Choupo-Moting: Kamerun schickt Nominierung an falsche Mail-Adresse
Nach Fax nun falsche Mail-Adresse! Fauxpas um Choupo-Moting
Von Sky Sport
Image:Choupo-Moting wird Kamerun für die anstehenden Quali-Spiele fehlen.
Bayern-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting wird die kommenden Länderspiele mit Kamerun verpassen. Der Grund bringt seinen Vater auf die Palme.
FCB-Stürmer Choupo-Moting wird in München bleiben, nachdem er auf der Liste der eingeladenen Spieler des kamerunischen Verbands fehlte.
Trainer Antonio Conceicao behauptete zunächst, dass Choupo-Moting nicht auf die Anfragen der Unbezähmbaren Löwen reagiert habe. Der Vater des Bayern-Profis bestritt dies jedoch heftig: "Das entspricht nicht der Wahrheit. Er hat sich am Sonntag um 18 Uhr gemeldet", sagte Camille Just Choupo-Moting dem afrikanischen Naja TV.
Kuriose Misskommunikation
Der Vater habe sogar den Teammanager angerufen, um zu bestätigen, dass die Antwort vorliegt. Scheinbar zu spät: Der Rekordmeister hat bereits bestätigt, dass der 31-Jährige nicht zu den WM-Qualispielen gegen Kap Verde und Ruanda fahren wird.
"Sie haben die Einladung wohl an eine falsche Mail-Adresse geschickt Der Verband hat sich bei den Bayern bereits entschuldigt - dennoch ist das ein Mangel an Professionalität", erzählte der Vater, der zugleich der Manager des Stürmers ist.
Rafael van der Vaart (2007, HSV – Valencia): Als Druckmittel für die Verhandlungen lässt sich der Niederländer mit dem Trikot der Spanier ablichten. Zu vorschnell, es gibt keine Einigung. Die Fans verziehen ihm, später wechselt er zu Real Madrid.
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Ulf Kirsten (1989, Leverkusen – Inter): Die Vereine sind sich einig. Inter stellt dem Stürmer sogar einen Privatjet, um zu Verhandlungen nach Mailand zu fliegen. Großes Problem ist Kirstens panische Flugangst, sodass der Wechsel noch scheitert.
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Andreas Köpke (1996, Frankfurt – VfB): Der Nationaltorhüter einigt sich mit dem VfB und wird schon als Zugang präsentiert. Dann plötzlicher Sinneswandel, zu Barca wechseln zu wollen. Doch das zerschlägt sich und so wird es eben Olympique Marseille.
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Valdas Ivanauskas (1997, HSV – Wolfsburg): Der Wechsel des Litauers in die Autostadt scheitert am Veto seiner Frau: ''Valdas, ich liebe dich, aber ich kann nicht in Wolfsburg leben.'' Er geht schließlich nach Salzburg zum Vorgänger-Klub von Red Bull.
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Eric Maxim Choupo-Moting (2011, HSV – Köln): Die Parteien sind sich einig, Details bereits verhandelt. Dann ein Faxstau, wichtige Unterlagen landen zu spät bei der DFL. 14 Minuten verhindern den Transfer, die Statuten lassen keine Ausnahme zu.
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Sadio Mane (2013, RB Salzburg – BVB): Der heutige Liverpooler trifft sich mit BVB-Coach Jürgen Klopp, trägt dabei ausgefallene Klamotten und eine Kappe. Das schreckt Klopp ab: ''Er sah aus wie ein Rapper. Ich dachte: 'Für sowas habe ich keine Zeit.''
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Isco (2013, Malaga – ManUnited): Scouts der Red Devils beobachten den aufstrebenden Spanier, raten aber von einer Verpflichtung ab. Kuriose Begründung: Sein Kopf sei im Vergleich zum Körper zu groß - fatale Fehleinschätzung des heutigen Real-Stars.
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David de Gea (2015, ManU – Real): Der Spanier steht dem Wechsel nach Madrid. Die Unterlagen sind zu spät beim Verband, weil Real-Keeper Keylor Navas, der im Gegenzug auf wechseln soll, bei Vertragsdetails zu lange braucht. Am Ende wechselt keiner.
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Nikola Maksimovic (2016, FC Turin – Neapel): Der Serbe, im Flieger auf dem Weg zum Medizincheck, wird in Frankfurt angehalten. Grund ist eine Sicherheitspanne, der Transfer steht auf der Kippe. Am Ende wechselt der
Verteidiger ohne Untersuchung.
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Sekou Sanogo (2016, Bern – HSV): Der Sechser ist sich mit den Hamburgern einig. Der Wechsel scheitert nicht an einem kaputten Faxgerät, sondern an einer zu spät versendeten Mail. Bern weißt jede Schuld von sich, der HSV vermutet dahinter ein System.
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Kevin Großkreutz (2017, BVB – Galatasaray): Bei der Vertragsunterzeichnung vergisst Gala die entscheidende Unterschrift. Großkreutz macht in sechs Monaten am Bosporus kein einziges Pflichtspiel, zurück in Deutschland wechselt er zum VfB Stuttgart.
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Harry Kane (2012, Tottenham - Union Berlin) ManCity bietet wohl über 100 Millionen, einst wäre der Superstar fast bei den Eisernen gelandet. Man habe mehrfach mit dem Berater des Angreifers gesprochen, so Ex-Manager Nico Schäfer bei Sport Bild.
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Adrien Silva (2017, Sporting – Leicester): Der Portugiese soll zu den Foxes wechseln, die Vereine sind sich einig. Ein Extremfall von zu spät eingereichten Transfer-Unterlagen: Wegen 14 Sekunden (!) gibt es die Spielberechtigung erst ab Januar.
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Sergio Cordova (2017, Caracas - VfB): Der Venezolaner wird beim VfB gehandelt. Als ein Foto des Stürmers am Stuttgarter Flughafen auftaucht, sind die Fans euphorisiert und in freudiger Erwartung. Am Abend wird er aber beim FC Augsburg vorgestellt...
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Gabriel Brazao (2019, Cruzeiro – Parma): Der Keeper weilt bei U20-WM. Schwierige Verhandlungen aus dem Hotel führen zur Einigung. Brazao will unterschreiben, aber der Drucker ist kaputt. Schnell stürmt er in ein Kaufhaus und druckt den Vertrag aus.
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Shinji Kagawa (2019, BVB – Hannover): 96-Manager Heldt will Kagawa holen. Jedoch scheitert der telefonische Kontakt mit Boss Martin Kind . Als 96 eine Einigung mit dem BVB verkündet, sitzt Kagawa bereits im Privatjet Richtung Istanbul (Besiktas).
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Der 31-Jährige wollte für Kamerun spielen, der Verein hatte ihm ebenfalls das Go gegeben. Choupo-Moting Senior zeigte sich von dem Fauxpas sichtlich genervt: "Sie sollen die Einladungen einfach an die richtige Adresse schicken. Ich verstehe nicht, weshalb sie dann meinen Sohn oder den Klub beschuldigen."
Es ist nach 2011 der zweite größere Kommunikations-Fail um den Kapitän der kamerunischen Nationalmannschaft. Damals verhinderte ein defektes Faxgerät einen Transfer zum 1. FC Köln.