Am 4. Spieltag der Bundesliga 19/20 kommt es zum Kracher zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen (Samstag ab 15:15 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Bundesliga 2 HD). Im Vorfeld der Partie macht Sky Sport den Mannschaftsteil-Vergleich*.
Hradecky zurück zur Normalform - Bürki mit schwacher Quote
Bayer Leverkusen kann sich in der aktuellen Saison auf seinen Torwart Lukas Hradecky verlassen. Der Finne weist nach einem eher durchwachsenen ersten Jahr bei Bayer in dieser Spielzeit eine starke Quote von 73 Prozent gehaltener Bälle auf. Im Vorjahr lag dieser Wert nur bei 64 Prozent.
Dortmunds Schlussmann Roman Bürki hingegen konnte in dieser Saison bislang noch nicht der erwünschte Rückhalt bei den Schwarz-Gelben sein. In der laufenden Spielzeit parierte der Schweizer nur vier von acht Schüssen auf sein Tor, was eine schwache Quote von 50 Prozent ergibt.
BVB-Defensive zeigt Schwächen
Doch nicht nur der Keeper kann in der noch jungen Saison nicht an sein Leistungsvermögen anknüpfen. Auch in der Defensive zeigt der BVB einige Schwachstellen. Zu diesen zählt die Anfälligkeit bei gegnerischen Standardsituationen. Bei der 1:3-Niederlage bei Union Berlin kassierte Dortmund zwei Gegentreffer nach ruhenden Bällen. Im Kalenderjahr 2019 steht der BVB bereits bei 15 Gegentoren nach Standsituationen - nur der FSV Mainz 05 liegt in dieser Statistik hinter den Schwarz-Gelben (16).
Eine weitere negative Auffälligkeit beim BVB sind die Gegentore aus der Distanz. Dies zeigte sich nicht nur beim Treffer von Unions Marius Bülter. Im Kalenderjahr 2019 kassierte Dortmund bereits acht Treffer dieser Art - negativer Höchstwert aller Bundesliga-Teams.
Vergleicht man zudem die Anzahl der Gegentreffer von Dortmund und Leverkusen liegt der BVB auch hier hinten. Während die Schwarz-Gelben in der Bundesliga im Jahr 2019 31 Gegentore kassierten, weist Bayer nur 23 auf.
Das Duell in der Defensive geht deshalb an die Werkself: 1:0 für Leverkusen.
Duell der Ballbesitzmaschinen
Die meisten Fußballspiele stehen und fallen mit der Performance im Mittelfeld. Entwickelt ein Team in diesem Mannschaftsteil eine Dominanz, ist dies oft schon die halbe Miete für ein erfolgreiches Spiel.
Dortmund und Leverkusen gehören in diesem Bereich zu den Top-Teams der Bundesliga. Beim Ballbesitz und der Anzahl der Pässe weisen die beiden Teams jeweils die durchschnittlichen Höchstwerte im ligaweiten Vergleich auf.
Somit begegnen sich der BVB und Leverkusen bei diesem Aspekt auf Augenhöhe. Ein entscheidender Faktor im Mittelfeld könnte aber die Rückkehr von Dortmunds Axel Witsel darstellen.
Witsel - der BVB-Erfolgsgarant
Der Belgier fehlte bei der Pleite in Berlin verletzungsbedingt, kehrt nun gegen die Werkself aber wieder zurück in die Startformation. Wie wichtig die Schaltzentrale für den BVB ist, zeigt folgende Statistik.
Hoffnungsträger Havertz mit stotterndem Tor-Motor
Bei Leverkusen heißt der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld Kai Havertz. Der Youngster spielte eine überragende letzte Saison und war in 34 Bundesliga-Spielen an 20 Toren direkt beteiligt (17 Treffer, drei Assists).
In der aktuellen Spielzeit läuft es für den 20-Jährigen noch nicht nach Plan. Lediglich beim 3:2-Sieg gegen den SC Paderborn am ersten Spieltag erzielte Havertz einen Treffer. Seitdem wartet der Youngster auf einen weiteren Scorerpunkt.
Somit entscheidet der BVB das Duell im Mittelfeld knapp für sich: 1:1.
Die doppelten Heim-Dortmunder
Somit wird die Offensive der ausschlaggebende Faktor für die Partie zwischen Dortmund und Leverkusen werden. In diesem Bereich kann besonders der BVB überzeugen.
Die Abteilung Attacke läuft bei den Schwarz-Gelben in der noch jungen Saison bereits wie geschmiert. Mit neun Treffern liegt der BVB in dieser Statistik nur hinter dem FC Bayern (11). Besonders im heimischen Signal Iduna Park zündet Dortmund regelmäßig ein Offensiv-Feuerwerk. In den letzten 18 Bundesliga-Heimspielen trafen Paco Alcacer, Jadon Sancho, Marco Reus und Co. immer doppelt.
Sancho und Alcacer - Dortmunds Top-Duo
Vor allem die beiden Erstgenannten sind hierbei hervorzuheben. Seit Beginn der Vorsaison legte kein anderer Spieler so viele BL-Tore für einen anderen Spieler auf wie Sancho für Alcacer (6). Der Spanier traf zudem in allen fünf Pflichtspielen der Saison.
Sancho hingegen ist mit seinen zehn Torvorlagen im Kalenderjahr 2019 Spitzenreiter in dieser Statistik.
Doch auch die Offensiv-Abteilung von Bayer Leverkusen braucht sich nicht zu verstecken. Seit Januar 2019 erzielte nur der FC Bayern (63) mehr Tore als die Werkself (49). Zuletzt kam die Tormaschinerie der Rheinländer etwas ins Stocken. Beim jüngsten 0:0 gegen Hoffenheim blieb Bayer trotz sechs Torschüssen und einer Bilanz von 19:0 Ecken torlos.
Deshalb geht dieser Punkt an die Offensive des BVB: Endstand - 2:1 für Dortmund.
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*Datenquelle: Opta