Als Zwillingsmutter kann Almuth Schult bei ihrem Kampf ums Comeback auf zusätzliche Unterstützung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zählen.
Wenn die Torhüterin ihren Nachwuchs zu Lehrgängen mitbringt, erhält sie eine "Pauschale für die Kinderbetreuung", wie Teammanagerin Maika Fischer erklärte. Um eine gute Lösung zu finden, sei man auch früh in den Austausch mit anderen Verbänden gegangen, die mehr Erfahrungen mit Müttern im Nationalteam haben.
Schult stößt beim Lehrgang zum Jahresauftakt ab dem 16. Februar in Düsseldorf erstmals seit über anderthalb Jahren wieder zur DFB-Auswahl. Nach Schulter-OP und Schwangerschaft gehört die einstige Nummer eins aber noch nicht zum offiziellen 26er-Kader. Weil sie beim VfL Wolfsburg nicht zum Zuge kommt, fehlt die nötige Spielpraxis.
Nächste Länderspiele stehen an
Dennoch möchte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sich selbst ein Bild vom Leistungsstand der Olympiasiegerin machen. Ihre Tochter und ihren Sohn bringt Schult aber in Absprache nicht mit zur Maßnahme in Düsseldorf mit den Länderspielen gegen Belgien in Aachen (21. Februar) und in Venlo gegen die Niederlande (24. Februar).
Darauf habe man "wegen Corona zum Schutz der Familie verzichtet", erklärte Voss-Tecklenburg und betonte mit Blick auf die Hilfestellung für die junge Mutter: "Alle haben die Bereitschaft, das zusammenzubringen. Es wird nicht daran scheitern, dass sie Mutter ist."
Die 53-Jährige hat ohnehin einen besonderen Blick auf Schults Situation: Voss-Tecklenburg selbst war in den 90ern die bislang erste und einzige Nationalspielerin, die Kind und Fußball-Karriere unter einen Hut gebracht hat.