Die DFB-Elf steht vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Portugal gehörig unter Druck. Benfica-Legionär Luca Waldschmidt äußert sich vor dem Gigantentreffen exklusiv am Sky Mikro über die Geheimwaffen der Selecao, den Schlüssel zum Erfolg und seine Nicht-Berücksichtigung (das komplette Interview gibt es ab 17 Uhr in Wembley Calling auf Sky Sport News).
Luca Waldschmidt über…
…seine Nichtnominierung: "Der Bundestrainer hat mich angerufen und mir die Situation erklärt. Leider hat er mir gesagt, dass ich nicht dabei bin. [...] Ich wusste, dass es schwer wird, das war klar. Aber dennoch hatte ich Hoffnung und war am Ende schon enttäuscht. Ich wäre gerne dabei gewesen, hätte gerne geholfen und meine Qualitäten mit eingebracht."
…über den Austausch mit dem EM-Kader: "Ja, den gibt es auf jeden Fall. Ich stehe mit Robin Gosens und Robin Koch in Kontakt. Mit beiden verstehe ich mich sehr gut."
…die Fußballbegeisterung und den Umgang mit der Favoritenrolle in Portugal: "Portugal ist auch ein Fußball-Land, das merkt man. Die Leute sind begeistert. Leider durfte ich noch keine Fans im Stadion sehen. Aber alle freuen sich sehr, die Emotionen sind da und alle fiebern richtig mit. [...] Wenn man als Titelverteidiger in ein Turnier geht, gehört man automatisch zu den Favoriten."
…die portugiesischen Kicker, die die DFB-Elf neben CR7 besonders auf dem Zettel haben muss: "Rafa Silva muss man auf jeden Fall im Blick haben. Er ist letztes Mal von der Bank gekommen und hat alle drei Tore vorbereitet. [...] Mit Ruben Dias habe ich den Anfang der Vorbereitung [bei Benfica, Anm. d. Red.] gemacht und mit ihm, glaube ich, drei Spiele in der Liga gespielt. Er hat in der Abwehr von Manchester City eine überragende Saison gespielt und eine richtig gute Entwicklung genommen."
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…die Favoritenrolle am Samstag: "Ein Favorit ist schwer zu benennen, weil beide Mannschaften richtig gut besetzt sind. Portugal hat das Schmuckstück vor allem in der Offensive mit Ronaldo, Fernandes und Co. - da braucht man nicht drüber reden. Aber auch bei Deutschland fängt es hinten im Tor bei Manuel Neuer an und endet im Sturm bei Serge Gnabry. Aber ich halte natürlich zu uns, zu den Deutschen und sage 2:1."
…den Schlüssel zum Erfolg: "Ich würde gar nicht unbedingt am System festmachen, was zum Erfolg führt. Wir werden mutig an die Sache rangehen und nach vorne spielen müssen. Da haben wir eine riesige Qualität in der Mannschaft. Hinten müssen wir stabil stehen, aber da mache ich mir keine Sorgen. Wir müssen an unsere eigene Qualität glauben und die auf den Platz bringen. Gerade mit unseren schnellen Spielern können wir regelmäßig in das Eins gegen Eins gehen und den Abschluss suchen. Wenn wir jetzt noch mehr Chancen kreieren, sind wir richtig gut dabei."
…seine Rückkehr auf das Sportgelände seines Jugendclubs SSV Oranien Frohnhausen: "Eigentlich erinnert mich alles hier an meine Kindheit. Der Kunstrasen war noch nicht da, da war nur Ascheplatz. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Es war immer eine Besonderheit, hier auf den Rasen gehen zu dürfen. Ich bin immer wieder froh, wenn ich hier zu Hause sein und mal vorbeischauen kann."
…sein Fußball-Camp mit zahlreichen Kindern: "Wir machen ein Fußball-Camp für den guten Zweck und wollen damit Kindern und Familien, die finanziell und gesundheitlich in Not geraten sind, mit dem ganzen Geld helfen. Wir hatten da schon einmal eine Aktion an Weihnachten, bei der wir Kindern Wünsche erfüllt haben. Das hat mir so gut gefallen und jetzt habe ich im Sommer auch ein bisschen mehr Zeit dafür."
"Ich glaube es macht allen Spaß: Mir, mit den Kindern zu trainieren, und den Kids, mit mir zu trainieren. Wir wollen ihnen natürlich etwas beibringen. Sie sollen den Willen mitbringen, immer gewinnen zu wollen - aber das Wichtigste ist natürlich der Spaß. Das Geld, das wir spenden wollen, rundet die Sache am Ende natürlich ab."
Das komplette Interview mit Luca Waldschmidt gibt es ab 17 Uhr in Wembley Calling auf Sky Sport News.
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