, der Moukoko gerne einen Vertrag zu verbesserten Bedingungen anbieten würde, das Angebot jedoch eher an den Leistungen orientieren würde. Dementsprechend werde das Angebot laut Transferexperte Marc Behrenbeck "eher bei drei Millionen Euro liegen".
Moukoko will verlängern
Klar ist, dass sich Moukoko beim BVB sehr wohlfühlt und er gerne verlängern will. Auch weil der Klub mit Trainer Edin Terzic einen Trumpf in der Hinterhand hat. Trainer und Spieler verstehen sich sehr gut und pflegen eine enge Beziehung zueinander. Doch der BVB steckt in einer Zwickmühle.
Denn Moukoko und sein Sturmpartner Anthony Modeste, den der Deutsche im Laufe der Hinrunde in den Schatten gestellt hat, haben die gleichen Berater. Dementsprechend weiß der 18-Jährige, was der Franzose (circa sechs Millionen Euro) beim BVB verdient.
Mit seinen insgesamt zehn Scorerpunkten (sechs Tore, vier Vorlagen) hat Moukoko derzeit sieben Argumente mehr als Modeste (zwei Tore, eine Vorlage) in der Hinterhand, um zu rechtfertigen, dass sich sein Verdienst dem seines Teamkollegen anpassen sollte.
Beteiligte wünschen rasche Entscheidung
Passiert dies nicht, dann könnte Moukoko im kommenden Sommer ein echtes Schnäppchen für einen Topklub werden. "Seien Sie sich gewiss: Wir machen unseren Job! Ein Spieler wie Youssoufa ist für alle Topklubs auf dieser Welt interessant. Erst recht, wenn er ablösefrei ist und eine Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft hat", erklärte Williams gegenüber Sky.
Wie gut alle Parteien ihren Job aktuell machen, wird sich wohl noch im Laufe des verbleibenden Jahres herausstellen. "Da ist Druck drauf", so Behrenbeck. Bis Ende des Monats soll eine Entscheidung fallen.
Mehr zum Autor Max Georg Brand
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