Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer. Das gab der DFB am Freitag offiziell bekannt.
Mit dem 36-Jährigen hat sich der Deutsche Fußball-Bund auf eine Zusammenarbeit bis zum 31. Juli 2024 geeinigt. Als Co-Trainer werden Sandro Wagner und sein langjähriger Vertrauter Benjamin Glück fungieren.
Nagelsmann wurde vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der DFB GmbH einstimmig bestätigt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler hatten ihn als neuen Mann vorgeschlagen.
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"Wir haben eine Europameisterschaft im eigenen Land. Das ist etwas Besonderes - etwas, das alle paar Jahrzehnte mal vorkommt. Dieser Tatsache, ein großartiges Turnier in einem großartigen Land zu haben, ordne ich alles unter. Ich habe große Lust, diese Herausforderung anzunehmen. Der Auftritt in Dortmund war der Anfang. Wir werden im kommenden Jahr ein eingeschworener Haufen sein", sagte der neue Bundestrainer.
Nagelsmann tritt die Nachfolge von Hansi Flick an, von dem sich der Verband am 10. September wegen anhaltender Erfolgslosigkeit getrennt hatte. Die DFB-Auswahl hatte am Vorabend mit 1:4 gegen Japan und damit das dritte Spiel nacheinander verloren.
STIMMT AB!
Nagelsmann war in München im vergangenen März in einer Länderspielpause von seinen Aufgaben entbunden worden.
Beim 2:1 gegen Frankreich am 12. September in Dortmund hatte übergangsweise Sportdirektor Rudi Völler bei einem Kurz-Comeback als Teamchef gemeinsam mit Hannes Wolf und Ex-Nationalspieler Sandro Wagner auf der deutschen Bank übernommen.
Nagelsmann seit Bayern-Aus ohne Job
Der 63-Jährige hatte das aber bereits vor der Partie als "einmalige" Aufgabe bezeichnet und die Eile in der Bundestrainer-Suche bekräftigt. Am 9. Oktober fliegt die Nationalmannschaft nach Nordamerika für zwei Länderspiele gegen die USA und Mexiko.
Mit Flick war die DFB-Auswahl bei der WM Ende 2022 in Katar bereits in der Vorrunde gescheitert, in diesem Jahr gelang in sechs Spielen nur ein Sieg beim 2:0 gegen Peru. Völler sprach von einem "WM-Ballast", den Flick nicht habe abschütteln können.
Unmittelbar nach der heftigen Pleite gegen Japan war über etliche Namen spekuliert worden, unter anderem auch über die schier ewige Wunschlösung Jürgen Klopp, der aber an den FC Liverpool gebunden ist. Nagelsmann hatte bislang keinen neuen Verein gefunden.
Offen war die Geldfrage, weil er vertraglich mit einem gut dotierten Arbeitspapier an den Rekordmeister gebunden war. Dass eine Einigung des finanziell angeschlagenen DFB mit den Bayern möglich ist, hatte sich frühzeitig angedeutet.
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