Juventus-Verteidiger Giorgio Chiellini gibt Manchester-City-Coach Pep Guardiola eine Mitschuld daran, dass die italienische Nationalmannschaft die Qualifikation für die WM in Russland verpasst hat.
Zwar hat Pep Guardiola noch nie einen italienischen Verein trainiert - trotzdem hat er nach Ansicht von Abwehrveteran Giorgio Chiellini erheblichen Anteil daran, dass der italienische Fußball international ins Hintertreffen geraten ist. "Pep Guardiola hat den italienischen Verteidiger verdorben und ruiniert", erklärte der 33-Jährige im Interview mit der Daily Mail.
Dabei treffe den Star-Coach allerdings nur indirekt die Schuld: "Er ist ein fantastischer Trainer mit fantastischem Verstand", räumte Chiellini ein. "Aber italienische Trainer haben versucht ihn zu kopieren, ohne das selbe Wissen zu haben. Und so haben wir in den letzten zehn Jahren unsere Identität verloren".
"Wie ein Messer im Bauch"
In der vergangenen Dekade habe der italienische Fußball keinen einzigen guten Verteidiger hervorgebracht: "Wir haben die Identität von Spielern wie Paolo Maldini, Fabio Cannavaro, Alessandro Nesta, Giuseppe Bergomi, Claudio Gentila, Gaetano Scirea verloren. Heute haben wir nur noch Leaonardo Bonucci", stellte der Vize-Europameister von 2012 fest.
Die verpasste Weltmeisterschaft sei der Beweis des Problems. Er hoffe, der italienische Fußball werde die Gelegenheit zu einem Neustart ergreifen. Im Fernsehen werde er das Turnier in Russland eher nicht verfolgen: "Ehrlich gesagt wird es wie ein Messer im Bauch sein. Es wird kein guter Monat", sagte Chiellini.