DFB News: Deutschland gegen Tschechien - die voraussichtliche Aufstellung

Löw bringt zwei Debütanten & verzichtet auf Bayern-Stars

Von Sky Sport

Bundestrainer Joachim Löw nennt Spieler, die zum Einsatz kommen. (Videolänge: 1:04 Minuten)

Am Mittwoch startet das Jahresabschluss-Triple des DFB-Teams mit einem Testspiel gegen Tschechien. Bevor es in der Nations League gegen die Ukraine und Spanien ernst wird, kann Bundestrainer Joachim Löw gegen den Nachbarn sein Spielermaterial testen. Sky Sport blickt auf die voraussichtliche DFB-Aufstellung.

Die Terminhatz im von COVID-19 geplagten Kalenderjahr 2020 ist beispiellos. Neben den nationalen Ligen und den internationalen Vereinswettbewerben wie der Champions League und Europa League stehen für die Profis nun wie bereits im Oktober gleich drei Länderspiele innerhalb weniger Tage an. Die englischen Wochen werden zum Dauerzustand.

Auch aus diesem Grund muss Bundestrainer Löw auf die Belastungssteuerung seiner Profis achten und einen guten Mix aus Regeneration und Spielpraxis finden. "Der Terminkalender ist zu voll. Vieles wird auf dem Rücken der Spieler ausgetragen", mahnte Löw auf der Pressekonferenz vor dem Test gegen die Tschechische Republik. "Wenn wir Trainer jetzt nicht die höchste Vorsicht walten lassen, haben wir nächstes Jahr ein großes Problem."

Bundestrainer Joachim Löw über die Belastung. (Videolänge: 58 Sekudnen)

Bayern-Stars, Kroos, Werner & Ginter werden geschont

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Dementsprechend versucht der Bundestrainer die Belastung der Nationalspieler möglichst gleichmäßig zu verteilen und einige Profis erst verspätet anreisen zu lassen. So standen ihm am Montag beim ersten Teamtraining gerade einmal acht(!) Spieler zur Verfügung.

Kapitän Manuel Neuer und die anderen Bayern-Stars um Serge Gnabry und Co. sowie Toni Kroos (Real Madrid), Timo Werner (FC Chelsea) und Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach) werden aufgrund der zahlreichen Einsätze in den vergangenen Wochen im Test gegen Tschechien geschont.

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Dort können sich dann Spieler aus der zweiten Reihe anbieten und Eigenwerbung für eine Kadernominierung für die anstehende Europameisterschaft im kommenden Jahr betreiben. Im Tor dürfte wie bereits Anfang September beim 1:1 gegen Spanien Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt stehen, der damit zu seinem fünften A-Länderspiel kommt.

Zwei Debütanten & Kapitän Gündogan

In der Abwehr stellte Löw den Premier-League-Akteuren Antonio Rüdiger (FC Chelsea) und Robin Koch (Leeds United) auf der Pressekonferenz eine Einsatzgarantie aus. Komplettiert wird die Dreierreihe wohl von Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), der zuletzt im Verein keine tragende Rolle mehr spielte und häufig nur auf der Bank Platz nahm.

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Bundestrainer Joachim Löw über Philipp Max. (Videolänge: 54 Sekunden)

In der Viererreihe davor finden sich zwei Neulinge wieder. Weil Robin Gosens (Atalanta Bergamo) verletzungsbedingt ausfällt und Benjamin Henrichs (RB Leipzig) aufgrund von Problemen an der Patellasehne fraglich ist, dürften Ridle Baku (VfL Wolfsburg) auf rechts und Philipp Max (PSV Eindhoven) auf links ihr Debüt feiern. Im Zentrum können sich Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach) und Ilkay Gündogan (Manchester City) beweisen. Letzterer wird aufgrund der Schonung von Neuer wohl die Kapitänsbinde übernehmen.

Die Löw-Debütanten seit dem WM-Debakel 2018

Nico Schulz: Debütierte im September 2018 gegen Peru (2:1). Kommt in elf Einsätzen auf zwei Tore und eine Vorlage. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Kai Havertz: Debütierte im September 2018 gegen Peru (2:1). Kommt in zehn Spielen auf zwei Tore und sechs Vorlagen. Ist aufgrund eines positiven Corona-Tests nicht nominiert.
Thilo Kehrer: Debütierte im September 2018 gegen Peru (2:1). Steuerte in neun Einsätzen eine Torvorlage bei. Ist aufgrund einer Verletzung nicht nominiert.
Mark Uth: Stand bei seinem Debüt im Oktober 2018 gegen die Niederlande (0:3) in der Startelf. Wurde danach nicht mehr nominiert.
Lukas Klostermann: Debütierte im März 2019 gegen Serbien (1:1). Steuerte in zehn Einsätzen drei Vorlagen bei. Ist aufgrund einer Verletzung nicht nominiert.
Robin Koch: Debütierte im Oktober 2019 gegen Argentinien (2:2). Stand bei seinen vier Einsätzen dreimal in der Startelf. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Suat Serdar: Debütierte im Oktober 2019 gegen Argentinien (2:2). Kam bei seinen vier Einsätzen immer von der Bank.
Nadiem Amiri: Debütierte im Oktober 2019 gegen Argentinien (2:2). Kam bei seinen vier Einsätzen immer von der Bank. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Luca Waldschmidt: Debütierte im Oktober 2019 gegen Argentinien (2:2). Erzielte in vier Spielen ein Tor. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Niklas Stark: Wurde bei seinem Debüt im November 2019 gegen Nordirland (6:1) für 25 Minuten eingewechselt. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Robin Gosens: Debütierte im September 2020 gegen Spanien (1:1). Hat bei vier Einsätzen eine Torvorlage auf dem Konto. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Jonas Hofmann: Wurde bei seinem Debüt im Oktober 2020 gegen die Türkei (3:3) für 31 Minuten eingewechselt. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Mahmoud Dahoud: Wurde bei seinem Debüt im Oktober 2020 gegen die Türkei (3:3) für elf Minuten eingewechselt. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Florian Neuhaus: Hatte seinen einzigen Einsatz im Oktober 2020 gegen die Türkei (3:3). Konnte sich direkt in die Torschützenliste eintragen. Ist für die kommenden Länderspiele nominiert.
Ridle Baku: Ist für die kommenden Spiele zum ersten Mal nominiert.
Felix Uduokhai: Ist für die kommenden Spiele zum ersten Mal nominiert.
Philipp Max: Ist für die kommenden Spiele zum ersten Mal nominiert.

Für Torgefahr an vorderster Front werden aller Voraussicht nach Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach), Luca Waldschmidt (Benfica) und Julian Brandt (Borussia Dortmund) sorgen. Letztgenannter erhielt von Löw ebenfalls eine Startgarantie.

Die voraussichtliche DFB-Aufstellung:

Trapp - Tah, Koch, Rüdiger - Baku, Gündogan, Neuhaus, Max - Hofmann, Waldschmidt, Brandt

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