"Ich wüsste nicht, wie es weitergehen sollte nach dem, was gesagt wurde", erklärt der Sky Sport Experte im Bezug auf einen TV-Auftritt von Hoeneß.
"Max ist ziemlich empfindlich..."
Nur eine der heiklen Aussagen, die Bayern-Patron Uli Hoeneß am Sonntag im Doppelpass Richtung Sportvorstand Max Eberl in die Welt setzte. Schöne Grüße vom Tegernsee. Statt seinem wichtigsten Mann im Sport öffentlich endlich mal zu stärken, tat Hoeneß genau das Gegenteil.
Mit seinen Aussagen über Eberl hat Hoeneß wieder einmal für Wirbel gesorgt.
"In dem Moment, wo wir die richtigen Leute am richtigen Posten haben, werden wir uns zurückziehen, der Karl-Heinz und ich", war eine der Aussagen von Hoeneß im Doppelpass.
Er selbst und Karl-Heinz Rummenigge würden die Geschäfte erst übergeben, wenn beim FC Bayern alles nach ihren Wünschen läuft.
Ob Eberl zu diesen "richtigen Leuten" zählt oder nicht, darüber kann nach Hoeneß' Worten spekuliert werden. Für Didi Hamann ist die Richtung klar.
Hamann sieht Eberl vor dem Aus bei Bayern
"Die Aussagen lassen mich darauf schließen, dass das Verhältnis in absehbarer Zeit auseinandergeht. Ich wüsste nicht, wie es weitergehen sollte nach dem, was gesagt wurde", sagte der Sky Sport Experte am Montag.
Eberl habe in seiner bisherigen Zeit als Sportvorstand "oft eine unglückliche Figur abgegeben. Ich habe das Gefühl, dass die vergangenen Monate an ihm genagt haben und nagen", ergänzte Hamann.
"Hoeneß-Aussagen befeuern Spekulationen"
Der ehemalige Bayern-Profi erklärte, der FC Bayern habe ein Kommunikationsproblem. "Sie sollten nicht öffentlich übereinander, sondern miteinander reden", betonte der 52-Jährige: "Das sind Sachen, die sie irgendwann lösen müssen."
Er selbst habe gewusst, dass es seit einiger Zeit Reibungen zwischen Hoeneß und Eberl gebe, so Hamann weiter. Hoeneß' jüngste Aussagen würden "die Unruhe und Spekulationen weiter befeuern".
Matthäus nennt Hoeneß-Aussagen "peinlich"
Lothar Matthäus warf Hoeneß vor, durch Äußerungen wie die am Sonntag für unnötige Schlagzeilen zu sorgen.
"Das sind Rundumschläge, die ein Verein der Ruhe haben will, nicht braucht", schrieb Matthäus in seiner Sky Sport Kolumne und bezeichnete Hoeneß' Aussagen als "peinlich".
Hoeneß vermeidet klares Bekenntnis zu Eberl
Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Eberl sein Amt von sich aus niederlegen könnte. "Wenn er so denken würde, müssen sie ihn selber fragen", hatte Hoeneß am Sonntag erklärt. Vonseiten der Verantwortlichen sei dies aber kein Thema. "Wir (der Aufsichtsrat) haben natürlich kontrovers wie immer diskutiert, aber die Personalie Eberl war dabei überhaupt kein Thema, dass man sich von ihm trennt oder was."
Hoeneß vermied es jedoch, sich voll hinter Eberl zu stellen. Lippenbekenntnisse wolle er nicht abgeben: "Entscheidend ist, wie wir zusammenarbeiten."
Die Frage ist, wie lange diese Zusammenarbeit noch halten wird.
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