Champions League: Stimmen zu RB Leipzig gegen Manchester City

Leipzig hadert trotz Remis: "Gibt dir schlaflose Nächte"

Von Sky Sport

RB Leipzig hat sich im Hinspiel gegen Manchester City ein 1:1-Unentschieden erkämpft. Trotz einer schwachen ersten Halbzeit hadern die Leipziger mit dem beachtlichen Ergebnis und die vergebenen Chancen in Durchgang zwei. Die Stimmen zum Spiel.

Benjamin Henrichs (Spieler RB Leipzig)...

... über das Spiel: "Wenn man sich die erste Halbzeit anguckt, gehen wir da mit einem positiven Ergebnis raus. In der zweiten Hälfte, glaube ich, dass mit den Chancen auch ein bisschen mehr drin war. Wir müssen so auftreten, wie in der zweiten Halbzeit - mutiger und im Ballbesitz ruhiger. Dann kannst du auch gegen Manchester City gut spielen."

... über ein Gespräch mit Trainer Marco Rose vor seiner Einwechslung: "Mir hat der Trainer mit auf den Weg gegeben, dass wir im Ballbesitz ruhiger sein sollen. Von außen siehst du das Spiel ein wenig anders. Du beobachtest, wo du vielleicht auch auf deiner Position etwas anpassen kannst, und das habe ich gemacht. Die tiefen Läufe waren heute ganz gut."

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JANIS BLASWICH: Beim 0:1 auf dem falschen Fuß erwischt und machtlos (27.). Ansonsten ein stabiler Rückhalt. Hält überragend beim Versuch von Ilkay Gündogan (73.). Auch beim Spielaufbau am Ball und bei Flanken sicher – NOTE: 2
LUKAS KLOSTERMANN: Von Beginn an unter Dauerdruck von Jack Grealish, den der Rechtsverteidiger nur ganz selten stoppen kann. Bei Standards einige Male zu weit weg von seinen Gegenspielern. Muss zur Halbzeit runter. Ein gebrauchter Tag – NOTE: 5
WILLI ORBAN: Der Kapitän strahlt Ruhe und Souveränität aus und dirigiert insbesondere vor der Pause seine viel beschäftigte seine Abwehr. Springt immer wieder Nebenmann Josko Gvardiol zur Seite und doppelt Erling Haaland. Ohne Fehler – NOTE: 2
JOSKO GVARDIOL: Sieht vor dem 0:1 im Zweikampf gegen Gündogan unglücklich aus und bekommt den Ball durch die Beine (27.). Über 90 Minuten intensiv mit Haaland beschäftigt. Setzt sich beim Ausgleich stark gegen Ruben Dias durch (69.) – NOTE: 2
MARCEL HALSTENBERG: Defensiv in der ersten Halbzeit immer wieder gegen Riyad Mahrez und Kyle Walker gefordert. Nach der Pause deutlich weniger hinten beschäftigt. Bereitet mit seiner Flanke das 1:1 vor (69.). Nach 89 Minuten raus – NOTE: 3
KONRAD LAIMER: Spielt den defensiveren Part neben Xaver Schlager im zentralen Mittelfeld. Gewohnt lauf- und zweikampfstark, muss viele Räume zumachen. Offensiv hält er sich hingegen 90 Minuten komplett zurück. Insgesamt ein solides Spiel – NOTE: 3
XAVER-SCHLAGER: Sein katastrophaler Fehlpass in die Füße von Grealish leitet das 0:1 ein (27.). Starke Rettungsaktion mit dem Po gegen Mahrez kurz vor der Linie (50.). Einige Fehlpässe im Spielaufbau, aber stark gegen den Ball – NOTE: 4
DOMINIK SZOBOSZLAI: Sucht immer wieder die Räume zwischen den Ketten und behauptet sich gut am Ball. Dreht nach der Pause auf, leitet mit klugen Pässen viele gefährliche Angriffe ein. Scheitert mit seinem Distanzschuss an Ederson (69.) – NOTE: 3
EMIL FORSBERG: Bleibt komplett blass. Versucht offensiv zwar oft gegen Bernardo Silva und Gündogan anzulaufen, kommt aber nicht an den Ball. Muss viel nach hinten arbeiten, offensiv wirkungslos. Nach 66 Minuten ist Schluss – NOTE: 5
TIMO WERNER: In den ersten 45 Minuten nicht zu sehen. Gibt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den ersten Leipziger Torschuss ab. Nach der Pause ein Aktivposten. Bringt sein Tempo gegen Walker gut ein. Aber ohne richtig guten Abschluss – NOTE: 3
ANDRE SILVA: Hängt lange als einziger Stürmer in der Luft. Erst nach rund einer Stunde offensiv auffällig. Bei seiner besten Gelegenheit scheitert er nach einem Solo aus spitzem Winkel an Ederson (63.). Nach 82 Minuten ist Schluss – NOTE: 4
BENJAMIN HENRICHS: Kommt zur zweiten Halbzeit für den überforderten Klostermann. Offensiv deutlich aktiver. Köpft zunächst knapp über das Tor (53.), schießt dann frei vor Ederson links vorbei (55.). Guter Auftritt vom Ex-Leverkusener – NOTE: 2
CHRISTOPHER NKUNKU: Kommt nach 66 Minuten für Forsberg ins Spiel. Ihm ist die lange Verletzungspause noch anzumerken. Wirkt noch nicht so spritzig und antrittsschnell wie in der Hinrunde – NOTE: 4
Marco Rose wechselt in der Schlussphase noch Amadou Haidara und Yussuf Poulsen (beide 82.) für Xaver Schlager und Andre Silva sowie David Raum (89.) für Marcel Halstenberg ein. Alle drei Einwechselspieler bleiben OHNE BEWERTUNG

