Schalke 04 hat in der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgefunden und seinen Anspruch auf die internationalen Plätze untermauert. Nach zwei Niederlagen in Folge siegte der DFB-Pokal-Halbfinalist im Verfolgerduell gegen 1899 Hoffenheim 2:1 (2:0) und ist mit 37 Zählern Fünfter hinter dem punktgleichen Reviernachbarn Borussia Dortmund.
Thilo Kehrer (11.) brachte die Schalker mit seinem ersten Saisontor in Führung, Breel Embolo (28.) erhöhte nach einem desaströsen Fehlpass von Hoffenheims Kevin Vogt. Andrej Kramaric (78.) gelang nur noch der Anschlusstreffer.
Bei Schalke kehrte Matija Nastasic für den gelb-gesperrten Max Meyer zurück in die Startelf. Ansonsten vertraute Trainer Domenico Tedesco (32) der Mannschaft, die in der Vorwoche einen couragierten Auftritt bei Bayern München gezeigt hatte (1:2). Im Duell der beiden jüngsten Bundesligatrainer ersetzte Hoffenheims Julian Nagelsmann (30) Stürmer Serge Gnabry (Erkältung) durch Mark Uth, der im Sommer ablösefrei nach Gelsenkirchen wechselt.
Dritte Partie innerhalb von zehn Tagen
Trotz des dritten Spiels innerhalb von zehn Tagen waren die Königsblauen von Beginn an die frischere Mannschaft und spielten offensiv nach vorne. Nachdem Franco Di Santo (10.) den Führungstreffer per Distanzschuss knapp verfehlte, verwertete Thilo Kehrer den darauffolgenden Eckball mit dem Kopf und belohnte Schalke für die agile Anfangsphase. Für die Gastgeber war es in der Saison bereits das 17. Tor nach einem ruhenden Ball - Ligahöchstwert.
Nur wenige Minuten später jubelten die 60.741 Zuschauer über ein Tor des Schweizers Breel Embolo (14.), welches Schiedsrichter Benjamin Brand jedoch nach einigen Sekunden zurücknahm. Video-Assistent Wolfgang Stark hatte ihn auf eine Abseitsstellung hingewiesen.
1899 erwachte erst in der Schlussphase
Embolo musste aber nicht lange auf sein zweites Saisontor warten: Hoffenheims Vogt schob einen Querpass im eigenen Strafraum vor die Füße des 21-Jährigen, der nach dem groben Schnitzer nur noch am verwirrten Torhüter Oliver Baumann vorbeischießen musste. Hoffenheim kam im ersten Durchgang nur zu einer Torchance, den Schuss von Ermin Bicakcic (43.) parierte Ralf Fährmann problemlos.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Westfalen das bessere Team. Schalke spielte auf Konter, Guido Burgstaller (56.) und Daniel Caligiuri (61.)verpassten allerdings die Vorentscheidung. Aufseiten Hoffenheims diskutierte Nagelsmann des Öfteren intensiv mit dem vierten Offiziellen Guido Kleve. Kleve musste indes in der 51. Minute für den verletzten Assistenten Robert Schröder als Linienrichter aushelfen.
In der Schlussphase gingen die Gäste dann in die Offensive, es fehlte aber die Zielstrebigkeit im Abschluss. Einen vielversprechenden Vorstoß des eingewechselten Lukas Rupp (69.) stoppte Kehrer mit einer exzellten Grätsche. Fährmann entschärfte einen Schlenzer von Andrej Kramaric (70.). Kramaric konnte für Hoffenheim noch verkürzen. (sid)