DFB-Stimmen nach EM-Aus gegen Spanien - Nagelsmann, Kroos, Füllkrug, Kimmich

DFB-Stimmen zum Aus: "Es ist gerade einfach traurig"

Von Sky Sport

EM 2024, Viertelfinale: Die DFB-Elf hat bei der EURO 2024 den Einzug ins Halbfinale verpasst. Das Team von Julian Nagelsmann unterliegt Spanien 1:2 nach Verlängerung. Das Tor von Florian Wirtz (89.) war zu wenig für Deutschland.

Das Aus bei der Heim-EM steht fest. Die Enttäuschung ist groß. Trainer und Spieler des DFB-Teams zeigen sich nach dem Spiel emotional. Die Stimmen nach dem dramatischen Viertelfinal-Aus gegen Spanien.

Bundestrainer Julian Nagelsmann...*

… über seine Gedanken nach dem Viertelfinal-Aus: "Ich kämpfe auch mit den Tränen. Wenn die Spieler so erzählen über die letzten sechs Wochen, dann ist das schon emotional. Es ist jetzt eine Zeit vorbei, die besonders war, wo die Jungs auch echt viel reingeschmissen haben. Sie haben heute unverdient verloren. Ich finde, wir sind gut zurückgekommen. Wir haben in der Halbzeit gut reagiert. Wir haben ein bisschen was korrigiert, weil wir nicht alle bei 100 Prozent waren in der ersten Halbzeit. In der zweiten haben wir es gut gemacht. Spanien hatte zwei ordentliche Chancen in der zweiten Halbzeit. Wir hatten fünf, sechs. Auch in der Verlängerung waren wir dem Siegtreffer eigentlich deutlich näher als die Spanier. Sie hatten noch eine Aktion im letzten Drittel, wo wir den Laufweg ein bisschen verpassen. Dann sind sie mit drei Riesenspielern in der Box. Das ist schon fies zu verteidigen. Es war auch eine gute Flanke - ein bisschen zu wenig Druck am Flügel. Wir haben einen Pfostenschuss, wir haben in der 122. Minute noch einen klaren Kopfball aus fünf Metern. Kai hatte noch eine große Chance, wo Unai Simon den Abschlag zu kurz macht. Am Ende waren wir jetzt nicht zwingend viel besser, aber ich glaube tatsächlich einen Tick klarer im letzten Drittel, was die Abschlusssituationen angeht. Es tut weh, weil es jetzt zwei Jahre dauert, bis wir es wieder besser machen können. Und ein Heimturnier wird wahrscheinlich in meiner Karriere nicht mehr kommen."

… über die Kabinenansprache nach der Niederlage: "Ich habe gesagt, dass wir ein Land, was in meinen Augen zu viel Tristesse manchmal versinkt, wieder geweckt haben. Wir hatten eine tolle Symbiose mit den Menschen im Land, mit den Fans. Ich glaube, wir haben auch Menschen wieder vor den Fernseher geholt, die Fußball in den letzten Jahren vielleicht nicht geschaut haben. Das ist schon etwas, was wir mitnehmen. Aber wir hätten es gerne noch eine Woche länger gehabt."

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… über die Worte von Toni Kroos und Joshua Kimmich ans Team nach dem Spiel in der Kabine: "Josh hat sehr lobende Worte an Toni Kroos gerichtet. Der hat sich wiederum dafür bedankt und der Mannschaft auch attestiert, dass der Glaube viel, viel größer ist als in den letzten Jahren. Dass er das spürt und dass wir das übernehmen sollen in den nächsten Monaten und Jahren. Dass es nicht immer entscheidend ist, dass du brillierst, sondern dass du an dich glaubst und auch den Mut hast, an dich zu glauben, auch wenn noch so viele Menschen vielleicht das Gegenteil behaupten."

