Der DFB hat in der wohl dunkelsten Phase seiner Geschichte mit der Installation von Geschäftsführer Andreas Rettig außergewöhnlichen Mut bewiesen, meint Sky Reporter Alexander Bonengel.
Andreas Rettig ist alles andere als der kleinste gemeinsame Nenner, um es allen recht zu machen. Er ist das komplette Gegenteil, er polarisiert, er eckt an. Einer, der als Werte-Behüter des deutschen Fußballs nie einem Zweikampf aus dem Weg gegangen ist. Die Rücktritte von Rummenigge und Mintzlaff aus der Task Force sprechen Bände.
Doch genau so einen braucht der DFB, gerade jetzt.
"Der Fußball-Robin-Hood aus dem Rheinland"
Nach den katastrophalen Jahren seit dem WM-Gewinn im Jahr 2014 muss jeder Stein umgedreht werden. Sowohl sportlich als auch finanziell, denn die wirtschaftliche Situation des Verbandes hat nicht zuletzt aufgrund der ausbleibenden Erfolge der Männer-Nationalmannschaft längst eine bedrohliche Schieflage erreicht.
Da braucht es keinen Laptop-Funktionär mit Betriebswirtschafts-Lexikon. Da braucht es erfahrene Pragmatiker mit Fußball-Verstand und Persönlichkeit. Auch innerhalb des Verbandes wird der Fußball-Robin-Hood aus dem Rheinland sicher keinem Zweikampf aus dem Weg gehen. Das ist noch lange keine Garantie für die eine erfolgreiche Zukunft - aber vielleicht die beste Chance, die der DFB hat.
Mehr zum Autor Alexander Bonengel
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.