Dortmund bangt um Marcel Schmelzer: "Waren höllische Schmerzen"

Schwarzer Tag für BVB

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Borussia Dortmunds schwache Generalprobe für die Champions League wurde von der Verletzung von Marcel Schmelzer überschattet. Der BVB-Kapitän könnte wieder lange ausfallen.

Als der schwarz-gelbe BVB-Bus um 18.22 Uhr im Freiburger Regen vom Stadiongelände fuhr, saß Marcel Schmelzer mit dick bandagiertem Knöchel auf seinem Platz. "Es waren höllische Schmerzen", sagte der Kapitän von Borussia Dortmund über die Sekunden nach dem rüden Foul von Yoric Ravet während des 0:0 beim SC Freiburg. Der 29-Jährige musste auf Krücken laufen: "Ich habe sofort gemerkt, dass es nicht weitergeht."

Die Verletzung des Abwehrspielers überschattete die alles andere als gelungene Generalprobe für die Champions League. "Die Verletzung tut uns richtig weh. Es ist nichts gebrochen, die Bänder sind betroffen", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Das würde "wieder mehrere Wochen" ohne Schmelzer bedeuten. Klarheit soll eine MRT-Untersuchung am Sonntag bringen.

Dämpfer für Bosz-Team

Borussia Dortmund hat eine schwache Generalprobe für die Champions League abgeliefert und das 0:0 beim SC Freiburg auch noch teuer bezahlt.

Zu allem Überfluss war vor dem Foul Ravets (27.), der dafür erst die Gelbe und nach Einsatz des Videobeweises die Rote Karte gesehen hatte, auch der spanische Nationalspieler Marc Bartra verletzt ausgewechselt worden (18.). "Bei ihm war es die Leiste", sagte BVB-Trainer Peter Bosz, der in seinem dritten Bundesligaspiel zum ersten Mal Punkte abgeben musste: "Ich glaube, bei Marcel ist es schlimmer."

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Gonzalo Castro kritisiert nach dem Spiel den Schiedsrichter bei Sky: "Das ist das Problem dann, wenn man als Schiri nicht früh genug die Zeichen setzt und eine Gelbe Karte gibt. Am Ende ist es dann eine Rote Karte und einer von uns ist wieder verletzt. Als Schiri sollte man vorher eine klare Linie durchziehen und mit einer Gelben Karte vorwarnen. Ich hoffe nicht, dass es schlimmer bei Schmelle ist." Nuri Sahin macht Ravet bei Sky keinen Vorwurf, auch wenn das Foul gegen Schmelzer nicht sein musste.

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Für Freiburgs Christian Günter war das Foul "schon sehr grenzwertig". Schiedsrichter Benjamin Cortus erklärt bei Sky, warum er sich nach dem Videobeweis für eine Rote Karte entschieden hat. "Es war kein rücksichtsloses, sondern ein gesundheitsgefährdendes Foul", so Cortus.

Bosz: Das mit Schmelle ist schlimmer

Ob Bartra in der Königsklasse am Mittwoch (ab 19 Uhr live bei Sky) bei Tottenham Hotspur spielen können wird, ist offen. Im legendären Wembley-Stadion wird sich das BVB-Team aber so oder so steigern müssen. "Wir haben viel versucht, aber das war nicht so zwingend, wie man sich das wünscht", sagte Nuri Sahin. Zorc ärgerte sich über "einige Chancen, die wir vergeben haben. Wir waren nicht kreativ genug."

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Vor allem nach dem Platzverweis dominierte der BVB die Partie zwar nach Belieben, hatte zu insgesamt 77 Prozent den Ball. Doch die geschickt verteidigenden Freiburger machten den Strafraum im Stile einer Handball-Mannschaft dicht - und sie hielten durch.

Dazu kam ein wenig Pech. In der 80. Minute hatte Pierre-Emerick Aubameyang ins Tor getroffen, Schiedsrichter Benjamin Cortus (Rothenbach) aber Sekunden zuvor ein Foul an Sokratis gepfiffen. "Ich glaube, das hat er selbst gemerkt", sagte Sahin über den Unparteiischen, der den Vorteil durchaus hätte laufen lassen können.

Image: Freiburgs Ravet sieht Rot nach Foul gegen Schmelzer.

"Wir sind enttäuscht, Dortmund muss in Freiburg gewinnen", sagte Bosz: "Wenn man eine Stunde mit einem Mann mehr spielt, ist genug Zeit, um ein Tor zu schießen." Das Fazit des Niederländers: "Für uns waren es zwei verlorene Punkte." Kein guter Auftakt für insgesamt sechs Spiele in den kommenden drei Wochen.

Die Freiburger hingegen feierten den hart erkämpften Punkt. "Wir haben ein außergewöhnliches Spiel gemacht", sagte Christian Günter: "Die Rote Karte war natürlich ein Wendepunkt, danach wurde es eine Abwehrschlacht." Ohne den Platzverweis, mutmaßte der SC-Kapitän, "wäre es vielleicht anders gelaufen - wer weiß".

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