DFB-Pokal: Die Stimmen nach Dortmunds Pokal-Aus gegen Leipzig

"Scheißabend" für den BVB, Terzic mit Meister-Ansage - Sky Stimmen zum Pokal

Von Sky Sport

BVB-Trainer Edin Tezic hat nach dem schwachen Auftritt beim Pokal-Aus gegen RB Leipzig Klartext gesprochen und die Mängel seiner Mannschaft offen gelegt.

Wenige Tage nach der Niederlage beim FC Bayern, fliegt der BVB in Leipzig hochverdient aus dem DFB-Pokal. Die Dortmunder Protagonisten nehmen bei Sky anschließend kein Blatt vor den Mund. Trainer Terzic ist sauer, will aber nun den letzten verbleibenden Titel holen. Die Sky Stimmen.

Julian Brandt...

... zur Leistung gegen Leipzig:

"Es ist Enttäuschung über einen selbst, über das eigene Unvermögen. Wir haben es heute nicht geschafft und auch nicht verdient das Spiel zu gewinnen, dementsprechend ist man enttäuscht von sich. Wir waren offensiv absolut harmlos und defensiv zu offen. Wir teilen die Mannschaft nicht in zwei Teile mit Offensive und Defensive, sondern das spricht für alle Elf, dass wir es - gerade in der ersten Halbzeit - nicht geschafft haben, einen Ball zu halten und das spielt Leipzig natürlich extrem in die Karten."

... darüber, ob die Bayern-Niederlage eine Rolle spielte:

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"Nein, das spielte keine Rolle."

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... über die Gründe für das Pokal-Aus:

Nach dem enttäuschenden Auftritt der Dortmunder beim Pokal-Aus gegen RB Leipzig zeigte sich BVB-Mittelfeldstratege Julian Brandt enttäuscht.

"Wir haben schon in der Hinrunde gezeigt, dass, wenn wir hier nicht komplett fokussiert sind, komplett untergehen werden. Es war in der Bundesliga noch extremer, aber wir hatten heute in der Anfangsphase auch großes Glück. Aus den Lehren des Ligaspiels haben wir nicht gelernt. Das müssen wir uns vorwerfen, das hat mit Bayern München überhaupt nichts zu tun. Wenn man viele Spiele gewinnt, hat man ein gewisses Selbstverständnis, aber wir sind jetzt beschissen nach der Länderspielpause gestartet und du kannst es nicht mehr rückgängig machen. Jetzt müssen wir gegen Union zu Hause gewinnen und haben noch mehr Druck, als wir eh schon hatten."

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Gregor Kobel...

... wie er nach seinem Fehler in München, in Leipzig wieder eine Top-Leistung ablieferte:

"Das gehört im Torwartspiel leider dazu. Es ist die Position, wo alles sofort bestraft wird. Sowas passiert, wir sind am Ende auch nur Menschen und es gilt, einfach nach vorne zu schauen, sich auf sich selbst konzentrieren und bei jedem Ball voll fokussiert zu sein. Heute ist von Anfang an relativ viel aufs Tor gekommen und da musste ich von Anfang an da sein. Das hat nichts mit unserer Defensive oder sonst etwas zu tun, dass ich gut im Spiel war, sondern ich habe einfach versucht, mein Zeug zu machen. Aber am Ende zählt nicht meine Leistung, sondern, dass wir einen Sieg holen und weiterkommen und daher bin ich heute sehr, sehr enttäuscht."

... zum Spiel:

"Wir haben es in der ersten Halbzeit überhaupt nicht geschafft, dass wir am Ball bleiben. Wir wussten, dass Leipzig eine sehr aggressive Mannschaft im Gegenpressing ist. Sie sind von ganz hinten voll gesprintet, sind uns überall hin gefolgt und da hat einfach das Gegenhalten gefehlt. Wir haben uns immer wieder in Schwierigkeiten gebracht, hatten wenig tiefe Laufwege, wo man das Pressing auch mal überspielen kann und sie so zwingen, sich etwas fallen zu lassen. Wir haben immer wieder ins Pressing reingespielt, viele Bälle verloren und dann viele Konter gefressen. So wurden wir fast das ganze Spiel dominiert."

BVB.-Torhüter Gregor Kobel zeigte sich nach dem Aus im DFB-Pokal gegen RB Leipzig enttäuscht von der Dortmunder Leistung.

