DFB plant neuen Strafenkatalog für Fan-Fehlverhalten

Freiburg will Geldstrafe an Täter weiterleiten

Image: Der SC Freiburg bittet die Täter für eine wegen des Zündens von Pyrotechnik verhängte Geldstrafe zur Kasse.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will mit einem neuen Strafenkatalog künftig gezielter gegen Fehlverhalten von Fans in den Stadien der Bundesliga vorgehen.

Wie DFB-Vizepräsident Rainer Koch der Sport Bild sagte, soll unter anderem verstärkt darauf hingewirkt werden, dass Täter von den Vereinen ermittelt werden. Der Katalog werde dem DFB-Vorstand am 9. März zur Abstimmung vorgelegt, gültig wäre er ab der nächsten Saison.

Koch: Keine Kollektiv-Strafen

Ein zentraler neuer Ansatz ist, dass eine Strafe zukünftig auch nachträglich noch erheblich reduziert werden kann, wenn der Verein die Täter erst einige Zeit nach dem Sportgerichts-Urteil ermitteln und sanktionieren kann. "Wir wollen nicht im Kollektiv bestrafen, wir wollen aber auch nicht, dass sich Täter dauerhaft im Kollektiv verstecken können", sagte Koch.

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Daneben soll zudem nur noch strafrechtlich relevantes Fehlverhalten wie etwa Beleidigungen konkreter Personen, rassistische Vorfälle und Verstöße gegen das Pyrotechnik-Verbot verfolgt werden. "Nicht jedes unsportliche Banner ist zwingend strafwürdig", äußerte Koch: "Mein Vorschlag ist schon länger, dass der Kontrollausschuss strafbare Banner und Beleidigungen oder Gesetzesverstöße grundsätzlich verfolgen muss, allgemeine unsportliche Unmutsäußerungen hingegen nur unter außergewöhnlichen Umständen."

Freiburg will Geldstrafe an Täter weiterleiten

Indes will der SC Freiburg für eine wegen des Zündens von Pyrotechnik verhängte Geldstrafe die Täter zur Kasse bitten. Wie der Verein mitteilte, werde man die vom Sportgericht des DFB verhängte Strafzahlung in Höhe von 8000 Euro "an die Verursacher weitergeben".

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Den Breisgauern wurde vorgeworfen, dass vor dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart am 29. Oktober 2017 im Zuschauerbereich der Gäste mehrere Bengalische Feuer gezündet wurden. Laut Angaben des Vereins konnten einige der Verursacher bereits ermittelt werden und sollen unabhängig von der Geldstrafe mit weiteren Sanktionen durch den Heimverein aus Stuttgart belegt.