Der Automobilkonzern VW bleibt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Generalsponsor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Der in diesem Jahr auslaufende Vertrag wird demnach verlängert, Laufzeit und Konditionen sollen bei einem Termin am Mittwochabend in der Niederlassung des Unternehmens in Berlin verkündet werden. VW und der DFB wollten die Einigung derzeit bisher nicht offiziell bestätigen. Zuletzt war offenbar noch über Details der neuen Vereinbarung verhandelt worden.
Für den DFB ist die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem wichtigen Geldgeber kurz vor der Heim-EM ein weiterer wirtschaftlicher Erfolg. Im März hatte man den Wechsel von Langzeit-Ausrüster Adidas zu Nike ab dem Jahr 2027 bekannt gegeben. Dieser hatte zwar für Kritik bis in höchste Regierungskreise gesorgt, bringt dem finanziell angeschlagenen DFB aber dem Vernehmen nach einen hohen zweistelligen Millionenzuwachs an Einnahmen.
Erster Vertrag vor sportlicher Krise
VW hatte 2019 Mercedes-Benz als Generalsponsor abgelöst. Der Vertrag war bereits 2017 und damit vor Beginn der sportlichen Krise der Fußball-Nationalmannschaft mit dem frühen WM-Scheitern 2018 und 2022 sowie der EM-Enttäuschung 2021 geschlossen worden. Über die Konditionen machten beide Seiten damals keine Angaben. Unbestätigten Medienberichten zufolge wurden 25 bis 30 Millionen Euro pro Jahr überwiesen. In der sportlichen Krise war seit langem über eine Vertragsverlängerung - möglicherweise zu anderen Konditionen - verhandelt worden.
Mit dem VW-Deal setzt die DFB-Führung um Präsident Bernd Neuendorf die jüngsten positiven ökonomischen Nachrichten fort. Neben Nike hatte der Verband auch Kooperationen mit der Social-Media-Platform Tiktok und dem Finanzdienstleister Klarna abgeschlossen. Im sportlichen Bereich konnten Bundestrainer Julian Nagelsmann und Sportdirektor Rudi Völler wie erhofft bis zur WM 2026 gebunden werden. Nagelsmann wird am Donnerstag seinen teilweise schon bekannten EM-Kader in der gleichen VW-Location im Herzen der Hauptstadt dann offiziell präsentieren.
Neuendorf in Thailand statt Berlin
Beim Termin am Mittwoch mit der VW-Spitze um Vorstandschef Oliver Blume wird der DFB durch Völler und Geschäftsführer Andreas Rettig vertreten. Präsident Neuendorf ist dann bereits auf dem Weg zum FIFA-Kongress nach Thailand. In Bangkok hofft der DFB auf den Zuschlag für die Frauen-WM 2027 mit Belgien und den Niederlanden. Favorit auf die Gastgeberrolle ist aber Konkurrent Brasilien.
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