Atalanta Bergamo steht bei seiner ersten Champions-League-Teilnahme im Viertelfinale. Dabei sind die Italiener nicht die erste Mannschaft, die in der Königsklasse bei ihrem Debüt auftrumpft.
Seit der Saison 1992/93 wird die Champions League unter ihrem jetzigen Namen ausgetragen. Seither haben zahlreiche Teams bei ihrer ersten Teilnahme an der Königsklasse für eine Überraschung gesorgt. Wir zeigen Euch die größten Überraschungsteams unter den Debütanten.
FC Malaga
Die Fans von Borussia Dortmund werden sich besonders gerne an das Duell mit den Spaniern im Viertelfinale der Saison 2012/13 erinnern. Auf dem Weg dorthin meistert Malaga, das in der Liga in der Vorsaison Rang vier belegt, zunächst die Gruppenphase, wo sich die Andalusier unter anderem gegen den AC Mailand durchsetzen.
Nach einem Sieg über Porto im Achtelfinale bringt das Team von Trainer Manuel Pellegrini den BVB an den Rande des Ausscheidens. 0:0 heißt es im Hinspiel in Spanien. In Dortmund führen die Gäste bis in die Nachspielzeit mit 2:1. Doch dann zerstören Marco Reus und Felipe Santana alle Halbfinalträume von Malaga binnen zwei Minuten und verwandeln den Signal Iduna Park in ein Tollhaus.
Bayer Leverkusen
Die Werkself schickt sich Ende der 1990er an, die Champions League unsicher zu machen. In der Saison 1997/98 gibt Leverkusen nach der Vizemeisterschaft in der Vorsaison sein Debüt in der Königsklasse. Mit dabei sind Spieler wie Ulf Kirsten, Emerson, Stefan "Paule" Beinlich, Jens Nowotny oder Christian Wörns.
Die Gruppenphase übersteht die Elf von Trainer Christoph Daum als Zweiter hinter der AS Monaco. Gegen das von Jupp Heynckes trainierte Real Madrid ist die Werkself dann aber im Viertelfinale machtlos. Nach Hin- und Rückspiel heißt es 1:1 und 0:3.
Leicester City
Das wohl größte Fußballmärchen der jüngeren Vergangenheit nimmt in der Saison 2015/16 auf der Insel seinen Lauf. Leicester City wird sensationell englischer Meister. In der Liga reicht es in der darauffolgenden Spielzeit nur zu Rang 12, doch in der Champions League läuft es. Das Team von Claudio Ranieri qualifiziert sich in einer Gruppe mit dem FC Porto, dem FC Kopenhagen und dem FC Brügge als Erster für das Achtelfinale.
Dort schalten die Foxes den FC Sevilla nach großem Kampf aus. Ranieri muss seinen Posten allerdings kurz nach dem Achtelfinal-Hinspiel räumen. Unter dem neuen Coach Craig Shakespeare ist im Viertelfinale gegen Atletico Madrid Schluss.
AJ Auxerre
Die Franzosen stürmen in der Saison 1996/97 bei ihrem Debüt sensationell bis ins Viertelfinale, aber auch hier stoppt der BVB einen Champions-League-Debütanten. Angeführt wird das Team aus dem Nordburgund von Trainer Guy Roux, der den Verein von 1961 bis 2005 mit kurzen Unterbrechungen hinweg führt. In der Gruppenphase qualifiziert sich Auxerre neben Ajax Amsterdam für die K.o.-Phase.
Dann kommt das Viertelfinale gegen den späteren Titelträger Borussia Dortmund. Das Hinspiel gewinnt der BVB 3:1, im Rückspiel siegt der Bundesligist durch ein Tor eines gewissen Lars Ricken 1:0. Jener Ricken sollte wenig später im Finale gegen Juventus Geschichte schreiben.
Deportivo La Coruna
Mit der späteren Bayern-Sturmlegende Roy Makaay mischt Deportivo La Coruna in der Saison 2000/01 die Champions League auf und schafft es bis ins Viertelfinale. In der ersten Gruppenphase lassen die Galicier Panathinaikos, den Hamburger SV und Juventus hinter sich.
In Gruppenphase zwei ziehen Galatasaray, der AC Mailand und Paris Saint-Germain den Kürzeren. Im Viertelfinale gegen Leeds United verliert La Coruna das Hinspiel 0:3 - ein Gegentor zu viel. Im Rückspiel kommt nach einem 2:0-Sieg das Aus.
FC Villarreal
Dieser Debütant schafft es 2005/06 sogar bis ins Halbfinale und wie in Malaga ist Trainer Manuel Pellegrini der Architekt des Erfolgs. "Das Gelbe U-Boot" schließt die Vorsaison auf Rang drei in der spanischen Liga ab. In Gruppe D lassen die Spanier Benfica, Lille und Manchester United hinter sich. Das Achtelfinale (gegen die Glasgow Rangers) und das Viertelfinale (gegen Inter Mailand) übersteht die Mannschaft von Pellegrini jeweils dank der mehr geschossenen Auswärtstore.
Im Halbfinale heißt der Gegner FC Arsenal. In London gewinnen die Gunners 1:0. Im Rückspiel wird es dann richtig dramatisch. Villarreal bekommt in der 89. Minute beim Stand von 0:0 einen Elfmeter. Juan Roman Riquelme läuft an mit der Chance, das Überraschungsteam in die Verlängerung zu bringen, scheitert aber an Arsenal-Keeper Jens Lehmann und Villarreals Champions-League-Abenteuer ist beendet.