Darum hat die Personalie Jobe Bellingham beim BVB Zündstoff-Potenzial

Beim 4:4 in Turin war Borussia Dortmunds Neuzugang nur Bankdrücker. Warum reicht es bei Jobe Bellingham nicht für die Startelf? Und warum birgt die Personalie Potenzial für Zündstoff?

Von Sky Sport,

Jobe Bellingham saß beim 4:4-Spektakel in Turin lange auf der Bank. Darüber dürfte der junge Shootingstar nicht sonderlich glücklich gewesen sein. Coach Niko Kovac wolle dem Thema aber nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken.

Diese Fragen beantworten die BVB-Reporter Patrick Berger und Jesco von Eichmann im Sky Sport Podcast "Auffe Süd".

"Ich bin sehr stolz darauf, mein Debüt in der Champions League für meinen Verein BVB 09 gegeben zu haben", schrieb Jobe Bellingham auf Instagram. "Ein neuer Meilenstein und weitere Lehren."

Glücklich über seine Spielzeit dürfte der 19 Jahre alte Shootingstar allerdings nicht gewesen sein. Bellingham schmorte beim 4:4-Spektakel in Turin nämlich lange auf der Bank. Wie schon drei Tage zuvor beim 2:0 in Heidenheim wurde der Engländer eingewechselt. In der 71. Minute kam er für Felix Nmecha.

"Ihm fehlt nichts", hatte Niko Kovac vor dem Turin-Spiel noch gemeint. "Grundsätzlich fehlte mir bei jedem Auftritt von Jobe Bellingham aber etwas", beurteilt Sky Sport BVB-Experte Jesco von Eichmann in einer neuen Podcast-Folge von "Auffe Süd".

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Der Name Bellingham bringt Erwartungen mit sich

"Das hatte ich auch vor Heidenheim mal thematisiert, dass mir das zu wenig war. Und jetzt direkt mal die Kritikbremse reinhauen: Neue Liga, neues Umfeld, junger Bursche, er kommt aus der zweiten englischen Liga."

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Gewiss, beim BVB geben sie Bellingham, der für fünf Jahre bei den Schwarzgelben unterschrieben hat, die nötige Zeit. Dennoch ist die Personalie eine mit Zündstoff-Potenzial. Weil der Name automatisch Erwartungen mit sich bringt. Für die hohe Ablösesumme von rund 33 Millionen Euro, die Jobe zum teuersten Sommer-Transfer gemacht hat, kann er freilich nichts.

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Stammplatz an Nmecha verloren

Der Bruder von Real-Star Jude kommt zwar "nur" aus der zweiten englischen Liga, aber mit der Empfehlung von 109 Championship-Einsätzen. Demnach ist er kein gewöhnliches Talent. Jeder Bank-Einsatz bringt automatisch Diskussionen mit sich.

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Bellingham spielte im Juni und Juli auch auf Anhieb bei der Klub-WM und ließ sein Können hier und da aufblitzen. Mittlerweile hat er aber seinen Stammplatz an den wieder erstarkten Nmecha verloren. Die Idee mit Bellingham als kreativer Zehner hat Kovac offenbar zunächst verworfen. "Auf dieser vorgezogenen Position als Zehner sehe ich ihn auch nicht", sagt BVB-Experte Patrick Berger im Podcast.

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BVB will Bellingham-Thema kleinhalten

Beim BVB sind sie alle bemüht, das Bellingham-Thema kleinzuhalten. "Wir brauchen nicht alle drei Tage ein Thema um ihn", blockte Sportchef Sebastian Kehl ab. "Wir haben einen sehr, sehr großen Kader, der dem Trainer mehrere Möglichkeiten gibt."

Kovac verwies auf den Konkurrenzkampf im zentralen Mittelfeld und zählte die Qualität der Nationalspieler Marcel Sabitzer, Pascal Groß, Felix Nmecha, Salih Özcan und Carney Chukwuemeka auf.

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Katakomben-Zoff war nicht hilfreich

Ein Verdacht bleibt im Dortmunder Umfeld dennoch bestehen. "Es ist auffällig, vor allem wenn deine Eltern nach einer Auswechslung in die Kabine stürmen und Verantwortliche vom BVB zur Rede stellen", erzählt von Eichmann. "Und ich habe so ein bisschen das Gefühl, keine Info, es ist ein Gefühl, dass das Kovac gar nicht gefallen hat. Und das jetzt auch so ein bisschen das Erden von Jobe Bellingham ist."

"Ich weiß, dass es Niko Kovac nicht gefallen hat, so ein Verhalten", geht auch Berger auf den Katakomben-Zoff auf St. Pauli ein. Damals stellte Berater-Papa Mark Bellingham Sportchef Kehl nach der frühen Auswechslung seines Sohnes zur Rede.

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Kovac schreckt vor großen Namen nicht zurück

"Wir wissen jetzt aber nicht, ob das eine Ableitung daraus ist, dass Kovac Jobe jetzt rausgenommen hat. Ich kann mir aber vorstellen, so wie ich Niko Kovac kenne, und wie er auch in der Vergangenheit gehandelt hat, dass er vor großen Namen nicht zurückschreckt. Dem ist sowas eigentlich egal. Und ich kann mir vorstellen, dass das so ein unterbewusstes Zeichen ist: Junge, komm erst mal an, erde dich, du wirst deine Chance noch kriegen."

"Alles kann am Wochenende schon wieder anders aussehen", blickt Kehl auf das Heim-Match am Sonntag gegen Wolfsburg (ab 19:30 Uhr im Liveticker) und die Startelf-Chancen von Bellingham. "Natürlich werden wir ihn brauchen, er ist ein sehr wichtiger Spieler für den Klub."

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