… über den Zusammenhalt innerhalb des DFB-Teams: "Deswegen tut es auch so weh, weil wir eine gute Zeit hatten und eine gute Mannschaft haben, die gut zusammengehalten hat. Sie hat alles dafür getan, dass sie erfolgreich ist. Und sie hat nicht alles über sich ergehen lassen. Das nicht als Normalität sehen, sich auf den Platz zu schleppen und zu sagen: ‚Jetzt spielen wir ein bisschen Fußball und dann fahren wir wieder nach Hause.' Sondern: Man hat auch heute gemerkt, dass wir uns nach dem 0:1 stemmen, dass wir nicht damit zufrieden sind, dass wir den Menschen auch mehr geben wollten. Was man der Mannschaft oft vorwerfen konnte, was mir auch vorgeworfen hat, das haben wir in diesem Turnier ganz anders gemacht. Wenn wir wieder lustlos aufgetreten wären, wie es vielleicht mal war und dann ausgeschieden wären, dann wäre es mehr als verdient - dann müssten wir hier auch nicht stehen und mit den Tränen kämpfen. Dadurch, dass wir die Mannschaft viel investiert hat und sie - auch die Spieler hinten dran - in sechs Wochen nicht eine problematische Situation im Training oder im Homeground hatte, wo ich das Gefühl hatte, ich muss irgendwie intervenieren, war es sehr angenehm. Klar freut sich jeder, dass es irgendwann wieder eine schöne Zeit zu Hause gibt, aber wir wären gerne noch eine Woche zusammen gewesen, weil es sehr viel Spaß gemacht hat."

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ZUM DURCHKLICKEN: Die Noten der DFB-Stars gegen Spanien

MANUEL NEUER: Agiert abgesehen von einer kleinen Unsicherheit bei einem Distanzschuss souverän. Ist bei beiden Gegentoren machtlos. Note: 3
JOSHUA KIMMICH: Ist mit Nico Williams schwer beschäftigt, macht seine Sache aber sehr gut. Auch offensiv ständiger Aktivposten mit mehreren guten Aktionen. Bereitet per Kopf in bärenstarker Manier den Ausgleich vor. Note:2
ANTONIO RÜDIGER: Kassiert früh seine zweite Gelbe Karte im Turnier und leistet sich mehrere Patzer im Stellungsspiel. Fängt sich in der zweiten Halbzeit und in der Verlängerung etwas. Note: 4
JONATHAN TAH: Macht einen stabilen Eindruck in der Innenverteidigung. Rechtfertigt seine Rückkehr in die DFB-Startelf nach abgesessener Gelbsperre. Note: 3
DAVID RAUM: Hat Lamine Yamal zunächst einigermaßen im Griff, lässt nach der Pause jedoch den Pass, der zum Tor führt zu. Insgesamt mit einigen Fehlpässen und Unsicherheiten. Muss für Mittelstädt gehen. Note: 5
EMRE CAN: Leistet sich in der 13. Minute einen haarsträubenden Fehlpass, der zur Gelben Karte von Rüdiger führt. Auch danach immer wieder mit Fehlern. Rechtfertigt seinen ersten Startelfeinsatz bei der EM nicht. Note: 4
TONI KROOS: Im letzten Spiel seiner Karriere weitestgehend unauffällig. Kann dem Spiel nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken. Mitte der zweiten Halbzeit mit einem wichtigen taktischen Foul und einigen ordentlichen Pässen. Note:4
LEROY SANE: Erwischt einen rabenschwarzen Tag gegen Spanien mit einigen Ballverlusten und erfolglosen Dribblings. Muss zur zweiten Halbzeit folgerichtig Florian Wirtz weichen. Note: 5.
ILKAY GÜNDOGAN: Spielt einige öffnende Pässe zu Beginn und prüft Unai Simon per Distanzschuss. Wird danach schwächer und für Niclas Füllkrug in der 57. Minute ausgewechselt. Note: 4
JAMAL MUSIALA: In der ersten Halbzeit offensiv bemüht mit einigen Dribblings und auch in der Defensivarbeit fleißig. Wird im zweiten Abschnitt blasser, hat jedoch immer wieder gefährliche Momente. Seine starke Vorlage kann Wirtz nicht nutzen: Note 3.
KAI HAVERTZ: Enttäuscht fast das gesamte Spiel über und trifft an diesem Tag sehr viele falsche Entscheidungen. Sein Lupfer landet ganz knapp über dem Tor der Spanier. Note: 5
FLORIAN WIRTZ: Kommt für Sane zur Pause und arbeitet akribisch am Ausgleichstor. Seine schöne Vorlage setzt Füllkrug an den Pfosten, bevor er selbst das Stuttgarter Stadion mit seinem Tor in Ekstase versetzt. Note: 2
ROBERT ANDRICH: Kommt zur Pause für Can und trägt durch seine passive Art Mitschuld am 0:1. Prüft Simon in der 68. Minute mit einem gefährlichen Schuss und fängt sich im Spielverlauf nach seinem nervösen Beginn. Note: 4
MAXIMILIAN MITTELSTÄDT: Ersetzt David Raum in der zweiten Hälfte und macht seine Sache gut. Agiert defensiv stabil und setzt in der Offensive immer wieder Nadelstiche nach vorne. Note: 2
NICLAS FÜLLKRUG: Wird unter tosendem Applaus für Gündogan eingewechselt. Strahlt Torgefahr aus, trifft in der 77. Minute aber nur den Pfosten. Macht Bälle fest, doch vergibt die Riesenchance kurz vor Schluss. Note: 3
THOMAS MÜLLER: Kommt kurz vor Ende des Spiels, um seine Mitspieler anzupeitschen. Nach dem Ausgleich hat er nach einer Kimmich-Flanke den Siegtreffer vor Augen. In der Verlängerung bleibt er unauffällig. Note: 4
WALDEMAR ANTON: Wird zu Beginn der Verlängerung teils mit Pfiffen, aufgrund seines bevorstehenden BVB-Wechsels ins Spiel gebracht und agiert sofort als Stabilisator. Note: 3

