Am Freitag werden in Nyon die Paarungen für das Viertelfinale und Halbfinale der UEFA Champions League (ab 12 Uhr live im TV, Stream und Liveticker) ausgelost.
Sky Experte Kai Dittmann erklärt, auf wen der FC Bayern am besten nicht treffen sollte - und welchen der möglichen Gegner er sich für den deutschen Rekordmeister wünscht.
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Auf diese Teams sollte Bayern nicht vor einem möglichen Finale treffen
Der FC Liverpool hat mir für die Bayern momentan zu viel Tempo. Die Bayern haben Probleme mit hoher Geschwindigkeit (Stichwort Restverteidigung). Sie können sich nicht hinten reinstellen, und bei Liverpool rennen Mane und Salah das ganze Spiel die Leute über den Haufen. Da würde ich mir schon größere Sorgen um die Münchner machen.
Den FC Villarreal wird man unterschätzen, auch wenn Trainer und Spieler das Gegenteil behaupten werden. In der Bundesliga sind die Bayern gegen Teams wie Bochum, Augsburg und Frankfurt gestolpert. Man kennt Paco Alcazer oder Gerard Moreno, aber man muss schon sehr genau hingucken, um in der Mannschaft das Besondere zu finden. In Turin hat man die erste halbe Stunde gedacht: Wie sind die überhaupt ins Achtelfinale gekommen?
Villarreal wird häufig belächelt. Man landet in Valencia, fährt aus der Stadt heraus und plötzlich steht mitten im Nirgendwo ein Stadion. Das "Estadio de la Ceramica" wird übrigens, weil dort alles gekachelt ist, despektierlich "das Klo" genannt. Man darf jedoch nicht vergessen: Sie sind der aktuelle Europa-League-Sieger und sie haben in der Königsklasse Gegner wie Juve und Atalanta hinter sich gelassen.
Diese Teams sind sehr schwer einzuschätzen
Benfica Lissabon hatte wahrscheinlich selbst nicht damit gerechnet, das Viertelfinale zu erreichen. Für mich waren sie gegen Ajax krasser Außenseiter. Aber durch solch einen Erfolg kann sich eine Eigendynamik entwickeln. Anders als bei Villarreal besteht nicht die Gefahr, dass man die Portugiesen unterschätzt. Benfica ist ein Traditionsverein, hat einen großen Namen und ein tolles Stadion, in dem die Bayern die Champions League gewonnen haben. Aber sie haben noch keine große Mannschaft. Neben dem ehemaligen Dortmunder Julian Weigl ist noch Darwin Nunez hervorzuheben. Er hat gegen Ajax das entscheidende Tor erzielt und auch schon gegen Bayern getroffen. Nunez ist Uruguayer, 22 und steht angeblich bei einigen Topklubs auf dem Zettel.
Der FC Chelsea ist Titelverteidiger und gut drauf, die Arbeit von Trainer Thomas Tuchel gefallt mir sehr, aber man weiß nicht, was mit dem Verein passieren wird. In London müssen sie jeden Tag am Morgen erstmal die Zeitung aufschlagen und im Internet nachschauen, ob es den Klub überhaupt noch gibt. So eine unsichere Situation geht auch an einer Mannschaft nicht spurlos vorüber. Sollte Chelsea bis zum Viertelfinale von einem neuen Investor übernommen worden sein, sähe die Sache schon wieder ganz anders aus.
Diese Gegner würde ich mir für die Bayern wünschen
Manchester City wäre mein Lieblingsgegner für die Bayern. Ein großer Name, ein geiles Spiel, aber auch ein gegnerischer Trainer, der sich mindestens einmal wieder komplett verzettelt. Pep Guardiola würde wieder versuchen, taktisch den Nobelpreis zu gewinnen. Damit hätten die Bayern zumindest schonmal das Hinspiel für sich entschieden, bis er im Rückspiel zu dem zurückkehrt, was er sonst immer macht.
Real Madrid würde den Bayern viel besser liegen. Abgesehen von der individuellen Klasse einiger Spieler musst du nichts wie Tempo oder Taktik fürchten. Sie sind die Grandseigneurs der Champions League: immer respektiert, wie ein guter Wein mit den Jahren noch reifer und besser geworden, aber du weißt, was auf dich zukommt. Benzema gegen Lewandowski, Kroos gegen Kimmich, Wiedersehen mit Alaba - das fände ich toll. Es wäre ein Duell auf Augenhöhe, aber ich halte die Bayern momentan für einen Tick spritziger. Ein guter Wein, der mit den Jahren besser wird. Aber ich habe trotzdem eine gute Chance, ein Glas davon in einem Zug auszutrinken.
Bei Atletico Madrid verweise ich auf meine Aussagen von vor zwei Jahren und vor zehn Jahren (lacht). Es tut nach wie vor richtig weh, gegen sie zu spielen. Man muss an und über die Schmerzgrenze gehen, um gegen die Mannschaft von Diego Simeone weiterzukommen.
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