Aufbruchsstimmung auf Schalke. Domenico Tedesco soll die Knappen zusammen mit Leistungsträger Leon Goretzka wieder in das internationale Geschäft führen. Sky Reporter Dirk große Schlarmann spricht über den nächsten Schritt des Mittelfeldspielers und die Zielsetzung für die neue Saison.
Goretzka wurde in den letzten Monaten immer wieder mit einem möglichen Abschied aus Schalke in Verbindung gebracht. Das ist zumindest für diese Saison vom Tisch, meint der Sky Reporter. Dennoch zweifelt er an einem langfristigen Verbleib: "Wie lange ist Schalke und die Heimat noch sexy für Goretzka? Da kann man es ihm nicht verübeln, dass er irgendwann mal zu einem großen Verein gehen will. Es würde Goretzka gut tun, wenn er noch ein Jahr bleibt. Und das tut er ja auch. Er hat einen Riesenvertrag bekommen, der liegt noch über dem von Huntelaar."
Goretzka bodenständig
Für Schlarmann ist der 22-Jährige der wichtigste Spieler bei Königsblau: "Goretzka ist der Schlüsselspieler. Er kann Schalke auch zu einem nationalen Titel führen. Er ist sehr geerdet und klar im Kopf. Der nächste Schritt für ihn heißt einfach FC Bayern. Die Frage ist nur, wann", erklärt der Sky Reporter.
Neben Goretzka gibt es auf Schalke auch weitere Personalien, die man sehr genau beobachten wird. Trainer Tedesco und Manager Christian Heidel stehen von Beginn an auf dem Prüfstand. Schlarmann spricht von einem großen Vorteil des Trainers im Vergleich zu seinen Vorgängern: "Sein großer Trumpf abseits des Platzes ist die Kommunikation. Damit kann er es schaffen, aus der Gruppe eine Einheit zu formen. Das war Schalke in den letzten Jahren nicht. Tedesco spricht fünf Sprachen, und das ist ein weiterer Vorteil. In der Muttersprache kann man viel besser auf die Spieler eingehen."
Auch beim Spielstil dürfen sich die Fans auf mehr Spektakel freuen: "Tedesco wird viel offensiver spielen. In der letzten Saison hat Schalke immer nur reagiert. Er will Schalke das Zepter in die Hand geben. Hohes Pressing, schnelles Umschaltspiel. Das 3-4-3 ist sportlich, weil die Abwehr nicht die schnellste ist. Aber das verspricht Spektakel", analysiert der Sky Reporter. Das internationale Geschäft ist demnach Pflicht: "Der Verein sieht sich als einer der Großen in Deutschland und muss international spielen. Ich glaube, Platz fünf oder sechs wäre möglich wenn es keine Verletzten gibt und der Trainer eine Einheit bildet."
An eine weitere erfolglose Saison ohne große Folgen glaubt er nicht: "Man muss dem Trainer auch eine Chance geben. Aber so eine Saison wie die letzte wird nicht mehr geduldet. Ich gehe davon aus, dass es dann das Ende von Trainer und Manager wäre."
"Das hat der Verein nicht verdient"
Eine Prognose gibt Schlarmann nicht ab: "Das kann in alle Richtungen gehen. Ich hoffe, dass es endlich wieder interessanter wird auf Schalke. Der Verein ist in den letzten Jahren immer mehr abgegraut, und das hat der Verein nicht wirklich verdient."