… über die kommenden Tagen: "Wir werden zum Homeground fahren und uns morgen noch einmal mit der Mannschaft zusammensetzen. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was geplant ist, weil ich nicht mit einem Ausscheiden kalkuliert habe. Ich setze mich in den Bus und werde sicherlich morgen irgendwann den Homeground verlassen und zu unseren Familien fahren. Dann haben die Spieler erst einmal den Job zu regenerieren, Urlaub zu machen und dann gut in ihren Klubs zu starten. Ich und mein Trainerteam haben den Job, über den Kader uns Gedanken zu machen, was für die Nations League das Richtige ist, die im September, Oktober und November stattfindet mit einer relativ engen Taktung, wo wir hoffentlich wieder gute Spiele sehen."

… über den nicht gegebenen Handelfmeter: "Ich versuche schon seit Jahren, mich in allen möglichen Schiedsrichtersichtungen einzubringen, warum man bei keiner Handspielsituation bewertet, was aus der Aktion wird. Wenn Jamal das Ding jetzt in den Mittelrang schießt und der Spieler von Spanien kriegt die Hand dahin, dann will ich dafür keinen Elfmeter, weil es keine riesige unnatürliche Bewegung ist. Wenn der Ball aber klar aufs Tor geht, dann stoppt er den halt mit der Hand. Das ist Fakt. Das sieht man. Das macht er nicht absichtlich, das spielt auch keine Rolle. Und das finde ich total skurril im Fußball, dass die Intention der Aktion null bewertet wird, sondern dass es nur darum geht, ob der Ball jetzt an der Hand ist oder nicht. So eine Flanke, die wir gegen Dänemark als Elfmeter kriegen, ist für mich deutlich weniger ein Elfmeter als das, weil der Ball klar aufs Tor geht - und nicht aufs Tor geht, weil der Spieler ihn mit der Hand stoppt. Dass man das nicht reinkriegt in den Fußball, das zu bewerten, wo der Ball hinfliegt, wenn ich 48.000 Wiederholungen habe, das kann ich nicht nachvollziehen."

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Hätte es Elfmeter geben müssen? Nach dem deutschen EM-Aus wird über eine Szene bei der Niederlage gegen Spanien diskutiert - auch Trainer Julian Nagelsmann äußerts sich zu der Handstellung von Verteidiger Marc Cucurella.

DFB-Mittelfeldregisseur Toni Kroos...

… auf die Frage, ob es das brutalste Spiel seiner Karriere war: "Das würde ich nicht sagen. Aber natürlich war es ein Spiel, wo wir alle alles reingelegt haben, um es nicht zu verlieren. Da waren wir sehr nah dran - umso bitterer ist es."