... über seine vergebene Großchance: "Das ist extrem bitter. Das sind so Situationen, die nimmst du mit nach Hause. So etwas gibt dir schlaflose Nächte. Ich muss den Ball reinmachen und wenn nicht, dann muss ich ihn wenigstens auf das Tor bringen, damit zumindest ein Abpraller bei einem Spieler von uns landet. Das regt mich brutal auf, muss ich ehrlich sagen. Sonst wären wir vielleicht mit einem Sieg vom Platz gegangen."

... über das Rückspiel in Manchester: "Wir haben gesehen, dass City zu bespielen ist. Wir haben uns vor allem in der zweiten Hälfte Chancen herausgespielt und die Bälle nicht einfach nur nach vorne geschlagen. Ich glaube, dass du so gegen City spielen kannst. Du musst geduldig spielen, dann kriegst du auch deine Chancen."

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Xaver Schlager (Spieler RB Leipzig):

... über das Spiel: "Ich glaube, man muss sich mehr über die erste Halbzeit ärgern. Ich glaube die zweite Hälfte war so, wie wir auch spielen wollen. Die Erste war nicht gut. Wir haben angefangen mit Mittelfeldpressing, aber nicht ganz so hoch, weil wir die Räume eng machen wollten und sie kamen einfach nicht unter Druck. In der zweiten Halbzeit haben wir dann mehr riskiert und haben sie zu langen Bällen gezwungen."

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... über seinen entscheidenden Fehlpass vor dem Gegentor: "Ich wollte, dass Konni (Konrad Laimer; Anm. d. Red.) den Ball direkt mit in die Tiefe nimmt und das Spiel antreibt. Ich habe gesehen, hinten kommt Haaland und habe den Raum gesehen. Das war das Problem: Wir sind so viel hinterhergelaufen, dass wenn man den Ball hatte, der Herzschlag so hoch war, dass man gefühlt keine Lösung gefunden hat und die falschen Entscheidungen getroffen hat."

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... über den Matchplan im Rückspiel: "Wir müssen mutig sein und so spielen, wie in der zweiten Hälfte. Von der ersten Hälfte können wir uns nichts abschauen, höchsten daraus lernen und sagen: 'So spielen wir nimmer'. In der zweiten Halbzeit haben wir gesehen, dass sie verwundbar sind. Lange Bälle und aggressives unter Druck setzen mögen die auch nicht."

Marco Rose (Trainer RB Leipzig):

... über das Spiel: "Zwei sehr, sehr unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit sind wir eigentlich nicht da gewesen. Sehr passiv, nur hinterhergelaufen. In der zweiten Halbzeit lief es dann so, wie wir uns das vorgestellt haben. City unter Druck gesetzt, selber viel den Ball gehabt. (…) Wir waren in der ersten Halbzeit in allem nicht Champions League - in der zweiten haben wir dann Champions League gespielt und auf Augenhöhe agiert. Das war vorher auch das Ziel."

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... über den starken Einwechselspieler Benjamin Henrichs: "Wir haben am Anfang Klosti (Lukas Klostermann; Anm. d. Red.) gebracht, weil wir seine Defensivqualitäten brauchten. Aber er kommt aus einer Verletzung, hat noch nicht so viel gespielt. Zur Pause hatte er schon Adduktorenprobleme und da war klar, dass Benni kommt. Er spielt eine gute Rückrunde und hat uns offensiv heute viel gegeben."

... über das Rückspiel: "In Manchester hängen die Trauben hoch, das ist klar. Aber wir nehmen jetzt ein Unentschieden mit und wollen es dort direkt besser als heute in der ersten Halbzeit machen."

Ilkay Gündogan (Spieler Manchester City)...

... über das Spiel: "Wir haben auf 90 Minuten die klar besseren Chancen und hätten das Spiel eigentlich schon vor dem Unentschieden entscheiden müssen. So geht das Spiel 1:1 aus. Wir sind mit der Leistung eigentlich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht. Wir wussten, dass sie besser aus der Halbzeit zurückkommen würden. Wir waren auf mehr Druck eingestellt, haben dann aber zu leicht den Ball verloren und konnten das Spiel zwischendurch nicht mehr in ihre Hälfte verlagern. Dann kriegen wir ein Gegentor nach Ecke, das wir nicht hätten so kriegen sollen."

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... dazu, dass Pep Guardiola keinen Wechsel vorgenommen hat: "Unser Trainer ist bekannt dafür, dass wenn das Spiel eng ist, er eher einen Wechsel weniger als zu viel macht. Er wollte den Fluss in den letzten 15 bis 20 Minuten nicht mehr beeinflussen. Das gilt es für uns zu akzeptieren."

... über das Rückspiel: "Ich glaube, dass wir zuhause eine Macht sind und zuhause gewinnen können - vielleicht auch müssen."

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