Der VfB Stuttgart hat nach dem Kantersieg gegen Bern weiter alle Chancen. Sebastian Hoeneß hofft auf Rückenwind für den Bundesliga-Endspurt.
Am Ende eines berauschenden Champions-League-Abends dröhnten laute Bässe aus der VfB-Kabine. "Da ist viel Freude, viel Strahlen in den Augen - und das tut uns gut", sagte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß durchaus mit Stolz auf seine Mannschaft nach dem überzeugenden 5:1 (1:1)-Sieg im Flutlicht von Cannstatt gegen die Young Boys Bern: "Wir haben es jetzt noch in der eigenen Hand."
Im Pokal im Viertelfinale, in der Königsklasse mit dem ersten Heimsieg nach 15 Jahren wieder nah dran an den Play-offs zum Achtelfinale - jetzt gilt es für das talentierte Team bis zur Winterpause in der Bundesliga nachzulegen. "Wir wollen jetzt natürlich das Maximale rausholen", kündigte Hoeneß mit Blick auf die beiden ausstehenden Partien am Sonntag in Heidenheim (15.30 Uhr/DAZN) und kurz vor Weihnachten gegen St. Pauli an.
VfB mit starker Reaktion
Dabei sollte es das Ziel sein, ein gefährliches Muster zu brechen. Denn so furios Stuttgart über weite Strecken aufspielte - zunächst brauchte der VfB einmal mehr einen Wachmacher. "Wir wussten, dass wir das Spiel gewinnen müssen - und starten dann leider denkbar ungünstig in die Partie", sagte der starke Angelo Stiller zum 0:1 in der 6. Spielminute: "Daran müssen wir gemeinsam arbeiten, um nicht zu oft einen Rückstand aufholen zu müssen."
Die Reaktion freilich war blendend. "Wir hatten eine bestimmte Gier, hier gewinnen zu wollen", sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. "Wenn wir einen Lauf haben", kann es geil sein", fügte Stiller bei DAZN an. Den Partien beim punktlosen Außenseiter Slovan Bratislava (21. Januar) und dem derzeit punktgleichen Paris Saint-Germain (29. Januar) blickt das Hoeneß-Team optimistisch entgegen. Um nach der ersten Phase des Wettbewerbs unter den besten 24 Mannschaft zu stehen, muss nach Rechnung der Schwaben noch ein weiterer Sieg aus den zwei verbleibenden Spielen her.
"Wenn man Champions League spielt, will man natürlich so weit kommen, wie es geht", sagte Nationalspieler Stiller, der mit seinem Treffer zum 1:1 (25.) die Fesseln löste. Nach dem Abpfiff posierte der 23-Jährige stolz mit der Trophäe des besten Spielers der Partie. Weitere Glanzleistungen auf europäischer Bühne sollen im kommenden Jahr folgen.
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