… über die Emotionen nach seinem letzten Spiel seiner Karriere: "Jetzt im Moment überwiegt ehrlich gesagt so ein bisschen das Turnier-Aus. Das steht im Vordergrund, weil wir alle gemeinsam ein großes Ziel hatten, was wir erreichen wollten. Dieser Traum, den wir alle hatten, der ist jetzt einfach ein Stück weit geplatzt. Auch wenn wir wahrscheinlich in den nächsten Tagen schon realisieren, dass wir ein gutes Turnier gespielt haben. Aber wenn man so nah dran ist, auch heute eine Runde weiterzukommen, dann ist es das, was in erster Linie extrem bitter ist.

… über die Bedeutung seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft: "Ich denke, dass wir alle stolz sein können, weil alle eine Schippe draufgelegt haben zu der Zeit davor. Ich bin froh, wenn ich da ein bisschen mithelfen konnte, dass wir in Fußball-Deutschland zumindest wieder die Hoffnung haben - beziehungsweise auch den Anspruch haben -, weiterzukommen und besser zu werden. Und ich bin auch überzeugt, dass die Mannschaft das dann in Zukunft schafft. Aber es gehört auch dazu, dass wir heute extrem traurig sind, weil wir natürlich hier heute noch ein bisschen weiter dabei hätten bleiben wollen."

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DFB-Stürmer Niclas Füllkrug...

… über das mögliche Gefühl von Stolz trotz des EM-Ausscheidens: "Es ist einfach gerade traurig, dass es vorbei ist. Man hat eine Euphorie, man hat ein Gemeinschaftsgefühl gehabt in Deutschland, was wir natürlich auch gespürt haben. Das war lange nicht so. Das ist ganz, ganz traurig für uns, dass es vorbei ist. Im Moment ist noch kein Stolz da - es ist jetzt vorbei. Es wird von Sekunde zu Sekunde gerade härter, das zu realisieren."

… über die Stimmung in der Kabine nach der Niederlage: "Da ist natürlich Stille. Der Trainer hat ein paar gute Worte gefunden. Aber letztendlich hilft grad gar nichts. Es ist einfach total schwer, damit umzugehen im jetzigen Moment. Gerade gibt es keinen Ausweg, deinen Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Das wird ein bisschen Zeit brauchen. Dennoch bleibt es nicht aus, auch an Euch (Anm.Red. Füllkrug richtet seinen Blick in die Kamera, um zu den Fans zu sprechen), zu danken für dieses tolle Gefühl, das Ihr uns gegeben habt. Es war wahnsinnig schön für Euch da auf dem Platz zu stehen und zu kämpfen. Schade, dass es nur bis zum Viertelfinale war. Ihr wart auf jeden Fall überragend."

… auf die Frage, ob ein Moment speziell in Erinnerung bleiben wird: "Diese ganzen Bilder, wie alle zusammen feiern, waren wunderschön. Ich habe damit ehrlich gesagt vor der EM gar nicht gerechnet, dass man da noch so ein Gefühl hinbekommt in Deutschland. Umso schöner, dass es geklappt hat. Aber jetzt gerade fällt es mir schwer, einen positiven Moment rauszupicken. Man fühlt sich ein bisschen leer und man tut sich schwer, damit umzugehen. Es ist gerade schwer für mich."

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DFB-Verteidiger Joshua Kimmich

… über das Gefühl nach der Niederlage: "Leider sehr ungerecht. Ich glaube, die erste Halbzeit waren die Spanier die bessere Mannschaft. Danach in der zweiten Halbzeit und auch in der Verlängerung waren wir deutlich besser und hatten die deutlich besseren Torchancen. Spanien wollte sich eigentlich nur noch ins Elfmeterschießen retten. Bitter, dass wir dann mit deren letzten Aktion oder deren einzigen Aktion das 2:1 kriegen. Wir haben sogar danach noch zwei richtig gute Chancen. Wir haben eigentlich noch einen Handelfmeter vor dem 2:1. Da ist schon sehr viel gegen uns gelaufen, leider."