... über seine Gefühlslage:

"Es ist sehr, sehr ärgerlich. Mich ärgert es brutal, ich glaube jeden einzelnen ärgert es. Wir wussten, dass Leipzig eine gute Mannschaft ist und wir hier alles geben müssen. Wir waren vom Trainer gut vorbereitet, aber haben es einfach nicht geschafft, die Leistung auf den Platz zu bringen."

... das Schlüsselspiel gegen Union am Samstag:

"Wir haben jetzt zwei sehr bittere Niederlagen kassiert, haben eine aufs Maul gekriegt und jetzt gilt es, dass wir uns sammeln und dass wir wieder da sind und das nächste Spiel gewinnen."

Edin Terzic...

... über die Leistung der Mannschaft:

"Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt. Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen und mussten uns bei Gregor bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 stand. Vor allem in der Anfangsphase, in den ersten zehn bis zwölf Minuten, wurden wir überrannt. Wir haben uns in der Offensive gewundert, dass es Zweikämpfe gibt, wenn wir an den Ball kommen und in der Defensive hatten wir viel zu große Abstände zum Gegner und konnten keinen Zugriff finden. In der zweiten Halbzeit wurde es von der Intensität, der Bereitschaft und auch von der Härte, die wir ins Spiel gebracht haben, besser. Aber es war immer noch nicht gut und im Endeffekt konnten wir uns nur eine einzige Torchance erspielen und das war in der Schlussphase. So kannst du hier nicht in die nächste Runde einziehen."

... seine Halbzeit-Ansprache:

"Wir haben die Dinge angesprochen und es wurde auch etwas lauter, weil wir sehr unzufrieden waren und es war nicht so, dass es einen Spieler getroffen hat, sondern die komplette Mannschaft außer Gregor, den wir da rausnehmen müssen. So kann man nicht in einem Viertelfinale spielen, wenn man den DFB-Pokal gewinnen möchte."

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... darüber, ob die Niederlage gegen Bayern eine Rolle spielte:

"Das ist immer ein Konjunktiv. Wir haben es nicht gespürt am Sonntag, Montag und am Dienstag im Training, sondern wir haben uns sehr viel vorgenommen für heute. Es ist ein anderer Wettbewerb, es geht um einen anderen Titel und um diesen wollten wir genauso kämpfen, wie in der Bundesliga um die Tabellenspitze. Wir sind extrem enttäuscht, sauer und angepisst. Es war einfach ein Scheiß-Abend und damit müssen wir jetzt erstmal leben."

.. die kommenden Wochen:

"Wir haben es schon vor Wochen gesagt, als wir den fantastischen Lauf haben, dass wir vielleicht nicht so gut sind, wie wir gemacht wurden. Wir rechnen aber am Ende der Saison ab. Jetzt gilt es, das Ganze sacken zu lassen, es zu verarbeiten und abzuschütteln. Einen Haken dransetzen wird schwer, denn wir sind aus einem Wettbewerb ausgeschieden, den wir gewinnen wollten. Wir haben eine Titelchance vergeben und trotzdem gibt es noch einen Titel, der vergeben wird. Da wollen wir eine Rolle spielen bis zum Schluss, aber das geht nur, wenn wir sofort wieder darauf fokussieren, was am Samstag auf uns wartet. Im Pokal war die Chance riesengroß, wir waren die letzte verbleibende Top-3-Mannschaft noch im Wettbewerb. Wir wollten ein Zeichen setzen Richtung Berlin. Das haben wir leider nicht geschafft, aber jetzt kommt Union Berlin und da können wir das nächste Zeichen setzen. Da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen, sonst wird es natürlich schwer."

... ob er und der BVB Meister werden wollen:

"Wir wollten schon vor der Saison Deutscher Meister werden, aber die Frage war, inwieweit wir diese Rückschläge wegstecken und eine Konstanz aufrechterhalten. Aber dass der Wunsch und der Wille dazu da ist, ist unbestritten. Wir sehen die Chance, die vor uns liegt und werden um jeden Sieg kämpfen und wenn wir es schaffen, alle Spiele zu gewinnen, haben wir eine gute Möglichkeit, auch Deutscher Meister zu werden.

DFB-Pokal-Halbfinale: Alle Infos zur Auslosung

Das Halbfinale des DFB Pokals wird am Ostersonntag, den 9. April ausgelost. In diesem Jahr überträgt die ARD die Auslosung des DFB-Pokal Halbfinals ab 19 Uhr live im Free TV. Alle Freunde des Online-Streamings können die Ziehung zudem live im Stream in der ARD-Mediathek verfolgen.

+++ Alle Infos zur Auslosung gibt es HIER +++

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