Vor dem Champions-League-Qualifikationsduell zwischen AEK Athen und Dinamo Zagreb prügeln sich rivalisierende Fans. Ein Mann stirbt. Die UEFA zieht Konsequenzen.
Nach dem Tod eines griechischen Fans bei schweren Ausschreitungen kroatischer Fußballfans hat die UEFA das Champions-League-Qualifikationsspiel von AEK Athen gegen Dinamo Zagreb verlegt.
Das Hinspiel der dritten Runde werde nicht am Dienstagabend stattfinden, teilte die Europäische Fußball-Union wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff mit. Am späten Nachmittag verkündete die UEFA, das Hinspiel werde am 19. August um 20.45 Uhr nachgeholt. Für beide Spiele sind nach UEFA-Angaben weiterhin keine Gästefans zugelassen.
UEFA und Dinamo Zagreb verurteilen Krawalle
Am Montagabend war in Athen ein griechischer Fan ums Leben gekommen. Der junge Mann sei durch mehrere Messerstiche schwer verletzt worden und gestorben, berichtete der griechische Staatssender ERTnews unter Berufung auf die Polizei. Zum Alter des Opfers gab es widersprüchliche Angaben. Es habe 96 Festnahmen gegeben. Die Fans von Zagreb waren angereist, auch wenn keine Anhänger der Gäste im Stadion erlaubt gewesen wären.
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Die UEFA bedauerte die Vorfälle zutiefst. "Wir erwarten, dass die Verantwortlichen für diese fürchterliche Tat verhaftet und schnellstmöglich der Justiz übergeben werden", hieß es in der Mitteilung weiter. Der Sieger des Drittrunden-Duells in der Qualifikation trifft auf den FC Antwerpen und spielt um einen Platz in der Gruppenphase der Königsklasse.
Dinamo verurteilte die Ausschreitungen der eigenen Fans aufs Schärfste. "Derartige Taten stehen nicht im Einklang mit den Werten und der Ethik, wie wir sie als Verein und Gemeinschaft vertreten", hieß es in einer Mitteilung des Vereins.
Hooligans trotz Verbots angereist
Trotz des Verbots von Gästefans seien am Montag 150 bis 200 Hooligans über den Landweg nach Griechenland eingereist, berichteten Medien. Die Dinamo-Anhänger randalierten in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia, wo das Spiel stattfinden sollte. Fernsehbilder zeigten, wie die Fans Mülltonnen und trockene Äste anzünden, Autos und Schaufenster zertrümmern und sich mit griechischen Anhängern prügeln. Acht Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
"Wir werden alles tun, um aufzuklären, wie es dazu kommen konnte", sagte der griechische Staatssekretär Thanasis Kontogeorgis im TV-Sender Skai. Bürgerschutzminister Giannis Oikonomou sagte wegen der Vorfälle ein für Dienstagvormittag geplantes Treffen mit dem albanischen Innenminister ab und reiste zurück nach Athen.
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