… mit einem Vergleich zum WM-Aus in Katar: "Definitiv eine ganz, ganz andere Enttäuschung. In Katar war es ein Versagen von uns. Da hat man gemerkt, dass wir nicht an einem Strang gezogen haben. Wir waren kein Team. Das war in diesem Jahr ganz anders. Wenn ich zurückblicke: Die letzten sechs Wochen, die wir zusammen waren, waren sehr, sehr besonders - ein unglaublicher Teamspirit, besonders von den Jungs, die nicht so viel gespielt haben. Das habe ich so noch nicht so oft erlebt, dass gerade die Jungs so viel Energie reingeben. Man hat es auch heute gemerkt. Wir gehen 1:0 in Rückstand. Ich glaube, die zehn Minuten danach waren unsere stärkste Phase. Wir hätten sofort ausgleichen müssen. Wir haben an uns geglaubt bis zum Ende. Deswegen ist die Enttäuschung auch anders und vielleicht auch noch größer als bei den anderen Turnieren. Bei den anderen Turnieren, da hatten wir es wirklich nicht verdient. Da waren wir nicht gut genug. Da waren wir keine Mannschaft. Da haben wir nicht gut genug gespielt. Das war heute ganz anders. Wir waren definitiv die bessere Mannschaft gegen ein sehr gutes Spanien. Deshalb ist es jetzt auch sehr schwierig, das zu verkraften."

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… über den Stolz, es geschafft zu haben, die Fans wieder für das DFB-Team zu begeistern: "Ich sehe es auch als unsere Aufgabe an, dass wir den Menschen in Deutschland etwas geben können, worauf sie stolz sein können. Wir haben es versucht. Wir hätten es gerne noch länger geschafft. Man hat gemerkt, dass die Leute wieder stolz auf ihr Land waren, dass sie die Flaggen rausgeholt haben wie 2006. Das macht einen dann sehr, sehr stolz."

… über die Stimmung in der Kabine bei Magenta TV: "Große Enttäuschung. Wir gehen wieder mal aus einem Turnier raus. Ich denke, dieses Mal war es aber anders. Die Leute haben es gemerkt, wir haben alles reingehauen - von der ersten bis zur letzten Minute. Kommen dann zurück gegen einen starken Gegner. Ab Mitte der zweiten Halbzeit und in der Verlängerung waren wir die bessere Mannschaft. Gefühlt wollten die Spanier nur noch ins Elfmeterschießen. So ist es jetzt umso bitterer, dass wir mit der letzten Aktion das Gegentor bekommen. Die Enttäuschung ist riesig, da man solch ein Heimturnier nur einmal im Leben spielt. Wir haben uns echt einiges vorgenommen. Wir können uns nicht viel vorwerfen, auch wenn wir die ein oder andere Chance mehr hätten nutzen müssen. Es ist insgesamt sehr, sehr bitter."

Ex-DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff

… über das deutsche Viertelfinal-Aus: "Es war mit Sicherheit ein ganz besonderes Spiel. Die Stimmung im Stadion war unglaublich. Man hat auch einfach gemerkt, wie alle Menschen hinter der Mannschaft standen. Tragisch. Abreisen von so einem Turnier ist immer schlimm. Ich glaube, die Mannschaft sich super dargestellt. Sie hat Bindung zu den Fans geschaffen. Man kann ihr keinen Vorwurf machen, aber es tut halt weh. Du packst morgen die Koffer und fährst nach Hause. Da wäre heute natürlich mit ein bisschen Glück auch mehr drin gewesen."

… auf die Frage, ob es ein Trost sein könnte, dass sich das DFB-Team mit Spanien auf Augenhöhe bewegt hat: "Nein. Wenn man weiterkommt, dann ist jede Analyse Aktion. Bei so einem Turnier hast du gute und schlechte Spiele. Du musst einfach bestehen. Als Spieler oder Verantwortlicher bleibt einfach für dich hängen: ‚Wir haben am Ende nicht bestanden.' Vielleicht mit Pech, vielleicht mit einer Fehlentscheidung oder mit anderen Dingen. Und das schmerzt natürlich. Man hat gemerkt, dass nicht nur die Fans, sondern auch die Mannschaft an den Erfolg glaubt und diese Chance sieht."

… und seine positiven Beobachtungen zur deutschen Mannschaft: "Die Geschlossenheit. Die Energie, die sie hatten. Man hat einfach gemerkt, es war eine Einheit, die an was geglaubt hat, die etwas erreichen wollte. Dann sind die ein oder anderen Fehler auch verzeihbar. Sie hat sich als Mannschaft präsentiert, was - finde ich - immer sehr wichtig ist."

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