Die Frauen des FC Bayern München treffen am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League auf den Arsenal WFC (18:45 Uhr). In der Allianz Arena will sich der FCB eine gute Ausgangsposition für den Einzug ins Halbfinale verschaffen.
Die Bayern-Frauen stehen vor einer spannenden Woche. Zwischen den beiden Champions-League-Partien gegen Arsenal treffen sie in der Liga auf Tabellenführer Wolfsburg. Doch die FCB-Frauen fühlen sich auf die Partien gut vorbereitet. Vor der heimischen Kulisse wird ein spannendes Duell gegen den Tabellen-Vierten der Women's Super League erwartet.
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"Der Arsenal FC lebt von der Physis und ist sehr konterstark. Es wird eine 50/50-Entscheidung im Viertelfinale, gleichzeitig sind die Bayern aktuell richtig gut drauf und haben so eine Riesenchance, über zwei Spiele ins Halbfinale einzuziehen", meint Sky und Frauenfußball-Expertin Verena Schweers vor dem anstehenden CL-Duell.
Zwei Ausfälle beim WFC Arsenal
Die Damen aus England reisen ohne zwei ihrer Star-Spielerinnen an. Bereits seit Ende letzten Jahres müssen sie auf Europameisterin Beath Mead und Vivianne Miedema verzichten. Mead zog sich im November im Spiel gegen Manchester United einen Kreuzbandriss zu. Die Engländerin wurde bei der EM im eigenen Land zur besten Spielerin des Turniers ausgezeichnet sowie mit sechs Treffern Torschützenkönigin.
Zudem fällt Miedema aus, die sich im Dezember im Champions-League-Spiel gegen Olympique Lyon ebenfalls einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Die Niederländerin, die in der Vergangenheit schon für den FCB stürmte, steuerte in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits sechs Tore in 13 Spielen bei.
"Der Ausfall von Mead und Miedema schmerzt der Mannschaft natürlich, ist allerdings auch nicht erst seit gestern. Somit ist Arsenal darauf vorbereitet und hat die Verletzungen bestmöglich kompensiert, auch wenn das durch die unglaubliche Stärke von Mead und Miedema alles andere als einfach ist", erklärt Schweers.
Das Arsenal auch weitere abschlussstarke Spielerinnen hat, zeigte sich bereits im Women's League Cup. Anfang des Monats gewannen die Londonerinnen gegen Tabellenführer FC Chelsea mit 3:1. Die Schlüsselspielerinnen der Gunners stellt Sky vor der Partie gegen Bayern kurz vor.
Maanum und Blackstenius sind torgefährlich
Die Gruppenphase schloss Arsenal mit 19 Toren und vier Siegen auf dem ersten Platz ab. Im letzten Gruppenspiel gegen den FC Zürich schoss sich Arsenal bereits warm und siegte mit 9:1. Treffsicher zeigte sich Frida Maanum, die drei Tore beisteuerte. Die Norwegerin zählt auch in der Liga mit fünf Treffern zu Arsenals stärksten Spielerinnen. Eine Rolle, in die sich die 23-Jährige erst diese Saison reingefunden hat. "Ich war noch nie ein echter Torjäger, aber ich versuche einfach, Tore für die Mannschaft zu schießen. Ich will immer dazu beitragen, dass wir gewinnen", sagte Maanum bei Sky UK.
Eine weitere Spielerin, die sich diese Saison treffsicher zeigt, ist Stina Blackstenius. Fünf Treffer in der Liga sowie zwei Tore in der Champions League stehen für die formstarke 27-jährige Schwedin zu Buche.
Auch Sky Expertin Schweers ist von den treffsicheren Arsenal-Spielerinnen angetan: "Blackstenius überzeugt vorne im Zentrum bei Arsenal vor allem mit ihrer Präsenz und ihrer Schnelligkeit, Frida Maanum zeichnet sich durch ihren Zug zum Tor, ihre Dribblings und ihre Dynamik aus, beide sind in jedem Fall ein entscheidender Faktor."
Zinsberger gegen Ex-Klub
Ebenfalls überzeugend spielt Manuela Zinsberger, die in Bayern bestens bekannt ist. Zwischen 2014 und 2019 stand die 27-Jährige beim FCB zwischen den Pfosten, bevor sie zu den Gunners wechselte. Dort konnte sich die Österreicherin als Nummer eins durchsetzen und glänzt mit guten Leistungen.
Lediglich acht Gegentore kassierte sie in der Liga - Bestwert in England. Auch in der Champions League musste die Österreicherin lediglich fünfmal hinter sich greifen. Vor dem Duell gegen ihren Ex-Klub verlängerte Zinsberger ihren Vertrag bei den Gunners um ein weiteres Jahr.