Fünf Spieltage sind gespielt und nicht etwa der FC Bayern oder Borussia Dortmund grüßen von der Tabellenspitze, sondern RB Leipzig. Und das völlig verdient!
13 Punkten haben die Leipziger nach fünf Partien auf dem Konto und legten damit den besten Bundesliga-Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. Mehr als neun Punkte standen für RB zu diesem Zeitpunkt zuvor noch nie zu Buche.
Vor allem im Vergleich zur Vorsaison (acht Punkte nach fünf Spieltagen) haben die Sachsen einen großen Sprung gemacht, im Gegensatz zu den beiden Verfolgern. Sowohl der FC Bayern als auch Borussia Dortmund haben weniger Punkte als in der vergangenen Saison gesammelt.
Nagelsmann sorgt für mehr Struktur
Einen großen Anteil an der guten Frühform der Leipziger hat auch Trainer Julian Nagelsmann. Unter dem neuen Coach ist RB in sieben Pflichtspielen noch ungeschlagen (sechs Siege, ein Remis). Und die Handschrift des 32-Jährigen ist bereits zu erkennen.
"Nagelsmann hat schon bei seiner ersten Pressekonferenz gesagt, dass seine Idee vom Fußball und die RB-DNA gar nicht so weit auseinander liegen. Ihm gefällt schnelles Umschaltspiel, viele Tore, viele Offensivaktionen. Aber er wollte ein Stück weit mehr Plan und mehr Struktur im Spiel. Das hat er geschafft", erklärt Sky Reporter Hannes Jakobi.
Leipzig glänzt mit Effizienz
Das belegt auch die Statistik*: Leipzig spielt im Schnitt 35 Pässe mehr pro Spiel als noch unter Ralf Rangnick und bringt prozentual deutlich mehr Pässe an den Mann (+7 Prozent). Dadurch erspielen sich die Roten Bullen auch mehr Großchancen als noch in der Vorsaison.
Auch in puncto Effizienz legt Leipzig in dieser Saison eine ordentliche Schippe drauf. Timo Werner und Co. verwandeln ihre Chancen satte neun Prozent häufiger als noch 2018/19.
"Es wurde aber auch etwas aus der Ära Ralf Rangnick übernommen, nämlich die Defensiv-Stärke", stellt Jakobi fest. Mit erst drei Gegentoren stellen die Sachsen die beste Defensive der Liga.
Sabitzer sticht heraus
Aus Leipzigs insgesamt starken Mannschaftsleistung stach zuletzt vor allem Marcel Sabitzer heraus. Der Österreicher kommt in allen Wettbewerben zusammen auf vier Tore und vier Assists. Interessant: Alle acht Scorerpunkte holt der Rechtsaußen auswärts.
Besonders gefährlich ist Sabitzer aus der Distanz. Seine letzten fünf Bundesliga-Tore erzielte der 25-Jährige per Fernschuss. Außerdem gehen drei der insgesamt vier Leipziger Freistoß-Tore seit dem Bundesliga-Aufstieg auf sein Konto.
Auch Werner und Poulsen in Top-Form
"Aber auch Timo Werner und Yussuf Poulsen sind extrem gut drauf", betont Jakobi: "Werner trifft in jedem Spiel. Poulsen hat zwar erst einmal getroffen, aber mit Werner zusammen hat er wettbewerbsübergreifend schon 15 Scorerpunkte gesammelt."
Da darf sich die Defensive des FC Schalke 04, der am kommenden Samstag (ab 15:15 Uhr LIVE auf Sky Sport Bundesliga 3 HD) in Leipzig zu Gast ist, also schon einmal warm anziehen.
*Datenquelle: Opta